Insolvenzplan: Pfleiderer will Altaktionäre ausschließen Der insolvente Holzverarbeiter Pfleiderer will seine Altaktionäre aus dem Unternehmen ausschließen. Im Insolvenzplan sieht das Unternehmen nach eigenen Angaben vor, das Grundkapital der Pfleiderer AG auf Null herabzusetzen und anschließend eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. "Nach dem vorgesehenen Insolvenzplan soll das Bezugsrecht der Aktionäre vollständig ausgeschlossen werden", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Insolvenzplan sehe weder Zahlungen an die derzeitigen Aktionäre noch an nachrangige Gläubiger vor. "Eine Börsenzulassung der neuen Aktien ist ebenfalls nicht beabsichtigt."
Der Plan soll dem Insolvenzgericht Düsseldorf vorgelegt werden. "Das Ziel ist, mit dem Insolvenzplan eine Entschuldung zu erreichen", sagte eine Sprecherin. Pfleiderer mit rund 4900 Mitarbeitern ist einer der weltweit größten Hersteller von Span- und Faserplatten für Möbel und Laminatfußböden. Sitz des Unternehmens ist eigentlich Neumarkt in der Oberpfalz, im Vorfeld der Insolvenz hatte das Unternehmen aber seine Geschäftsführung nach Düsseldorf verlegt. Das Unternehmen hatte sich mit der Expansion nach Nordamerika verhoben und rund eine Milliarde Euro Schulden angehäuft. Ende März beantrage die Holdinggesellschaft Pfleiderer AG Insolvenz./dwi/DP/fn
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AXC0202 2012-08-03/18:30
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