Alles in einen Topf und dann davon träumen, so würde ich das Fazit meiner Traumdeutung von gestern Mittag nennen. Unglaublich, was ich da so alles miteinander vermischt habe. Ich weiss nicht, warum es mir im Traum passiert, dass ich von Lonon träume, obwohl ich in meinem Leben noch nie dort gewesen bin. Jedenfalls kann ich mich gut daran erinnern, dass es bei schönem Wetter meine völlig unpassende Kleidung war, die mir zuerst auffiel. Ein langer Mantel, eine komische Mütze und ein Regenschrim waren bei dem Wetter nicht angemessen. Dennoch ging ich eine Straße entlang und wurde dabei ständig von den entgegenkommenden Passanten freundlich begrüsst. "Hallo Chartlord" , "Guten Morgen, Herr Ermittler" und so weiter. Ich war völlig verwundert. Woher kannten diese fremden Leute mich ? Ich konnte mir das nicht erklären, grüste aber freundlich zurück. Während ich so weiterging und vor mir hin grübelte, wieso man mich in London kannte, zupfte jemand von der Seite an meiner Kleidung und eine sehr junge Stimme sprach mich an: "Lieber Chartlord, kannst du mir helfen ?" Ich drehte mich zur Seite und blickte einem kleinen Mädchen in die Augen, dass offensichtlich länger geweint hatte, denn ihre Augen waren von Tränen gerötet. "Wie kann ich dir helfen ? Ich bin doch nur der Chartlord." antwortete ich. Ratlos und hilfesuchend sah ich mich um, aber meine Blicke konnten in Blickrichtung nur die vorbeifahrenden Autos wahrnehmen. "Du bist doch der grosse Ermittler." Schon wieder ! "Wieso Ermittler ?" fragte ich. "Ja, du bist Chartlord Holmes, der Ermittler. Das steht auch an deiner Haustür. Deswegen habe ich hier auf dich gewartet." Das kleine Mädchhen zeigte mit ihrer rechten Hand auf das Haus in meinem Rücken. Ich zuckte zusammen. Langsam drehte ich mich um und erblickte in Augenhöhe ein Schild am Eingang des Hauses. Chartlord Holmes -Ermittlungen. Ich war wie versteinert und musste mich mit aller Karft dazu zwingen meine Augen in Richtung der Hausnummer über der Eingangstür anzuheben. Meine Befürchtungen trafen natürlich zu, denn die Hausnummer war die 221 B. Was nun? Nervös begann ich auf und ab zu laufen und musste mich schnell auf die neue Situation einstellen. Was ist zu tun ? "Wobei kann ich dir helfen ?" Ich musste ersteinmal mehr erfahren. "Mir wurden meine Postaktien gestohlen. Böse Räuber sind gekommen und haben sie mir weggenommen." Aha ich verstand. Ratlos steckte ich meine Hände in die Hosentaschen und ertastete einen Zettel. Ich sah ihn mir an und erkannte, dass es sich dabei um meine Visitenkarte handelte. "Hier, nimm meine Visitenkarte. Geh zum Woodstockforest (!) und melde dich dort bei den Räubern. Richte denen meinen Gruss aus und bitte sie, dass sie dir zeigen, wie du wieder an deine Aktien kommst. Sie werden dir helfen." Ich gab ihr die Visitenkarte, sie lächelte mich an, bedankte sich und ging los. Ich war erleichtert, allerdings wunderte ich mich, dass der Traum noch weiter ging, obwohl die Episode doch schon vorbei war. Ich ging weiter. Der Weg war verschwommen, aber kurz und ich merkte, dass ich zur Tower Bridge kam. Schnurstracks ging ich auf die Brücke und erklomm das Geländer und bekann darauf entlang zu balancieren. Ohne zu schwanken ging ich dauaf weiter, bis plötzlich vor mir ein älterer Mann auf dem Geänder saß, der mich freundlich anlächelte. Oh nein nicht schon wieder. Ich sprach ihn an. "Ich kenne Sie !" "Wirklich ?" "Ja, sie sind Clarence, der Engel ohne Flügel aus dem Film." Er war hocherfreut und deutete auf seinen Rücken. "Stimmt, das bin ich, aber meine Flügel habe ich wieder. Ich will zu dir Chartlord." Ich war platt. Was will eine Figur aus einem Film von mir ? Er griff in seine Westentasche und holte ein kleines Glöckchen heraus bimmelte und sagte : " Immer, wenn ein Glöckchen klingelt, hat ein kleines Mädchen seine Postaktien zurückbekommen !" Ist das Leben nicht schön ? Der Chartlord |