Irak: Informationen nur für "Willige"

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neuester Beitrag: 05.04.03 18:55
eröffnet am: 05.04.03 16:00 von: hjw2 Anzahl Beiträge: 5
neuester Beitrag: 05.04.03 18:55 von: Schepper Leser gesamt: 1434
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05.04.03 16:00

9161 Postings, 9421 Tage hjw2Irak: Informationen nur für "Willige"


Drei Tage nach dem Beginn des Irak-Krieges haben Korrespondenten scharfe Kritik an der Behinderung einer unabhängigen Berichterstattung durch das US-Militär geübt. Sie werfen den USA vor, Journalisten von Informationen fernzuhalten und zu manipulieren.

Stillschweigende Informationssperre
Wie ARD-Korrespondent Peter Puhlmann berichtet, werden Journalisten aus kriegskritischen Ländern am Zugang zu Nachrichten gehindert. US-Medienvertreter erhielten ihre Informationen hingegen direkt aus dem Pentagon und dem Weißen Haus. Die großen amerikanischen TV-Sender wären inzwischen eine "Art Informationsministerium" der USA.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OID1662516,00.html


Unter den Journalisten aus kriegskritischen Ländern herrsche "helle Empörung", so Puhlmann gegenüber tagesschau.de. Schon vor dem Krieg sei man durch angebliche technische Schwierigkeiten in der Berichterstattung hingehalten worden. Die Nicht-Informierung sei offenbar Teil der "Kriegstaktik". Die Weltöffentlichkeit werde "manipuliert".

Zufälle unerwünscht
Selbst Journalisten, die vom Pentagon zur Berichterstattung eingeladen wurden, erfahren tagtäglich ihre eingeschränkten Möglichkeiten. ARD-Korrespondent Jay Tuck, der vom Flugzeugträger USS Truman als "embedded korrespondent" - als "eingebetteter" Journalist - berichtet, darf viele Informationen nicht weitergeben und kann sie auch kaum überprüfen. Die USA, so Tuck, wollen in diesem Krieg nichts dem Zufall überlassen.

Bestätigung von Bekanntem
Auch ARD-Korrespondent Arnim Stauth erlebt in Kuwait die Beschränkung journalistischer Tätigkeit. Habe es vor Kriegsbeginn noch einen gesteuerten Zugang zu Soldaten gegeben, könne man sich inzwischen kaum noch ein eigenes Bild machen. Lediglich ab und zu gebe es Briefings durch das Militär, in denen aber nur ohnehin Bekanntes bestätigt werde. Die Informationen, so Stauth im Gespräch mit tagesschau.de, flössen "unglaublich spärlich". Ursprünglich seien den Journalisten Ausflüge an die Front zugesagt worden. Davon sei inzwischen keine Rede mehr.

Auch in Kuwait bevorzugen die Militärs Korrespondenten aus Ländern der "Koalition der Willigen". Ein britischer Presseoffizier sagte Stauth: "Sie erhalten so viele Informationen, wie sie selber Truppen in der Region haben." Stauths Fazit: "Die Operation 'Iraqi Freedom' beginnt mit massiver Einschränkung der Pressefreiheit."

 

05.04.03 16:55

5074 Postings, 9653 Tage Elanwundert dich aber nicht wirklich, oder?

 

 

 

 


...be happy and smile



War is not the answer...

 

05.04.03 18:30
1

5632 Postings, 8367 Tage Ding... und auch die letzte Oase

der freien Berichterstattung ist nun dem Untergang geweiht.  

05.04.03 18:35

34698 Postings, 9107 Tage DarkKnightDie Amis reden den Sieg herbei ..

es kommt eh keiner ins Land, keiner weiß, was los ist und seit heute: der Begriff vom "fließenden Sieg".

Was solln das heißen, bitteschön? Sieg ohne Kapitulation? Jahrelange Terrorhäuserkämpfe, verborgen vor der Weltöffentlichkeit? Der Koran als Comic in 100 Folgen?  

05.04.03 18:55
1

1557 Postings, 8415 Tage SchepperDier Amis wissen derzeit nicht

wie schnell sie Bagdad einnehmen
können. Keine wirklichen News.
Stattdessen Desinformation,
Lügen und Propaganda wie z.B.
das Kriegsziel: "Die Herzen
der Irakis erobern!" Oder
"fließender Sieg".

Alles nur Show für die Heimatfront.

Hauptzweck ist, den Krieg für
beendet erklären und den schnellen
Sieg ausrufen zu können - eben aus
psychologischen Gründen, denn es
ist klar abzusehen, dass die Stimmung
im Amiland mit Kriegsdauer
nachlassen wird.

Der Kriegsterror wird zunehmen.  

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