Regierung will polnische Saisonarbeit begrenzen

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eröffnet am: 12.12.05 12:42 von: KTM 950 Anzahl Beiträge: 34
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12.12.05 12:42
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8001 Postings, 7194 Tage KTM 950Regierung will polnische Saisonarbeit begrenzen

KAMPF GEGEN ARBEITSLOSIGKEIT

Regierung will polnische Saisonarbeit begrenzen

Rund 325.000 Saisonkräfte haben in den vergangenen Jahren in Deutschland gearbeitet, die meisten stammten aus Polen. Die Bundesregierung plant nun, die Zahl zu senken - und hofft, dass ein Teil der Stellen künftig mit Arbeitslosen besetzt wird.

Berlin - Zehn Prozent weniger ausländische Saisonarbeiter sollten 2006 ins Land kommen, schreibt die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise. Mit den Bauernverbänden sei der Plan bisher noch nicht abgesprochen. Experten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wollten die Eckpunkte der Reform aber bereits in dieser Woche mit Vertretern der Landwirte beraten. Die Regierung hoffe, dass mehr als 32.000 der Saisonarbeiter durch inländische Arbeitskräfte ersetzt werden.

Vor allem größere landwirtschaftliche Betriebe ab zehn Mitarbeitern sollten angehalten werden, einen Teil ihrer Saisonarbeitskräfte über die Bundesagentur für Arbeit (BA) zu decken. Dabei sollten nach dem Willen des Ministeriums keine Ein-Euro-Jobs, sondern sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen werden.

Bauern: Schlechte Erfahrungen

Die Debatte über den Einsatz von Arbeitslosen in der Landwirtschaft war im Zusammenhang mit den verschärften Zumutbarkeitskriterien der Hartz-IV-Reform neu entfacht worden. Viele Landwirte ziehen ausländische Saisonarbeiter den heimischen Arbeitslosen vor, weil sie mit den ausländischen Kräften bessere Erfahrungen gemacht haben. Die schwarz-rote Regierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag dennoch angekündigt, die Zahl ausländischer Saisonkräfte deutlich zu reduzieren.

In den vergangenen Jahren waren jeweils mehr als 90 Prozent der etwa 325.000 Saisonkräfte in der Landwirtschaft tätig, sie stammten zum überwiegenden Teil aus Polen. Die restlichen Saisonkräfte arbeiteten im Gastgewerbe. Seit vergangenem Jahr müssen die deutschen Landwirte auch für Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland Beiträge an die ausländische Sozialversicherung abführen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,389870,00.html
 
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12.12.05 13:35

564 Postings, 7120 Tage zorrocTolle Idee, ne ehrlich

Auf den deutschen Feldern dürfte der Ausländeranteil in etwa so hoch sein wie in der Bundesliga. Na, dann klagt demnächst eben einer der ausländischen Saisonarbeiter oder sogar der deutsche Landwirt selber vor nem europäischen Gericht, bekommt recht und die deutsche Regierung macht ein langes Gesicht. Die Politiker wollten dieses Europa, also werden sie auch wohl zwangsläufig damit leben müssen. Aber das wissen die längst, nur dem deutschen Arbeitnehmer ist scheinbar immer noch nicht bewusst, welch übles Spiel da mit ihm getrieben wird. Schön dumm wenn er dies weiter mit sich machen lässt und bei solchen Plänen auch noch jubiliert.  

12.12.05 13:42

42128 Postings, 9411 Tage satyrMr Brockerboy wie immer ahnungslos

Polen - EU Mitglied-Gesetz-Steuer-Sozialabgaben-Wird das bezahlt sind
die Polen weg vom Fenster.  

12.12.05 14:02
1

2590 Postings, 7396 Tage brokeboysatire

erstens mal: entblössende hilflosigkeit - ich habe dich noch nie ahnungslos genannt. und ich hätte wahrlich grund genug.

zweitens: die harmonisierung der sozialabgaben und steuern mag deine und der staatsbankrotteure von oskars und helmuts gnaden fromme hoffnung sein und wird. def. nicht eingeführt, wetten?. ansonsten gilt hier max. das entsendegesetz.  

12.12.05 14:06

42128 Postings, 9411 Tage satyrAlso müsste dann jeder gegen Schwarzarbeiter

konkurieren-Wofür gibt es dann überhaupt Gesetze?
Möchtest du persöhnlich falls du überhaupt was arbeitest,
gegen jemand in Konkurenz treten der keine Steurn und
Sozialabgaben zahlt.  

12.12.05 14:10
2

2590 Postings, 7396 Tage brokeboysatire2

a) mache ich täglich
b) im regelfall zahlen ausländer hier steuern und abgaben
c) möchtest du also alle produkte blocken, die in unser land kommen und deren besteuerung oder sozialpart woanders hinfliesst? na dann viel spass!

- wie hast du mich nochmal genannt? ahnungslos?  

12.12.05 14:18

42128 Postings, 9411 Tage satyrDoch ahnungslos-Die Polen zahlen so gut wie nix

Die Kommen hierher als Selbständige - Pennen im Auto-Legen zb Fliesen
für 6-7 Euro die Stunde-Brutto gleich Netto-Der Verdienst ist in Polen
etwa das 2-3 fache Wert -also netto = 21 Euro.
der Deutsche Fliesenleger arbeitet für ein drittel netto und ist trotzdem
2 mal so teuer wie der Pole.  

12.12.05 14:44

42128 Postings, 9411 Tage satyrDie Polen in Deutschland

Report Mainz vom 21. März 2005

Arbeitslose Handwerker - Übernehmen Osteuropäer die Baustellen?


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der RTF-Datei



Ihre Meinung

Arbeitslose Handwerker

Moderation Fritz Frey:

Handwerk hat goldenen Boden. Das war früher. Heute hat der deutsche Handwerker vor allem eines: Konkurrenz aus dem Osten. Kein Grund jetzt in Mitleid zu zerfließen, Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Aber es sollte schon mit rechten Dingen zugehen. Tut es aber nicht. Scheinselbständigkeit heißt das Schlüsselwort.

Beate Klein und Gottlob Schober zeigen, wie mit krimineller Energie bestehende Gesetze unterwandert werden und wie schwer es dem Staat fällt, dies zu unterbinden.
Die Leidtragenden – zuallererst – das Handwerk mit dem einstmals goldenen Boden.

Bericht:

Schwere Zeiten für Boris Ried und seine 20 Angestellten. Die alteingesessene Frankfurter Fliesenlegerfirma kämpft ums Überleben. Und das obwohl die Angestellten mittlerweile sogar unter Tarif bezahlt werden. Trotzdem macht das Unternehmen Verluste.

O-Ton, Boris Ried, Fa. Ried & Sohn:

Boris Ried, Fa. Ried & Sohn

»In den letzten anderthalb, zwei Jahren sind wir noch mal drastisch mit den Löhnen und mit den Gehältern runtergegangen.«

Gerade noch elf Euro Stundenlohn kann Ried seinen Fliesenlegern zahlen, trotzdem ist er oft nicht konkurrenzfähig, denn es geht noch billiger.

1. Mai 2004. Die EU-Osterweiterung. Deutsche und Polen feiern gemeinsam. Seitdem aber strömen Tausende polnische Billighandwerker auf den deutschen Arbeitsmarkt - wie hier in Frankfurt. Eigentlich dürfen sie während einer Übergangsfrist nicht in Deutschland arbeiten, aber in den EU-Verträgen wurde eine Ausnahme vereinbart, mit dramatischen Folgen, wie sich heute herausstellt.

Um was geht es? Jeder Osteuropäer kann sich in Deutschland selbständig machen, etwa als Fliesenleger. Er muss sich einfach nur bei der Handwerkskammer eintragen. Und der Trend zur Selbständigkeit boomt.

Wir sind in der Handwerkskammer Rhein-Main in Frankfurt. Seit letztem Sommer haben sich Hunderte Arbeitswillige als selbständige Fliesenleger eintragen lassen. Die meisten davon stammen aus Polen. Martin Schulz bearbeitet allein heute 22 Anträge von polnischen Bauarbeitern. Doch arbeiten die Neuunternehmer alle legal in Deutschland? Eines ist schon bei der Anmeldung verdächtig.

O-Ton, Martin Schulz, Handwerkskammer Rhein-Main:

Martin Schulz, Handwerkskammer Rhein-Main

»Das ist kein Einzelfall, dass unter einer Anschrift mehrere Gewerbetreibende eine Gewerbeanmeldung vornehmen, auch für die gleichen Bereiche immer.«

Ein Blick in die Datenbank der Handwerkskammer erhärtet den Verdacht. Mehr als ein Dutzend polnische Fliesenleger sind z.B. in der Frankfurter Niddastraße 45 gemeldet. Wir fahren dort hin, finden aber keine Werkstatt, kein Büro. Auch bei anderen Adressen gibt es keine erkennbaren Firmensitze. Sogar telefonisch sind die als selbständig gemeldeten Fliesenleger meist nicht erreichbar. Merkwürdig.

O-Ton, Gerd Ulrich Müller, Handwerkskammer Rhein-Main:

Gerd Ulrich Müller, Handwerkskammer Rhein-Main

»Das sind Indizien, die sehr wohl dafür sprechen können, dass in der Tat eine ernsthafte Absicht, sich selbständig zu betätigen, nicht besteht.«

Frage: Also Sie meinen Scheinselbständigkeit?

O-Ton, Gerd Ulrich Müller, Handwerkskammer Rhein-Main:

»Eine Scheinselbständigkeit liegt immer dann vor, wenn jemand, der sich als Selbständiger ausgibt, in Wirklichkeit in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis steht, also er unterliegt der Weisung seines Auftraggebers.«

Und genau das ist verboten. Die Gewerkschaft ist alarmiert. Harald Kreuzberger von der IG Bau hat auf vielen Baustellen den Verdacht, dass scheinselbständige Polen dort arbeiten.

Heute hat er einen Tipp bekommen. Er trifft zwei Polen. Angeblich sprechen sie kein Deutsch. Die Arbeiter fühlen sich sicher, denn Scheinselbständigkeit ist nur schwer nachzuweisen. Sie wissen, den Gewerkschafter müssen sie keine Auskunft geben. Hier kommt Harald Kreuzberger nicht weiter.

Wir recherchieren, suchen Hinweise, ob diese Handwerker scheinselbständig sind. Wir erfahren, dass die polnischen Arbeiter einen Verbindungsmann haben. Im Frankfurter Norden treffen wir diesen Subunternehmer. Seine Aussagen verstärken unseren Verdacht.

O-Ton:

»Die sind selbständig.«

Frage: Die sind, wie gesagt, alle Selbständige, und Sie beschäftigen diese Selbständigen, wenn Sie Arbeit und Aufträge für diese Selbständigen haben?

O-Ton:

»Genau. So sieht das aus, ja. Und das ist auch für mich gut. Wenn ich keine Arbeit habe, muss ich die Leute nicht bezahlen.«

Sollten sie tatsächlich nur für ihn arbeiten, dann wäre das Scheinselbständigkeit, also illegal und ein Fall für den Staatsanwalt.

Wir gehen zur Frankfurter Staatsanwaltschaft. Dort erfahren wir, dass die Aufklärung von Scheinselbständigkeit einem Lotteriespiel gleicht. Durch Zufall konnten die Ermittler vor kurzem einen Fall aufdecken: Es ging um 35 Putzfrauen aus Litauen. Sie mussten für einen Hungerlohn 15 Stunden täglich arbeiten, im Auftrag nur eines Arbeitgebers, obwohl sie als Selbständige angemeldet waren.

O-Ton, Thomas Bechtel, Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main:

Thomas Bechtel, Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main

»Das Interessante an der Sache ist, dass tatsächlich dann diese Anmeldungen von etwa 35 Frauen an nur zwei Kalendertagen erfolgt sind, und dass insbesondere zahlreiche Frauen, eigentlich fast alle, den gleichen Wohnsitz bzw. die gleiche Geschäftsadresse angegeben haben.«

Eine Adresse, viele Selbständige – wie bei den polnischen Fliesenlegern. Immer dieselbe Masche.

Wir halten fest: Offenbar nutzen viele Osteuropäer das Schlupfloch der Selbständigkeit, um hier illegal zu arbeiten. Das nachzuweisen, ist jedoch für die Behörden extrem schwierig, Kontrollen sind aufwendig.

Auch deshalb steht Handwerkern wie Boris Ried das Wasser bis zum Hals. Er kann nicht so billig arbeiten wie die polnische Konkurrenz. Jetzt rechnet er mit dem Schlimmsten.

O-Ton, Boris Ried, Fa. Ried & Sohn:

»Bevor wir Leute entlassen würden, würden wir den gesamten Betrieb schließen. Das hat irgendwann keinen Sinn mehr, und man muss das dann auch einsehen. Mann muss diesen Schlussstrich dann ziehen.

 

12.12.05 14:58
1

2590 Postings, 7396 Tage brokeboyhahaha

... würde mich interessieren, wo du als fliessenleger in brandenburg 6/7 euro pro stunde bekommst...pruuust.

-brutto/netto bei jemanden gleichzusetzen, der nicht bei aok und bfa eingetragen ist, ist genauso dumm, wie bei einem auto ausschliesslich die spritkosten zu errechnen - der pole zahlt vielleicht nicht in unsere maroden kassen, aber irgendetwas muss er zurücklegen - und wo er das macht geht uns einen scheiss an.  ...zudem machen das tausende von deutschen, die in der schweiz arbeiten genauso und unsere selbsständigen zahlen hier auch nichts.

- was die steuer angeht, so kannst du gern alle polen als schwarzarbeiter bezeichnen, oskar! allerdings gibt es ein internationales abkommen, das steuern dort anfallen, wo die wertschöpfung geschieht - das ist in polen nicht anders - und ich glaube auch nicht, dass hier alle polen ihre steuern hinterziehen.

zuallerletzt finde ich es unglaublich, wenn du hier anführst, wieviel mehr ein mensch aus polen zur verfügung hat - das ist ganz allein seine eigene sache, wenn er clever genug ist, sich bewegt und im auto pennt (was viele hier gar nicht einsehen würden) soll er auch gut leben - diese leute brauchen keine belehrung von neunmalklugen längst arrivierten deutschen sozen.  

12.12.05 14:58

8001 Postings, 7194 Tage KTM 950Die Helfer der Spargelbauern

Die Helfer der Spargelbauern

Derzeit läuft die Spargelernte auf Hochtouren. Die deutsche Spargelernte wird dabei wie jedes Jahr von vielen ausländischen Hilfskräften unterstützt. Dabei erfordert die Tätigkeit nicht nur eine gute körperliche Muskelkraft, sondern auch eine lange Ausdauerfähigkeit. So wird häufig von Sonnenaufgang bis in die Nacht hinein gearbeitet. Und selbst am Wochenende muß öfters gearbeitet werden.

Bei der meist schweren und befristeten Arbeit sind in erster Linie osteuropäische Arbeitskräfte im Einsatz. Derzeit sind in Deutschland ca. 320.000 ausländische Saisonarbeiter tätig (für Spargelernte, Erdbeerernte, etc.). Hilfskräfte, welche alle Produktionsbereiche einmal durchlaufen haben, können später sogar Organisationsaufgaben übernehmen.

Den Spargelbauern ist dabei wichtig, daß die Arbeitskräfte motiviert und je nach Ernteanfall flexibel einsetzbar sind. Und selbst für das Spargelstechen wird "Feingefühl" erwartet. Es nützt nämlich nichts, wenn eine hohe Anzahl von Spargel gestochen werden, diese Stangen aber zu kurz oder mit Verletzungen gestochen sind.

Gezahlt wird grundsätzlich der Tariflohn (von derzeit 5,83 Euro pro Stunde brutto). Zusätzlich gibt es teilweise noch Prämien für "gute Arbeitsleistung". Nach den 6-8 wöchigen Einsatz kommt ein Helfer somit auf rund 2100,- Euro.

Derzeit laufen von Seiten der Bundesagentur für Arbeit Bestrebungen, daß zukünftig auch vermehrt deutsche Arbeitskräfte zum Einsatz kommen sollen. Dazu werden dann Leiharbeitsfirmen eingerichtet, aus welchen die Landwirte benötigte Kräfte anfordern können. Zusätzlich sollen die deutschen Kräfte mittels Fitness-Training auf Ausdauer und Kraft vorab trainiert werden.

Sofern die Motivation bei den deutschen Erntehelfern auch vorhanden ist und die Beschäftigung nicht nur dem Erhalt des Arbeitslosengeldanspruchs dient, könnte damit durchaus der wachsende Bedarf an Spargel-Saisonkräften gedeckt werden können. Zudem wünschen sich Landwirte, daß die Saisonkräfte möglichst mehrere Jahre zur Verfügung stehen, weil die mühevolle Einarbeitungszeit und auch das gegenseitige Vertrauen ein großer Faktor sind.

Aktuell haben die Spargelbauern sich nicht nur auf neue Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit einzustellen, sondern möglicherweise auch auf gesetzliche Änderungen der Sozialversicherung mit osteuropäischen Mitarbeitern. So möchte der Staat Polen, daß seit dem EU-Beitritt am 1. April 2004 Sozialabgaben in Höhe von 48% des Lohns abgeführt werden sollen. Davon müßte der Arbeitnehmer 28% und der Arbeitgeber 20% tragen.

Ob und ab wann die neue Sozialabgaben-Regelung verbindlich ist, wird derzeit noch politisch verhandelt. Sollten diese Sozialabgaben verbindlich werden, würde der Netto-Tariflohn von rund 5,- Euro auf 3,60 Euro sinken. Möglicherweise sinkt bei zu niedrigen Löhnen dann die Bereitschaft von ausländischen Arbeitnehmern, um bei deutschen Spargelbauern zu arbeiten.

Folge könnte sein, daß sich der deutsche Spargel durch erhöhte Lohnkosten zu stark verteuert oder das deutsche Spargelbauern verstärkt die Produktion Richtung Osten verlagern. Politisch gesehen wäre deshalb zu hoffen, daß für Saisonarbeiter eine Pauschalregelung gefunden werden kann, welche für beide Seiten akzeptabel ist.

http://www.spargelzeit.de/nachrichten/diehelferderspargelbauern.html  

12.12.05 15:56

42128 Postings, 9411 Tage satyres gibt selbst hier Fliessenleger die für 5-7 Euro

arbeiten,Plegekräfte im Haushalt 5 Euro.
Mr Brockerboy der Blicker weiss natürlich was ein Pole Steuern bezahlt,
was auf dem Bau verdient wird-
was bist du von Beruf?Oberchecker? Oder Grossmaul?  

12.12.05 16:04
1

5173 Postings, 7349 Tage Klaus_DieterWir können nicht polnische Schwarzarbeiter

mit Deutschen Sozialversicherungspflichtigen vergleichen.

Schwarzarbeit ist illegal und dagegen muss was unternommen werden.
Gegen polnische Schwarzarbeiter genauso wie gegen Deutsche, denn gerade deshalb sind ja unsere Sozialabgaben so hoch, weil die sich davor drücken und auch keine Steuern zahlen.

Die Zeche, für den vermeindlich günstigen Preis und das hohe Einkommen der Schwarzarbeiter zahlt die Gesellschaft und die Sozialkassen, somit im Endeffekt jeder Einzelne!  

12.12.05 16:23

2590 Postings, 7396 Tage brokeboysatyr

ich hab schon ne ganze menge cheap-jobs hinter mir, aber so 'nen ratgeber, wie dich hatte ich noch nie nötig. ... ich setz mich ausserdem nicht in meinen schönen deutschen sessel und erzähle arbeitswilligen polen, dass sie ihre chancen in deutschen mc-jobs nicht nutzen dürfen.
soso: "pennen im auto" - was willst du uns eigentlich erzählen? das du ein menschenfreund bist? - wer ist denn hier das grossmaul - doch wohl derjenige der dirigistisch und regelnd immer besser weiss, was für andere gut ist. -  sag' mir doch einfach mal, was denn auch nur ein my besser wird, wenn man den arbeitskräften aus dem osten den hahn abdreht und ihre arbeit in westeuropa stark reglementiert?

- machst du dann deren job? zahlst du noch höhere preise?
- treibst du deutsche arbeitslose mit der peitsche auf den acker, oder hast du dafür deine schergen?
- ist es sooo geil, dass wir diese neuen gebiete dann um ein vielfaches länger aus eu-töpfen stützen dürfen?
- sollen wir dem streben der menschen einfach prinzipiell und sogar dann misstrauen, wenn sie arbeiten?

schlau schlau, satyr. immer gut, wenn da einer vornedran sitzt, der weiss wo es langgehen sollte. scheissegal wohin.
 

12.12.05 16:37

42128 Postings, 9411 Tage satyrDu bist und bleibst ein Schwätzer-Keiner kann in

Konkurenz treten wenn die Rahmenbedingungen nicht Stimmen.
Ein LKW Fahrer kostet in Polen etwa 1100 Euro brutto
wenn er Steuern bezahlt.

Niemand kann in Deutschland dieselbe Arbeit machen für 11000 Euro
brutto.
Weil er von 800 Euro nicht leben kann.
Ausser er pennt auch im Auto.
Frage möchtest du ganz persöhnlich mit jemand aus Polen konkurieren?
was tutst du wenn dein Chef sagt ein Pole macht diesselbe Arbeit
für ein Drittel-Aber Leute wie du sind solche Giganten,denen wird sowas
nicht passieren.  

12.12.05 16:54

2590 Postings, 7396 Tage brokeboytststs

soso, ich bin also ein schwätzer. interessant wo du so hintreibst.
die oben angeführten sprüche kenne ich zu gut von meinen pds-sympatisierenden verwandten...

1. müssen wir uns heute alle (!) mit dem ausland messen - einfach schon deshalb, weil produkte zu uns kommen - die zeit der zölle ist vorbei. wenn du sie wieder einführst sind wir hier als allererste in den hintern gekniffen - aber das verstehen die weltverbesserer mit dem grossen plan ja nicht....

2. wie bitte willst du denn dienstleistungen kontrollieren. was meinst du, was in meiner branche so geht, hmm? soll derjenige, der seine prints in slovenien machen lässt an der grenze abgefangen werden dann rede mal mit dem österreichern, vielleicht holen sie das bundesheer für uns... oder soll dem, der seine scans in tschechien machen lässt, der email-account gesperrt werden? das lässt du am besten die chinesen machen, die wissen wie man das web kontrolliert.

3. willst du deutschen unternehmen verbieten, polnische transporteure zu beauftragen. da würde mich doch brennend interessieren, wie du das anstellst. willst du das tollcollect auch die polnischen lohnzettel einsehen kann, wenn der lkw durchfährt?


übrig bleibt als noch der miese saisonarbeiter - schaun wir dem mal auf die finger, dass er bei uns maximal soviel verdient, wie er in polen bekommen würde, damit es ihm ja nicht zu gut geht.


by the way .... schau doch mal über die grenze, wie wirtschaft wirkt - da regelt sich nämlich tatsächlich was von selbst. du musst mittlerweile nämlich ganz schön weit nach osten fahren um noch attraktive arbeitslöhne durchzusetzen - und das geht noch weiter. ganz ohne satyrs ideologenpolizei.
 

12.12.05 17:12

2505 Postings, 9042 Tage coppara@Klaus_Detlev - zu #3 - @danjelshake - zu #5


voll daneben! Ein Pole muss mindestens 6 Monate schuften, um ein Jahr in Polen zu überstehen.

Wenn du aber 25 Euro die Std. zahlst - reichen zwei Monate. Zeig' mir aber einen Bauer der das Geld zahlt?
- keiner!


@danjelshake - zu #5

zutreffend und gut analysiert - scheinst Dich sehr gut auszukennen - Verwandte da drüben?
;-)


Gruss
coppi, der alte Pole;-)  

12.12.05 17:13

2590 Postings, 7396 Tage brokeboykleine anregung

andere wollen auch weiterkommen - klar, dass das vielen nicht schmeckt
dazu ein ganz interssantes interview:

»Der Druck auf den Westen steigt«
Steuerkonkurrenz ist richtig, das alte europäische Sozialmodell überholt:
Ein ZEIT-Gespräch mit dem slowakischen Finanzminister Ivan Miklos

http://www.zeit.de/2004/36/interview_miklos

 

12.12.05 17:18

5173 Postings, 7349 Tage Klaus_DieterCopaara nicht motzen lesen!

Liess einfach Posting 8 - dann kapierste vielleicht auch mal was, und musst nicht mehr die meisten Posting damit verbringen, anderen alles Mögliche zu unterstellen!

Und wenn Du was weisst, dann stelle doch das Durchschnitteinkommen, die Durchschnittsausgeaben für die Lebenhaltung ein - dann haste was bewiesen, und nicht behauptet andere wüssten nichts!  

12.12.05 17:41

2505 Postings, 9042 Tage copparaK_Detlev

du hattest nie Ahnung
du hast keine Ahnung
...und du bleibst auf immer ahnungslos.

Das sind Unterstellungen!

#24 sollte dir nur zeigen: volle klappe und nichts dahinter - sonst nix.


Also,- bevor du hier was schreibst ( besonders über Polen ), solltest du dich erst einmal richtig schlau machen. Ansonsten wird sich das Bild über dich und deine Kompetenz hier gar nicht ändern.

Du erinnerst mich an einen Abgestossenen, der immer wieder versucht...aber ohne Erfolg.

;-)
coppi  

12.12.05 17:43

7985 Postings, 7910 Tage hotte39Bleibt sachlich!

Man muss doch, verdammt noch mal, die Meinung des Andersdenkenden akzeptieren. 

Wenn man sich vorstellt, einer der betroffenen Arbeiter zu sein ...  dann hätte man vielleicht das Recht, aus der Haut zu fahren ... aber hier ist doch sicher keiner dabei ...

 

12.12.05 17:47

2505 Postings, 9042 Tage copparahotte39

ich fühle mich nur in dieser Hinsicht angesprochen, da ich die Arbeiten koordiniere und auch selbst aus Schlesien stamme ( seit 05.05.1990 entgültig Polen ).

Grüsse  

12.12.05 17:50

2590 Postings, 7396 Tage brokeboy@hotte

also ich musste mich heute grossmaul, ahnungslos  und schwätzer nennen lassen ...  

12.12.05 17:53

7985 Postings, 7910 Tage hotte39Passt zwar nicht ganz zum Thema ...

Electrolux macht AEG Stammwerk 2007 dicht
 
Der Electrolux-Konzern schließt Ende 2007 das AEG-Hausgerätewerk in Nürnberg mit 1750 Beschäftigten. Dies teilten das Unternehmen und der Betriebsrat mit. Der Aufsichtsrat von Electrolux hatte in Stockholm über die Zukunft des Werkes beraten, in dem Waschmaschinen und Geschirrspüler produziert werden. Electrolux will die Hausgeräte künftig billiger in Polen herstellen.
 

12.12.05 17:59

7985 Postings, 7910 Tage hotte39# 29, # 30: Habe ja Verständnis ...

für euren Zorn. Aber es kommt manchmal doch nicht darauf an, was gesagt wird, sondern wer es sagt ...

 

 

 

12.12.05 18:09

7114 Postings, 8668 Tage KritikerInteressant hierzu, daß es vor Jahren

ein riesiges politisches Problem mit den ehem. Zwangs-Arbeitern gab.
Auch die Not kann Zwang sein.  So nähern wir uns wieder der Vergangenheit, den EU-"Fremdarbeitern".
Neue Politik in alten Tüten! - Kritiker.  

12.12.05 18:12

564 Postings, 7120 Tage zorroczu Pos. 18

"Die Helfer der Spargelbauern"

Ich lach mich schlapp z.B. über so was:

"Zusätzlich sollen die deutschen Kräfte mittels Fitness-Training auf Ausdauer und Kraft vorab trainiert werden."

oder

"Zudem wünschen sich Landwirte, daß die Saisonkräfte möglichst mehrere Jahre zur Verfügung stehen, weil die mühevolle Einarbeitungszeit und auch das gegenseitige Vertrauen ein großer Faktor sind."

oder

"Sollten diese Sozialabgaben verbindlich werden, würde der Netto-Tariflohn von rund 5,- Euro auf 3,60 Euro sinken."

Da reden wieder Typen, die weit weg von jeder Realität sind. Welcher Landwirt wird den Verwaltungsaufwand mitmachen, während der Erntezeit Morgen für Morgen rund 30 Prozent der Kräfte nachzufordern, weil die schlichtweg nicht kommen und schon gar nicht zu diesen Kursen mehrere Jahre bei ihm saisonal arbeiten? Schaut euch um auf dem deutschen Zeitarbeitsmarkt oder bei den s.g. Minijobs. Ausbeutung und Verstöße über die gesamte Bandbreite hinweg. Und die Behörden dulden diese Umstände inzwischen stillschweigend, weil sie schlichtweg schon längst resigniert haben. Die legalen und halblegalen Möglichkeiten gerade für ausländische Arbeitnehmer und heimische Unternehmer sind im Rahmen der EU so flexibel und großzügig ausgelegt, dass es kaum noch lohnt überhaupt als illegaler Schwarzarbeiter aufzutreten, da gibt es elegantere Möglichkeiten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis deutlicher wird, dass auch besser bezahlte Jobs hiervon in Deutschland längst betroffen sind.

Und am allerbesten finde ich das immer wieder gebrachte Argument, dass derartige Jobs unsere Sozialkassen retten könnten. Das ist der Schenkelklopfer schlechthin.  

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