Danke für den Artikel.
Die Zeit beschwört schon arg eine Dystopie herauf und man emotional wähnt man sich fast wie in "The Last of Us". In typischer westeuropäische verklärter Vergangenheitssehnsucht eröffnet Die Zeit ihren Artikel mit einer Sammlung schlimmer Nachrichten, welche Traditionsgeschäfte und -unternehmen schließen und Konkurs anmelden mussten. Ich finde das persönlich auch sehr schade und traurig, gehöre allerdings zur Spezies derjenigen, die seit Ewigkeiten nicht mehr in einem Plattenladen, Luxus-Bäckerei, Edel-Restaurant, Modekaufhaus einkaufen war. Leider mussten diese Geschäfte schließen, weil die Kunden nicht mehr persönlich kommen durften oder wollten. Ohne es jetzt bei den Einzelfällen überprüft zu haben, wird es allgemein auch an der mangelnden Digitalisierung gelegen haben. Corona entlarvt jede kleinste Unzulänglichkeit und es sterben Menschen, Kulturen und Geschäfte an den Rändern. Geld ist im Allgemeinen genug zum Ausgeben da, es hat sich nur verlagert. Das soll nicht zynisch gegenüber den Familien und Betroffenen klingen, die durch Jobverlust wirklich nicht mehr ihre Miete und Lebensmittel bezahlen können. Gemeint ist, dass im Allgemeinen noch genug Geld vorhanden ist, was in den Markt drängt (Aktien) und im echten Leben ausgegeben werden will. Dafür sprechen folgende Beispiele: - Umsätze und Gewinn der FAANG - allen voran Amazon und Apple - der Durchschnittsbon bei Hornbach ist in den letzten Monaten von 28 Euro pro Kunde auf 75! gestiegen
Was hat das Ganze mit Tanger zu tun? Übermorgen kommen die Zahlen und dann werden wir wissen, wie es steht. Als Investierte hoffe ich mangels echter (Insider)-Information gerade, dass Leute jetzt in große Malls zu großen Ketten/Marken shoppen gehen, da diese (siehe Homepage) mit starken Nachlässen werben. Außerdem gehe ich davon aus, dass Umsatzeinbußen eines Geschäftes einer Marke nicht zwangsläufig zu einer Beendigung des Mietverhältnisses führen, da Tanger daran gelegen sein wird, im ganzen Land ein gleichmäßiges Portfolio an Marken verteilt zu wissen und dass die Geschäfte selber aufgrund Verlässlichkeit und vergangenem Umsatz ein gewisses gutes Rating bei Tanger genießen. Dagegen sprechen natürlich Beobachtungen aus Deutschland, wo Esprit die Hälfte aller Geschäfte schließen will und es bei H und M auch nicht gut aussieht. Bezüglich Tanger und mangels echter Info haben mich mal die amerikanischen Konsumausgaben von Juni interessiert. Folgendes habe ich gefunden:
- Amerikaner erhöhten im Juni die Ausgaben für eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen, da nach den Geschäftsstillständen im Frühjahr mehr Menschen zur Arbeit zurückkehrten und massive Infusionen staatlicher Hilfe durch die Wirtschaft flossen. - Die persönlichen Ausgaben stiegen im Juni um 5,6%, teilte die Regierung am Freitag mit, nachdem sie im Mai revidiert 8,5% gestiegen sind. - Die Einkommen gingen um 1,1% zurück - etwas mehr als erwartet - aufgrund der reduzierten staatlichen Hilfe für Familien. - Verbraucher gaben mehr für neue Autos und Lastwagen, Kleidung, Benzin und Freizeit aus als die Wirtschaft im Juni weitgehend wiedereröffnet wurde. Die Amerikaner gaben auch mehr für medizinische Versorgung aus, als sie für Behandlungen, die nichts mit dem Coronavirus zu tun hatten, in Krankenhäuser zurückkehrten. Trotzdem liegen die Ausgaben weit unter dem Vorkrisenniveau, da so viele Amerikaner arbeitslos sind und andere sich Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit machen.
Grundsätzlich hoffnungsvolle Zeichen, die mich weiterhin investiert lassen.
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