Ausländerfeindlichkeit unterstellt werden - ihre Erfahrungen im Umgang mit Berliner Migrations-Jugendlichen und deren Familien sollten ausreichen, mal eine generelle öffentliche Diskussion darüber zu führen und Leute klarer Worte nicht wie Aussätzige in eine Pißecke zu stellen..
Wie bekannt, hat sich Heisig das Leben genommen, ihre Erfahrungen hat sie in einem Buch ("Das Ende der Geduld") das sie noch kurz vor ihrem Tod fertiggestellt hat, niedergeschrieben. Die Augsburger Allgemeine (könnte auch SZ oder FAZ sein) vom 7.7.10 anläßlich ihres Selbstmordes:
"Die zerbrechlich wirkende Frau mit dem madonnenhaften Gesicht wollte nach 15 Jahren im Job nicht mehr so weitermachen wie bisher. Sie merkte, dass sich etwas verändert hatte: Mehr Gewaltdelikte, heftigere Aggressionen, reine Lust am Zuschlagen. Ein ratloser Staat. Strafen, die nichts ausrichten. Gruppen, die den Staat und das Rechtssystem nicht als Autorität anerkennen.
Kirsten Heisig sagte einmal in einem Interview, sie habe als Fan des „Multi-Kulti“ begonnen. Doch die Erfahrungen in Neukölln, dem Zentrallager der Hauptstadt für sozialen Sprengstoff, ließen sie zur Realistin werden. 70 Prozent der Kinder leben in Armut, fast jeder zweite Bewohner hat ausländische Wurzeln. Gut jeder zweite Migrant ist arbeitslos. In Neukölln werden 40 Prozent mehr Straftaten begangen als im Berliner Durchschnitt.
Was kann man da als Jugendrichterin machen? Kirsten Heisig schaute sich genau um. Und dann sprach sie die Probleme offen an. Alle ihre Delinquenten sind Schulschwänzer, vielen arabischstämmigen Familien spricht sie schlicht den Willen zur Integration ab. Wer sich so äußert, erntet Kritik.
Von Politikern, die dies einer Richterin als Kompetenzüberschreitung auslegen; von Sozialpädagogen, die ihr beinahe schon Rassismus unterstellen; von Kollegen, die ihr Profilierungssucht vorwerfen. Vertrauten erzählte Frau Heisig, dass sie am Mittagstisch oft allein saß. So ist das eben, wenn man andere im gewohnten Trott stört."
Wie krank die ganze Diskussion über Migranten und deren sozialhilfeabhängigen Familien hier bei uns geführt wird, zeigt schon der Umgang mit Kirstin Heisig, die scheinbar klar ausgegrenzt wurde.. und das als Jugendrichterin, die täglich mit diesem Gesoxe (gemeint sind die gewalttätigen, nicht lern- und integrationsbereiten Jugendlichen) zu tun hatte..
Das sollte endlich mal auch denen zu denken geben, die sich als vermeintliche Gutmenschen hinter die stellen, denen es scheißegal ist, in welchem Staat sie leben, Hauptsache sie werden bestens alimentiert...darum sind sie auch bei uns! |