Da bringt das ZDF einmal eine richtig gute Aufklärung zur Finanzkrise, woran man erkennen kann, dass die öffentlichen Sender offenbar nicht einfach so vom Staat bzw. dem Kapital bestimmt sind, und wie reagiert man als überzeugter Verschwörungsanhänger? Ganz einfach, man sagt, dass die Sendung doch ohnehin keiner schaut.
So geht Verschwörung: Fakten so darstellen, dass sie in das eigene Weltbild passen und seine Vorstellung der Welt ist gerettet.
Vernünftig wäre wohl, die Fakten so zu nehmen, wie sie sind, und darauf Schlüsse zu ziehen. Z.B. dass die Politik, die Regierung, nicht einfach Büttel der Industrie und des Kapitals ist, sondern dass beide Seiten offenbar oft deckungsgleiche, aber eben nicht dieselben Ziele hat.
Zwar ist der Staat bzw. der Staatshaushalt ein Nutznießer der Machenschaften des Kapitals, weshalb letzterem möglichst gute Bedinungen zu deren Vermehrung von Geld eingeräumt wird. Das heißt aber nicht, dass dieses Kaptial die Zügel des Staates in der Hand hält, was man z.B. daran erkennt, dass der Staat Gesetze erlässt, die das Geschäft des Kapitals erschwert, die also das Kapital niemals "in Auftrag" bei der Regierung geben würden. Einfacher Schluss daraus: Die maßgebliche Politik will schon ziemlich alles so, wie es ist. Da lohnt es sich vielleichtl mal, über die allgemeinen Ziele dieser Politik nachzudenken und nicht ständig herzubeten, wie böse das Kapital ist und dass es alle Macht in Händen hält?! |