Das Geschäft mit Zeitungen und gedruckten Büchern ist weiter rückläufig, aber das hat wenig mit HDM zu tun. Zeitungen und Bücher werden normalerweise mit Rollenoffsetmaschinen gebaut, seit Goss nicht mehr zu HDM gehört, hat der Konzern nichts mehr mit dieser Sparte zu tun. Überraschenderweise geht es aber dieser Drucksparte gar nicht schlecht, weil die sogenannten Fresszettel als Werbebeilage eine sehr viel höhere Reichweite als das Internet für diese Produkte haben. Internet=weniger Zeitung=weniger Druck=schlecht für HDM, diese Formel ist falsch. Zeitungsdruck bedeutet viel Papier, macht aber wenig an dem gesamten Druckvolumen aus. Im jeden Supermarkt kann man sehen, welches Volumen der Druck hat. Nur bedeutet das Internet einen enormen Preiskampf innerhalb der Druckereien, weil quasi jeder mit jedem online in Konkurrenz steht, nicht wie vor ca. 10 Jahren als man nur 3-4 Druckereien in der Nähe anfragen konnte. Deswegen verschwinden so viele Druckereien in Europa, alles ehemalige und potenzielle Käufer von neuen HDM Maschinen. Ein weiteres Versäumnis von HDM ist, dass die Maschinen teilweise an den Anforderungen am Markt vorbei entwickelt wurde. Zu wenig Verpackung und kleine Auflagen möglich, kein Digital+Etikettendruck, usw. Dazu ist es sehr schwer eine optimale Druckmaschine für die ganze Welt anzubieten. In Europa+USA ist Arbeitskraft teuer, also darf die Maschine viel kosten wenn sie möglichst einfach zu bedienen ist. In anderen Teilen der Welt müssen diese möglichst günstig sein und einfach zu handhaben, dafür dürfen gerne auch mehrere Personen als Personal notwendig sein. Entsprechend der Qualitätsansprüche der einzelnen Länder an die Produkte wird auch etwas komplett unterschiedliches auf den Maschinen gedruckt.
Eine wirklich genaue Analyse ist sehr schwer, weil es von Land zu Land anderes ist. Für HDM spricht, dass sie noch in jedem Land der Welt eine Vertretung haben und aktiv sind. Eine ManRolandmaschine ist auch gebraucht in manche Länder unverkäuflich, weil vor Ort keine Drucker+Techniker+Teile für die entsprechende Maschine verfügbar sind. Dafür kostet ein solches Netz Geld, was mit dem jetzigen Umsatz nicht zu bezahlen ist. |