Sino-Forest, WKN:899033 Homepage: www.sino-forest.ca
- EK gesamt 353 Mio. USD - EK-quote 49% - KBV 1,14 - EK-Rendite ca. 15% - Schulden: 368 Mio. USD (davon 330 mio. USD verzinslich)
Sino-Forest Heimatbörse Toronto) ist der größte ausländische Holzproduzent in China, wo man seit 1995 aktiv ist. Die Gesellschaft verfolgt die ganz simple Strategie, gewachsene Holzbestände (vorwiegend Pinien) zu erwerben, kurzfristig zu ernten und anschließend auf dem für 50 Jahre gepachteten Land eigene schnell wachsende Baumarten (meistens Eukalyptus) anzupflanzen.
Demzufolge wird der Großteil der Umsätze mit dem Verkauf von Baumstämmen und Hackschnitzel/Holzspäne (wood chips) getätigt ( 29% bzw. 47%).
Darüber hinaus baut Sino-Forest zwei Holzverarbeitungswerke auf, in denen Holzpanele und weitere Rohbauteile für die Möbel- und Bauindustrie vorgefertigt werden. Hiermit erzielt die Gesellschaft einen Umsatzanteil von 19%.
Die restlichen 5% des Umsatzes werden durch Kommissionsgeschäfte im Holzhandel mit dem Ausland (Deutschland/USA/Europa) getätigt.
Zur Zeit verfügt die Gesellschaft über rd. 250.000 ha Plantagenfläche in verschiedenen Wachstumsphasen. Insbesondere der jüngste Einkauf von 50.000 ha „fertigen“ Pinien birgt ein hohes kurzfristiges Umsatzpotenzial. Bis 2011 bestehen Ankaufoptionen für weitere Plantagen, die Sino-Forest auf eine Gesamtfläche von 616.000 ha bringen könnten – das sind immerhin 6.160 km²
Sino arbeitet bereits äußerst profitabel, wie die 9-Monats-Zahlen zum Q3 2004 belegen. Im 9-Monatszeitraum wurden 191 Mio. USD erlöst. Bei einer EBIT-marge von ca. 25% erzielte Sino ein EBIT von 47 Mio. USD. Bedingt durch einige Einmaleffekte i.V.m. dem gescheiterten Börsengang der Tochter dürfte die EBIT-Marge noch Luft nach oben haben. Vor Steuern verdiente die Gesellschaft ca. 38 Mio. USD und nach Steuern immerhin 35 Mio. USD, was bei einer gewichteten Aktienanzahl von 120 Mio. Stück 30us-Cent/Aktie entspricht.
Sino arbeitet schon heute 50% effizienter als die einheimische Konkurrenz und hat sich zum Ziel gesetzt die Holzausbeute pro Hektar nochmals um 33,3% zu steigern.
Wachstumstreiber sind:
- geplante Umgehung der Zwischen-/Großhändler - bereits begonnene Diversifikation in die Holzverarbeitung, wo man Bauteile/Panele für die Möbelindustrie fertigt. Hierfür wird in Kürze ein großes Werk in Südchina (nach HongKong) in Betrieb genommen - steigende Marktpreise durch sehr hohe Papiernachfrage in China
Zusatz ------------------------------------------------ Ich liste euch hier mal ein paar interessante Fakten u. Artikel zu Sino-Forest und seiner Zukunft in China:
"Viele Regionen Chinas sind vom Verschwinden natürlicher Ressourcen betroffen. Das betrifft etwa Grundwasser, dessen Spiegel in den trockenen Gebieten des Nordens teilweise um einen halben Meter jährlich sinkt. Die Vegetationsdecke der Oberfläche ist in den letzten Jahren zurückgegangen, wovon vor allem die Wälder betroffen sind. Als Folge kommt es zu Erosion, besonders ausgeprägt das Lössplateau Zentralchinas. Durch zu intensive Bearbeitung geht Ackerland verloren, wobei die Desertifikation von Ackerland mit einem Tempo von etwa 2.400 km² pro Jahr voranschreitet...." (www.Wikipedia.de)
Weitere Fakten:
Rang Land Produktion 1 Vereinigte Staaten 80,8 Mio t 2 Volkrepublik China 37,9 Mio t 3 Japan 13,5 Mio t
Dazu: Focus Money, 26.02.2004
Der wachsende Wohlstand in China führe zu einem steigenden Bedarf an Papier. Mit 47 Millionen Tonnen sei China 2003 nach den USA bereits der zweitgrößte Papierkonsument der Erde gewesen. Um von ausländischen Importen unabhängiger zu werden, forciere China den Anbau von schnell wachsenden Bäumen. In den nächsten zehn Jahren sollten fünf Millionen Hektar Baumplantagen neu geschafften werden.
Ein Profiteur der Holzknappheit in China sei der kanadische Baumplantagenbetreiber Sino-Forest. Der Konzern habe rund 583.000 Hektar Fläche auf 50 Jahre gepachtet. Dieses Jahr dürfte Sino-Forest etwa 27.000 Hektar Wald schlagen, meist Eukalyptus und Espen. Bis 2012 dürfte die Abholzfläche auf 100.000 Hektar jährlich ansteigen.
www.greenpeace.de Globaler Konsum chinesischer Holzprodukte: EU, USA, Japan [...]
Natürlich liegt die Schuld nicht allein auf Chinas Schultern: Der weltweit steigende Holz- und Papierverbrauch und das Verlangen nach immer billigeren Produkten treiben die Zerstörung der Urwälder voran. China ist dabei eine Durchgangsstation. Ein großer Teil des nach China importierten Holzes wird zu Produkten wie Sperrholz, Möbel oder Papier verarbeitet und nach Europa, Japan und in die USA exportiert. Einige Fakten zur EU: Die EU-Importe sind von 1995 bis 2004 auf das Fünffache angestiegen, die Sperrholz-Importe in die EU auf das über 100-Fache. Der Hauptimporteur chinesischen Sperrholzes für Europa ist die belgische Firma Fepco. Einige Händler haben sich bereits verpflichtet, auf solches Sperrholz zu verzichten. Dazu gehören die Firmen Wolseley (Großbritannien), PontMeyer (Niederlande), Castorama (Frankreich) und die französische Vereinigung der Holzimporteure Le Commerce du Bois.
Vereinzelte Maßnahmen seitens der EU gegen die Dumpingpreise chinesischer Produzenten führten bisher lediglich zu einer Verschiebung der Produktion auf andere Baumarten oder zu noch mehr gefälschten Dokumenten: Seit 2004 gibt es etwa Strafzölle auf Okoume-Sperrholz aus China. Daraufhin wurde nicht etwa auf mehr heimische Hölzer oder legale Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft zurückgegriffen. Nein, innerhalb kurzer Zeit wurde der Markt von Okoume auf Bintangor oder Red Canarium umgestellt. Dem Strom billigen chinesischen Sperrholzes hat dies keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Von 2004 auf 2005 ist der Import in die EU um fast 80 Prozent gestiegen.
Deutschland als Chinas Holzhandelspartner
Deutschland importierte 2005 aus China Holz im Wert von 211 Millionen Euro, davon Sperrholz im Wert von 29 Millionen Euro. Damit ist China für Deutschland der fünftgrößte Lieferant von Holzprodukten (nach Österreich, Polen, Russland und Finnland). Zusätzlich standen Papier und Zellstoff aus China im Wert von 110 Millionen Euro auf der Einkaufsliste.
Beispiel Sperrholz: Zu den deutschen Firmen, die Bintangor oder ähnliches Sperrholz aus China kaufen, gehören:
Brockmann-Holz GmbH (Düsseldorf), Impan GmbH (Köln), W. Ludwig & Co. Holzhandelsgesellschaft mbH (Hamburg), Gratenau Holz GmbH (Bremen), Enno Roggemann GmbH & Co. KG
(Bremen), Robert Neudeck GmbH & Co. KG (Germersheim bei Karlsruhe), Global Holz GmbH (Rödermark bei Frankfurt am Main), Holz Possling GmbH & Co. KG (Berlin), Bayou Holzwerkstoffe GmbH (Triefenstein-Lengfurt, Bayern),
F.W. Barth & Co. GmbH (Korschenbroich, NRW).
Eine Frage des Lebensstils
Die Wälder dieser Erde sind weder dem Holzkonsum in den Industrieländern noch dem Boom in China gewachsen. Wenn wir die Urwälder erhalten wollen, müssen die Industrienationen ihren Holzkonsum drastisch reduzieren und Schwellenländer wie China dürfen die Fehler des westlichen Lebensstils nicht wiederholen.
Beispiel Papier: Chinas Pro-Kopf-Papierverbrauch lag 2004 bei 34 Kilogramm. Der Verbrauch in den USA lag bei 312 Kilogramm pro Person. Würden die Chinesen ihren Papierverbrauch auf den der USA anheben, müssten jährlich fast 1,6 Milliarden Kubikmeter Holz zusätzlich gefällt, also die weltweite Holzernte verdoppelt werden.
[...]
Wie man sieht,hat Holz, und vor allem das in China, eine sehr große Zukunft.Das stetige Wachstum und die enorme Nachfrage könnte Sino-Forest sehr viel Geld bescheren. Besucht mal www.sino-forest.ch und macht euch ein Bild von der Sache- vielleicht werdet ihr auch so überzeugt sein wie ich, das man hier in ein paar Jahren mit Sicherheit einen Gewinn erzielen kann.
Keine Empfehlung, nur eine Meinung!
Trade on, S342
(Teils auszüge aus www.wallstreet-online.de)
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