Habe mir gestern die ZDF-Doku angeschaut. Ich überlege mir bei solchen Sendungen immer, wie wohl "ganz normale Leute" (also Leute, die sich nicht so intensiv mit der Materie beschäftigen) nach dem Anschauen denken. Folgende Botschaft kam bei mir an:
1. Die Banker waren an der Krise Schuld (wobei lediglich der Namen Ackermanns im negativen Sinne genannt wurde) 2. Politiker "konnten nichts machen" (angeblich - alle dort interviewten Politiker von Merkel über Schäuble bis Eichel haben den schwarzen Peter den Banken zugeschoben - ohne konkret zu werden) 3. Man hat den Eindruck gewonnen, dass die Politik gegen die Banken machtlos sei und man damit rechnen müsse, dass eine neue, noch größere Finanzkrise am Horizont schon sichtbar ist. 4.Man hat den Eindruck bekommen, dass die Politik gezwungen sei, marode Banken mit Steuergeldern zu retten. 5. Man hat den Eindruck bekommen, dass die Politiker von SPD und von CDU/CSU immer "die Wohlmeinenden und Guten" sind. 6. Man hat den Eindruck gewonnen, dass der Betrug der Deutschen Bank u.a. anderer Banken im gesetzlichen Rahmen abläuft, so dass man "leider" seitens Politik und Rechtswesen nix unternehmen kann und lediglich warten müsse, was da auf uns zukommt.....
Diese Doku ist eine Hommage an Merkel und an die Politik der sogenannten "grossen Volksparteien" und sie enthält auch etwas Kritik am Gebaren der Deutschen Bank - aber diese auch mehr an der Person Ackermanns. Es ist keine grundsätzliche Kritik am kriminellen Gesamtsystem und an der unheilvollen Allianz zwischen Banken und Politik - am Lobbyismus.
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