Charttechnik: Während Gold von den Marktkräften hin- und hergerissen wurde, blieb Barrick relativ cool – bis zum FED-Entscheid. Gold: Um 100 USD bewegte sich das Edelmetall in dieser Woche voran, blöderweise jedoch in beide Richtungen, sodass es am Ende der Woche wieder dort angelangt war, wo es seinen Anfang genommen hatte. Ausser Spesen nichts gewesen? Nicht wirklich! Denn Gold zeigte, was es von Janets Entscheidung hielt und schoss am Mittwoch um knapp 40 USD nach oben. Damit waren die Verluste der vorangegangenen 3 Tage wieder nahezu wettgemacht, aber noch wichtiger: Gold gab damit seine bevorzugte Richtung in den kommenden Wochen bekannt. Goldfonds, die mit physischen Edelmetallen hinterlegt sind, haben derzeit hohe Kapital-Zuflüsse. So musste z.B. Blackrock diese Woche die Ausgabe von Wertpapieren zu einem Goldfonds aussetzen, da die Nachfrage die Kapazitäten überschritten hatte. Wie sieht es bei den technischen Indikatoren aus? Das Momentum hat abgenommen, ist aber immer noch im positiven Bereich, der RSI ist bei ca. 60 und hat sich damit ein wenig abgekühlt. Nach unten stützen eine Aufwärtstrendlinie (ca. USD 1.253), darunter ein "window" (USD 1.218-1.232), noch weiter unten dann das "pan bottom" (USD 1.197-1.206). Dies ist dann zwar die letzte – allerdings jedoch äusserst massive – Unterstützung, darunter sind bereits die Goldman-Sachs-Brüder postiert, um hier den Börsenteilnehmern die Ohren intensiver mit ihren "unter 1000-$"-Mantras vollzutrommeln. Betrachtet man den Chart einmal aus der Ferne, so kann man schön erkennen, dass diese 1-monatige Seitwärtsbewegung doch einen leichten Aufwärtsdrang hat, deshalb lohnt sich auch der Blick nach oben: hier sind die nächsten Anlaufstellen: USD 1.310, 1.345, 1.370. Barrick Gold: wartete bis Mittwoch auf Janet's Spruch und hüpfte daraufhin hinauf bis zum Mount-Everest-Einstieg bei USD 15,53. Der knapp 10-%-ige Sprung (fette FED-Nichtzinserhöhungs-Kerze) kostete eine Menge Energie und darum war hier erst mal Schluss mit lustig. Der Rückzug der Aktie aus dem Mount-Everest-Einstiegsniveau war letztlich dem Überschiessen aus den BB sowie Gewinnmitnahmen geschuldet. Schön zu erkennen ist im Chart, wie Barrick nach dem fulminanten Anstieg zu Jahresbeginn, der ja nahezu senkrecht verlief, nun in ein gemächlicheres Tempo mit ca. 30° Anstieg übergegangen ist (siehe Trendkanal); ein einziger Ausrutscher nach unten aus diesem Trendkanal wurde sogleich mit einem 135.000.000-Dollar-Deal repariert und somit dient dieser Deal zusammen mit dem EZB-Nullzinsabsperrungsniveau als Bestätigung für den derzeitigen Korrekturunwillen der Aktie. Was sagen uns die technischen Indikatoren hier? Momentum ähnlich wie bei Gold, RSI noch auf heissen 66. Weiterer möglicher Verlauf? Den Trendkanal entlang, bei positivem Aussenimpuls auch Tempoerhöhung möglich. Absicherung nach unten ist sehr stabil, wie auch oben bereits erwähnt. Es bedarf schon massiver negativer News für Gold/Barrick, dass die oben bezeichneten Unterstützungen nach unten durchbrochen werden.
|