Naja man braucht aber schon verdammt viel Fantasie um von der aggressiven GE-Preispolitik, die GE derzeit in Europa und auch in Deutschland betreibt (GE ist im letzten Jahr und wird in diesem Jahr in Deutschland enorm wachsen), auf eine womögliche genauso aggressive Preispolitik von Senvion zu schließen nur weil jetzt ein US-Hedge Fonds Senvion kauft. So viel Fantasie möchte ich dann schon auch mal haben.
Man kann ja wohl davon ausgehen kann, dass der US-Hedgefonds Senvion schönmachen will zu einem Weiterverkauf bzw. zu einem Börsengang und das geht halt nur wenn man gute Gewinnmargen hat und das widerspricht dann einer sehr aggressiven Preispolitik. Senvion hat zwei große Probleme:
- man ist sehr stark auf Deutschland fixiert (Umsatzanteil von ca. 50%) und man verliert in Deutschland deutlich an Marktanteile, vor allem an Nordex und GE - als relativ kleiner Mittelständler (Senvion ist ja umsatzseitig nicht viel größer wie Nordex) ist es finanziell sehr schwierig im Offshore-Bereich eine große Rolle zu spielen. Zumal ja der Offshore-Markt immer noch recht klein ist.
Jedenfalls war Senvion recht billig zu kaufen mit 1 Mrd. €-
Warum General Electric vor allem in Deutschland so aggressive unterwegs ist hat einen ganz einfachen Grund. Um Geld zu verdienen bzw. Umsatz zu generieren in Europa/Deutschland mit Onshore muss man mittlerweile Vollwartungsverträge anbieten und das geht eigentlich nur dann, wenn man genügend Turbinen im Markt hat, denn sonst würde man bei den 10 bis 20 jährigen Vollwartungsverträgen draufzahlen. Also bleibt GE gar nichts anderes übrig um ihren Turbinenzahl in Europa deutlich zu erhöhen. Dieses Problem hat Senvion mal garantiert nicht.
Viel problematischer wäre es gewesen wenn Senvion an einen Chinesen gegangen wäre. Da gab es ja auch ein paar Gerüchte dazu. |