... die Glaubwürdigkeit des Unternehmens und seines Managements so leicht zu beschädigen? http://www.aktiencheck.de/analysen/...rd_auf_Buy_Ziel_53_Euro-7068434 hier die antwort (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...aus-dem-hinterhalt-1.2878377 ): Wirecard ist angreifbar, weil seine Bilanz hoch komplex und kaum verständlich ist. Eigentlich würde man annehmen, dass sich die Bilanzfragen klären lassen müssten. Das Zahlenwerk von Wirecard ist allerdings derart komplex, dass nicht einmal Branchenkenner durchsteigen. Ein deutscher Topbanker, der das Unternehmen gut kennt, arbeitete sich kürzlich auf Bitten der "SZ" tief in die Wirecard-Bilanz hinein. Letzten Endes aber gab er entnervt auf - genauso wie ein ebenfalls konsultierter Fondsmanager, der sich seit langem intensiv mit Wirecard beschäftigt. Auch ein Manager aus dem Bereich Zahlungsverkehr sagte hinter vorgehaltener Hand: "Deren Bilanz ist ein Buch mit sieben Siegeln." Dass die Wirecard-Zahlen so schwer zu entschlüsseln sind, liegt an dem komplexen Metier, in dem die Firma tätig ist. Spezialisiert sind die Münchener auf das sogenannte Acquiring, das wie folgt funktioniert: Zahlt ein Kunde mit seiner Kreditkarte, dann landet das Geld nicht beim Händler, sondern erst einmal bei einer speziellen Händlerbank - dem "Acquirer". Dessen Rolle besteht darin, dass er die Kreditwürdigkeit des Kunden garantiert und bei einem Zahlungsausfall einspringt. Für das damit verbundene Risiko erhält er eine Gebühr. Daneben liegen auf den Konten des "Acquirers" aber immer auch gigantische Beträge, die in letzter Konsequenz dem Händler zustehen. Wie dieser Gelder bilanziell behandelt werden, ist einer der Streitpunkte. Vor der Internetrevolution war das "Acquiring"-Geschäft in Deutschland Sache der Banken. Im Zeitalter des Online-Shoppings sind die Spielregeln jedoch andere: Der "Acquiring"-Prozess ist im E-Commerce komplexer als im stationären Handel. Das hat einerseits technische Ursachen. Es liegt aber auch daran, dass es im Internet nicht mehr nur um die Kreditwürdigkeit des Kunden geht, sondern auch um die Frage, was passiert, wenn der Händler nicht liefert. Die mit solchen Fragen verbundenen Risiken beherrscht Wirecard offenbar besonders gut, die Marktmacht der Firma im europäischen Onlinehandel soll immens sein. |