Will ein wenig erklären. In meiner Jugend machte ich ein Praktikum in Berlin und lebte mehrere Monate in Kreuzberg. Später nochmals für mehrere Monate. Daher kenne ich ein wenig die Gegend dort.
Latschte tagelang durch die Strassen und staunte und war auch fasziniert. Es war eine fremde Welt. Geriet auch in Situationen die wohl nicht ungefährlich waren, vielleicht war ich auch naiv. Das bin ich jetzt sicher weniger. Da Neuköln öfter als Begriff auftauchte in ariva Forum, ging ich sehr bewusst durch die Strassen. Ja, die sind mehrheitlich befölkert von Migranten, auch die Läden und Restaurants, war aber schon damals so. Doch hatte ich keine Sekunde das Gefühl in einer Gefahr zu schweben. Unterhielt mich auch länger mit einem Algerier und mit Türken.
In Kreuzberg und in angrenzenden Strassen in Neuköln gab es früher Ecken, da kam es zu Tumulten wenn ein Polizeiwagen da stand. Nicht von Migranten, sondern von "Linksaktivisten" und Punks. Die bewarfen auch aus den Häusern die Polizei mit Dingen, zB Scheissdreck oder Steinen. Ich dachte ich sei auf einem anderen Planeten.
Die Läden in Neuköln verkauften damals teilweise Kleider und Kram, den man als Müll bezeichnen kann. Jetzt hat es sogar viel Schmuckgeschäfte dort und alte Kleider werden als Vintage angepriesen. Ok, geschmacklich wohl auf ein Publikum abgestimmt, welches man kaum als Biodeutsch bezeichnen kann. Natürlich ist mein Eindruck nur eine kleine Momentaufnahme und soll nicht den Anspruch haben eine ganze Realität zu spiegeln. Doch der Eindruck, dass man dort nicht mehr rumlaufen kann, wie er in mir fast etwas entstanden ist mit der Zeit, der wurde nicht bestätigt. Sorry an alle die das enttäuscht. Wäre ich eine Frau, wäre ich dort kaum alleine rumspaziert, aber ich sah auch Frauen, die nicht wie Migranten aussahen, rumlaufen. Was hinter den Kullisen abgeht, Clans und Schutzgelderpressung usw. sah ich nicht.
In Paris,London oder New York geriet ich auf Grund meiner Neugier schon in viel gefährlicher wirkende Gegenden. Ausgeraubt wurde ich auch schon, doch hatte nie viel auf mir. Gab es sofort her, und einmal bekam ich sogar etwas raus, damit ich die Ubahn nehmen konnte.
Ich will die zunehmende Gewalt nicht verharmlosen. Doch die zunehmende Hysterie scheint schneller zuzunehmen und der will ich mich nicht anschliessen. Auch mit Polizisten halte ich gerne mal einen kleinen Schwatz und sie sind meist freundlich oder auch dankbar, wenn man freundlich zu ihnen ist.
Pat:Ob es auf den Philipinen alles in allem friedlicher zu und her geht kann ich nicht beurteilen, dort war ich noch nie. Doch glauben tue ich das nicht. So muss man ja selber seine Situation abschätzen und sich entsprechend verhalten. Es kann mir auch ein Blumentopf auf den Kopf fallen von einem Balkon oder ein Autofahrer hat einen Herzinfarkt und überfährt mich. Ich bin wahrscheinlich kein Stadtmensch und will uf Dauer nicht in einer leben, doch genoss ich es sehr wieder mal Grossstdtluft zu schnuppern. Die stinkt immer ein wenig. |