Schönbohm stimmt Sarrazin inhaltlich zu
In der Integrationsdebatte hat der frühere Berliner Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) dem Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin (SPD) inhaltlich zugestimmt. "Herr Sarrazin vertritt eine Auffassung, der ich mich anschließen kann", sagte Schönbohm am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". In der Integrationsdebatte hat der frühere Berliner Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) dem Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin (SPD) inhaltlich zugestimmt. "Herr Sarrazin vertritt eine Auffassung, der ich mich anschließen kann", sagte Schönbohm am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Allerdings spreche Sarrazin Dinge an, die er in seiner Zeit als Berliner Finanzsenator hätte angehen können. Sarrazin habe in seinen damaligen Finanztableaus "keinen Pfennig für Integration" veranschlagt und beginne jetzt "eine Art Rechthaberlauf, nachdem er keine Verantwortung mehr hat". Die Debatte sei notwendig, die Art und Weise jedoch nicht richtig, sagte Schönbohm, der sich insbesondere von Sarrazins Äußerungen zu Genfragen distanzierte. Das Thema Integration sei schwierig, "weil wir lange Zeit nicht wussten, wer wir selber sein wollen", sagte Schönbohm. "Wir müssen endlich sagen, was wir wirklich wollen." Wer in Deutschland lebe, "muss Deutsch lernen, muss sich in unsere Gesellschaft integrieren, er muss nicht seine Wurzeln aufgeben". Dies gelinge vielen Volksgruppen "vorzüglich".
06.09.2010 | (dr/DDP) |