Klar, jetzt haben wir die 14.000 genommen, eigentlich so wie ich erwartet habe und es gibt theoretisch viel Potential nach oben. Trotzdem habe ich angefangen Positionen abzusichern bzw. zu verkaufe. Barrick Gold bereits wieder verkauft mit 5% Gewinn. Die neuen Positionen im Impfstoffbereich habe ich bei ca. 10% Plus mit SL versehen und gleichzeitig Verkaufslimits eingegeben. Bitcoin bin ich ja schon gestern raus. Die erst gestern gekaufte Northerrn Data liegt auch schon 10% vorne, da kommt jetzt auch ein Gewinnsicherungsstopp rein. Ist alles schon irre momentan. NanoRepro habe ich Teile verkauft. Tesla-Short werde ich wohl heute machen. Heute morgen schon wieder massiv hoch. Jetzt ist Musk der reichste Mensch der Welt, bekommt wohl auch noch Optionen im Wert von 150 Milliarden, dann hat er doppelt so viel wie die Nr.2. Also jetzt noch auf 1000 und den nächsten 1:5 Split ankündigen, hat ja gut geklappt. Sorry, Spaß beiseite, kann kein Mensch mehr erklären was da los ist. Ich muss allerdings sagen, dass mich mein alter Freund Albert Edwards mal wieder beeinflusst hat. In seiner neuesten Veröffentlichung geht er von einem Crash insbesondere des Nasdaq aus. Argumentation: US-Renditen steigen; sie liegen bereits über dem kritischen Level von 1%. Gefährlich sieht die Situation bei der Ausgabe neuer Staatsanleihen aus bereinigt um Käufe der FED, also die sogenannte Net-Issuance. Während in 2020 diese Zahl im negativen Bereich lag, weil die FED schlichtweg mehr aufgekauf hat als der Staat emmittiert hat, ändert sich das in diesem Jahr auf einen positiven Saldo von fast 2 Billionen Dollar. Im Jahr 2018 führte das zu den massiven Kursrückgängen an Aktien- und Bondmärkten. Die Optimisten werden jetzt sagen, dass die Zinsen jetzt niedriger liegen, aber das widerlegt der Volkswirt mit einer anderen Argumentation. Er nimmt das Earnings Yield Gap. Hier drehten die Märkte in der Vergangenheit immer, wenn das Richtung 2,5% ging. Da sind wir jetzt angekommen. Das liegt daran dass die Märkte so stark gestiegen sind, inzwischen also stärker als die Zinsen gefallen sind. So lag das Nasdaq PE vor der Korrektur in 2018 bei ca. 20; jetzt sind wir bei 30. Ich werde also wieder vorsichtiger und werde meine Positionen tendenziell alle absichern. Das Gute beim Dividendenportfoio ist, dass fast alle Wert inzwischen mehr Kursgewinne gemacht haben als als Dividende zu erwarten ist. Kann man ja mal überlegen. Das Problem, das wir jetzt haben ist, dass die Charttechnik eigentlich extrem gut aussieht, überkauft aber ansonsten gut. Normalerweise sollte der DAX nach einem bestätigten neuen ATH so ca. 10% easy machen. Aber meine Argumentation kommt eher aus den USA. Hier haben wir die Extremlage, die heute aber auch erst in ein paar Monaten implodieren kann. Und die halten nunmal die Mehrzahl der deutschen Aktien. Der Zinsmarkt signalisiert, dass die Wende eher kurzfristig eingeläutet werden kann. Normalerweise habe ich immer so den Zeitpunkt nach Karneval als möglichen Wendepunkt in der Agenda, aber ich bin lieber früher raus als zu spät. Deshalb jetzt also ein SL wohl auf alle Titel im Portfolio. |