Der Sportwagenbauer Porsche hat seinem Vorstand für das vergangene Geschäftsjahr beinahe doppelt so viel bezahlt wie ein Jahr zuvor. Für das laufende Jahr dämpfte das Unternehmen allerdings seine Wachstumsaussichten.
Die Bezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2005/06 (31. Juli) seien auf 45,2 Mio. von 26 Mio. Euro gestiegen, teilte Porsche am Mittwoch in Stuttgart mit. Darin enthalten seien erfolgsabhängige Zahlungen von 40,1 Mio. Euro. Diese waren im Vorjahr nur halb so hoch gewesen. Für Pensionszusagen an die Vorstandsmitglieder bildete Porsche zudem Rückstellungen von 26,5 Mio. Euro.
In den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2006/07 legte der Umsatz um 0,7 Prozent auf 2,05 Mrd. Euro zu, wie Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking berichtete. Er dämpfte aber zugleich die Erwartungen für das laufende Jahr. Nachdem Porsche 2005/2006 den Vorsteuergewinn auf 2,11 Mrd. Euro fast verdoppeln konnte, sagte Wiedeking nun: "Dieses Ergebnis wird sich in dieser Höhe nicht halten lassen." Ein Sprung, wie er jetzt eingetreten sei, werde sich sicher nicht mehr wiederholen.
Porsche bekräftigte gleichzeitig sein langfristiges Engagement beim Wolfsburger Autokonzern Volkswagen. "Wir sind am unbedingten Erfolg von Volkswagen aus purem Eigennutz interessiert", sagte Wiedeking. Das gesamte Engagement habe Porsche mehr als 4 Mrd. Euro gekostet. Die Stuttgarter halten aktuell 27,4 Prozent der VW-Anteile und wollen diese auf bis zu 29,9 Prozent erhöhen.
Boxter und Cayman legen kräftig zu, Cayenne rutscht ab
Unter den verkauften Porsche-Fahrzeugen waren im vergangenen Geschäftsjahr 10.350 Elfer; der Zuwachs der Sportwagenbaureihe lag bei 8,5 Prozent. Boxster und Cayman beschleunigten um 53,7 Prozent auf einen Absatz von 7750 Einheiten. Beim Cayenne sei dagegen ein Minus von 29,2 Prozent auf 7740 Fahrzeuge zu verzeichnen. "Mit der Einführung des neuen Cayenne im Februar 2007 wird sich die Situation in dieser Baureihe wieder deutlich verbessern", hieß es.
Während Porsche in Deutschland um 12,4 Prozent auf 3950 Fahrzeuge und im Rest der Welt sogar um 15,3 Prozent auf 12.590 Fahrzeuge zulegen konnte, nahm der Absatz in Nordamerika um 17,6 Prozent auf 9310 Fahrzeuge ab. "Über alle Baureihen hinweg soll im Geschäftsjahr 2006/07 das hohe Absatzniveau des Vorjahres wieder erreicht werden", teilte Porsche mit. Zulegen will das Unternehmen insbesondere durch eine Ausweitung des Händlernetzes in Russland und China.
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uS |