Rückschlag für Industrie führender europäischer Volkswirtschaften: Frankreich: Industrieproduktion sinkt überraschend Italien: Industrieproduktion fällt erneut Großbritannien: Industrieproduktion fällt so stark wie seit 2012 nicht mehr Deutschland: Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes ist im Dezember deutlich gefallen. USA: Michigan-Konsumklima trübt sich überraschend ein. Deutsche Wirtschaft besorgt wegen Deutsche-Bank-Krise. Deutsche-Bank-Krise beunruhigt Bundesregierung nicht. Internationale Konjunktur verliert an Dynamik. Der Aktienmarkt in Japan hat eine verheerende Woche hinter sich: Mit einem Minus von 11,1 Prozent war es für den Leitindex Nikkei 225 die schlimmste Woche seit der Finanzkrise. Seit Jahresbeginn sind die Bankentitel bereits um 35 Prozent abgesackt auf den tiefsten Stand seit Anfang 2013. Versicherer und Schiffsbauer haben knapp 30 Prozent an Wert abgegeben, Stahltitel um 23 Prozent. Hongkong hat am Eröffnungstag nach der Neujahrswoche seine Börsentalfahrt unvermindert fortgesetzt. US-Notenbankchefin: Finanzmarktturbulenzen sind Gefahr für Wachstum. Wir erwarten, dass die Wirtschaft nur graduelle Zinsanhebungen braucht. Entwicklung im Ausland stellt Risiko für US-Wirtschaft dar. Börsenturbulenzen könnten Ausblick eintrüben. Zinsschritte weiter von Konjunkturdaten abhängig. Die Anlegerstimmung im Euroraum hat sich im Februar weiter eingetrübt. Die Befragten stuften sowohl die aktuelle Lage als auch die zu erwartende Entwicklung schlechter ein. Die globale Konjunktur stehe "auf der Kippe". Die seit mehr als drei Wochen andauernden Proteste der griechischen Landwirte eskalieren. Mit der landesweiten Blockade von Straßen, Schienen und Grenzübergängen wehren sich die Bauern gegen die geplante Renten- und Steuerreform der Regierung. An den Grenzen stauen sich die Lastwagen mittlerweile über 25 Kilometer lang. Aus Wut über eine geplante Renten- und Steuerreform versuchten wütende Bauern aus Kreta, das Landwirtschaftsministerium am Freitag zu besetzen. Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hält Beschränkungen von Bargeldzahlungen für verfassungswidrig. "Dies wären nicht gerechtfertigte Eingriffe in Freiheitsrechte, nämlich in die Vertragsfreiheit und Privatautonomie". Das war übrigens nicht der Jahresrückblick, sondern die Ereignisse von letzter Woche und es zeigt, dass die aktuellen Goldbewegungen nicht von ungefähr kommen. Charttechnik: Nun also auch Gold! 4 Monate, nachdem Barrick ein sog. "pan bottom" ausgebildet hat und damit ein starkes Signal der Trendumkehr aussandte, war es bei Gold letzten Donnerstag nun auch soweit. Schon am Dienstag wurde der markttechnische Bruch des langjährigen Abwärtstrends markiert. Donnerstag dann eben das "pan bottom", welches noch dazu knapp unter der oberen Begrenzungslinie des 2½-jährigen Abwärtstrendkanals generiert wurde und damit nun als ausreichend starke Unterstützung für den weiteren Weg dienen sollte. Bei einem "pan bottom" – so heisst es – sei der Markt gegen schlechte Nachrichten immun und so zeigte Gold bei den am selben Tag bekanntgegebenen – immer wieder zum "richtigen" Zeitpunkt "schönen" – Arbeitsmarktdaten null Reaktion darauf. Ein Zeichen der Stärke also. Zur Erinnerung allerdings eine kleine Euphoriebremse: Ganze 14 Mal hatte Barrick in einem Zeitraum von gut 2 Monaten dieses sein "pan bottom" getestet, bevor es sich nach oben lösen konnte. Ein Zeitraum, den Gold immerhin jetzt zur Abkühlung nutzen könnte. Jedoch ist auch zu beachten, dass die Randbedingungen bei Gold derzeit günstiger sind als jene bei Barrick vor 4 Monaten und es damit vielleicht nicht ganz so lang dauert. Barrick: Eine hochprozentige Woche liegt hinter uns; gleich einer Kneipp-Kur bekamen es die Barrick-Jünger kalt-warm verabreicht; angeblich soll eine solche Kur ja gesund sein, na ja, jedenfalls wurde man ordentlich wachgerüttelt und -gehalten. Barrick hat übrigens über das Wochenende ein neues "window" generiert, den Rongbuk-Gletscher. Als Unterstützung gedacht, stellte er sich jedoch schon am Dienstag als gefährliche Gletscherspalte heraus, in die Barrick auch prompt hineinfiel. Die Europäer kletterten am nächsten Morgen wieder raus, die Rongbuk-Gletscherspalte hatte sich über Nacht erweitert und kaum waren die Amis auf den Beinen, da rutschten sie fast schon wieder in die Spalte. Dieses Terrain ist voller Risse, ein tückischer Abschnitt, den zu überqueren nicht ungefährlich ist und noch einige Ausrutscher beinhalten wird. Zur Verdeutlichung: Das Fibo-38-%-Retracement liegt bei USD 10,65 (Khumbu-Eisfall). Es heisst also Nerven bewahren bzw. ggf. Stoppkurse einsetzen. Rast in dieser Zone in Form einer Korrektur wäre für einen gesunden Trend wichtig, aber auch damit Barrick und sein Edelmetall wieder ihre Überhitzung abbauen können. Die EMA50 ist nun am Kreuzen mit der EMA200 und könnte also möglicherweise die Korrektur verzögern. Nächste Woche heisst es erneut anschnallen: China sperrt nach 1 Woche Neujahrsfeier wieder seine Läden auf (wer kann einschätzen, was da in deren Köpfen sich montags abspielen wird?), Barrick liefert Q4-Zahlen am 17. nach Börsenschluss. Auch kommende Woche gibt es zahlreiche Termine, die für eine hohe Schwankungsbreite sorgen werden.
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