Ich würde SH weiterhin eher als Deluxe Schuldenzombie mit handelbaren Papieren bezeichnen. ;-)
Man muss SH fairerweise zugestehen, dass sie in einem Punkt nun schon mal auf einem guten Weg sind und damit meine ich die Kiste grundsätzlich mal so auszurichten dass unterm Strich eine grüne Zahl erwirtschaftet werden kann, der letzte verbliebene große cash burner Mf wird über Ch11 von einer Geldverbrennungseinheit eine profitable Einheit umgebaut.
Bezüglich des Schuldenbergs unter dem die Kiste weiterhin ächzt Bedarf es nun Lösungen um eine grundsätzliche Tragfähigkeit zu erreichen und natürlich auch um eine notwendige Umschuldung der weiteren Verbindlichkeiten im Laufe 2019 (früher wird das wohl mal definitiv nichts) in den Bereich des möglichen zu bringen.
Wie kann dieses Ziel erreicht werden?
Die Eingänge der Veräußerungen der Hemis K/L Immobilien (ca. 490 Mio , Eingang noch ausstehend) und zu der Veräußerung der 50% Poco Anteile (ca. 270 Mio , eingegangen jedoch aktuell auf einem Treuhänderkonto, somit noch kein Zugriff möglich), dürften schon mal dazu genutzt werden die Restverbindlichkeiten auf dem Hemisphere Account von 775 Mio zu eliminieren.
Dann sind die Eingänge der Impuls, Puris, Steinpool & wenn mich nicht alles täuscht auch noch der Hauptteil der KAP Anteilsveräußerung noch ausstehenden, diese Eingänge dürften logischerweise auch zur Schuldenreduktion angesetzt werden.
Auch die Umfinanzierung bei Asia Pacific wird sich noch positiv auf den Schuldenstand der SH Holding bzw. deren Finanztöchter auswirken, wenn ich es noch richtig im Kopf habe, wurden dahingehend rund 168 Mio umgeschuldet.
Für den bei MF unter dem Deckmantel des CH11 Deals ausgeführten DES über die SEAG Seite ist die "Gegenleistung" noch ausstehende um das Szenario Schulden vs Anteile zu komplettieren, hier dürfte die bereits aus dem Handel genommene SEAG Anleihe über 800 Mio ins Spiel kommen, die im Rahmen des CVA Verfahrens verarbeitet wird. Aus meiner Sicht & nach meiner Einschätzung wird diese Anleihe im rahmen des CVA geschreddert und damit hätten die über die SEAG Seite bei MF reingesprungenen Gläubiger auch Ihre Gegenleistung zur Komplettierung des DES case erbracht. Dazu werden wir hoffentlich/erwartungsgemäß mit der Veröffentlichung der CVA Dokumentation am 19.10.2018 schlauer sein.
Auch unter Berücksichtigung der obenstehend genannten Schritte zur Schuldenreduktion ist der dann noch verbleibende Schuldenstand aus meiner Sicht immer noch zu hoch um eine grundsätzliche Tragfähigkeit der Schulden zu suggerieren.
Nimmt man den zuletzt von SH im rahmen des Lender Meeting vom 20.09 gemeldeten Schuldenstand von 9,8 Mrd und zieht die obenstehend genannten Summen ab dann müsste die Holding bzw. deren Finanztöchter auf eine Restverbindlichkeit von ca. 8-8,25 Mrd kommen.
Gemäß LUA wird man die Bedingungen der verbliebenen Wandelanleihen anpassen, die Frage ist natürlich welche Bedingungen angepasst werden. Ok, "piep" Naivitätsmodus aus, natürlich wird die unter anderem der Wandlungskurs angepasst werden, die aktuelle verankerten Modalitäten zur Wandlung basieren auf einem Kurswert von über 3 je share, jedoch kann ich es mir persönlich Stand jetzt nicht vorstellen, dass man unter ein tieferes Wandlungslevel als 0,50 je share kommt, da die 0,50 grundsätzlich als Minimum Ausgabepreis auf Seiten SH verankert sind. Nun zu schätzen welche Summe aus diesen Anleihen zeitlich verteilt in Shares getauscht wird ist einfach nicht machbar, jedoch darf man einfach nicht vergessen, dass die Gläubigerstruktur gemessen am Minimum Ausgabepreis der Shares lediglich ein Verhaltenes Interesse an einer üppigen Wandlung haben dürften, da Anteilsscheine an der Kiste weiterhin für deutlich preiswerte Kurse zugekauft werden können.
Genau aufgrund des weiterhin sehr günstig Zukaufskurses der SH Papiere macht ein klassischer DES sprich Schulden vs. Anteile an der Holding auch weiterhin aus Sicht der Gläubigerstruktur keinen Sinn.
SH müsste grundsätzlich zusehen, dass man auf einen Schuldenstand zwischen 6-7 Mrd kommt um eine seriöse Tragfähigkeit zu suggerieren.
Ich bin persönlich gespannt wie es dahingehend weitergeht und ob "die wir dürfen nichts sagen" Nummer schlussendlich nicht auch noch einen Beitrag zur Schuldenreduktion geleisstet hat bzw. noch leistet, denn eine Sache darf man nicht außer acht lassen, SH hat die Altaktionäre den Gläubigern bereits zum schlachten vorgeworfen, die Kursentwicklung des Papiers war über einen ordentlichen Zeitraum nicht natürlich und wirkte wie eine Art vorgelagerter DES. ;-) Die Kursentwicklung verlief unter der Duldung der Gesellschaft genauso wie sie verlaufen ist & die Gesellschaft muss davon auch einen Nutzen haben, ansonsten hätte SH den Handel der Papiere auf eigenem Antrag hin aussetzen lassen.
Schauen wir mal wie es dahingehend weiter geht.
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