Paris (AFP) - Die 15 Staaten der Eurozone haben sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan zur Bekämpfung der Finanzkrise geeinigt. Das gab der französische Präsident Nicolas Sarkozy nach mehrstündigen Beratungen mit den Staats- und Regierungschefs der Eurozone in Paris bekannt. Unter anderem solle es Staatsgarantien für Kredite zwischen den Banken geben.
Neben den Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten nahmen auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, sowie der Präsident der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, teil.
Laut dem Entwurf einer Erklärung des Gipfels soll die Finanzkrise mit Staatsgarantien für Interbanken-Kredite in den Griff bekommen werden. In dem Dokument heißt es, die Staatsgarantien würden für eine "Übergangsphase" gelten. Die Regierungen sollen demnach "auf Basis angemessener Geschäftsbedingungen" und "mit verschiedenen Methoden" für Kredite von bis zu fünf Jahren Laufzeit bürgen. Zu diesen Methoden könnte auch die Ausgabe von Sicherheiten gehören.
Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte in Berlin, Einzelheiten des deutschen Hilfsplans für die Banken würden frühestens am Montag bekanntgegeben. Es solle möglichst schnell ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden, um weitere Schäden von der Wirtschaft abzuwenden.
Nach Angaben des Vorsitzenden des Bundestags-Haushaltsausschusses Otto Fricke (FDP) könnte das Hilfspaket des Bundes für den deutschen Finanzsektor rund 400 Milliarden Euro umfassen. "Ich weiß, wo es grob hingeht", sagte Fricke dem "Kölner Stadtanzeiger". Geplant seien seiner Kenntnis nach "300 Milliarden Euro Bürgschaftsrahmen, um den Interbanken-Handel wieder auf die Beine zu bringen, und bis zu 100 Milliarden Euro, um eine Rekapitalisierung der Banken |