Also so ganz kann ich da nicht zustimmen. Zum einen war das "großes PP" nicht wirklich groß (von der Zahl der verschleuderten Aktien vielleicht schon, ertragsmäßig aber doch eher nicht), zum anderen dürfte es in Kürze (sprich um das Jahresende herum) bereits aufgebraucht sein. Bohrungen sind eben mal teuer. Und dann steht man erneut vor der kniffligen Frage, wie an Geld zu kommen ist. Es geht hier, wie ich finde, doch eigentlich nur noch darum, ob schon in Q2, erst in Q3 oder quasi erst auf die letzte Minute in Q4?
Mich würde es daher schon sehr interessieren, wie sich "Baumeister Bob" die nächste Kapitalbeschaffung vorstellt? Vielleicht als Private Placement (oder eher: Schenkung) von 20 Mio. Aktien / Options / Warrants / what-so-ever zu 0,25 C$? Einen Investor der zu 0,55 C$ (oder gar zu 0,75 C$ wie davor) einsteigt, wird er beim aktuellen Kurs und mit den letzten Bohrergebnissen und Informationen doch wohl nicht ernsthaft erwarten.
Bleibt ihm eigentlich nur schnell Kurspflege zu betreiben. Am besten und am billigsten natürlich mit zählbaren Ergebnissen oder wenigstens mit exzellenten News. Oder hat er etwa die 5 Mio C$ für den 20% Anteil an Rowan doch schon fest eingeplant ... ?
Auf jeden Fall ist es ein echtes Trauerspiel und eine bodenlose Unverschämtheit, daß man die eigenen Aktionäre derart in der Luft hängen läßt, denn es ist meiner Meinung nach völlig undenkbar, daß es in dieser Frage nicht schon längst eine eindeutige Klärung gegeben hat. Und es kann auch wirklich keine Entschuldigung sein, daß man "direkte Investoren" dabei möglicherweise besser informiert, als den "kleinen" Aktionär, was an sich schon ein Unding wäre.
Andererseits ist es mir tatsächlich völlig unverständlich, warum man nicht endlich in die Puschen kommt und wenigstens mal auf einer der Ländereien mit dem Abbau beginnt. Ob es dafür vielleicht noch lukrativere Stellen gibt ist doch im Grunde völlig unerheblich. Da wo man wirtschaftlich Abbauen kann, muß man es früher oder später sowieso tun. Warum also nicht gleich, anstatt den eigenen Aktionären und Investoren ständig (und das dann auch noch exclusiv!) auf der Tasche zu liegen?
Ich vergleiche das mal mit einem Landwirt (ok, etwas andere Dimensionen, aber vom Sinn her paßt's). Dieser LW hat ein Feld A und könnte da gemäß einiger Bodenproben Pflanze X anbauen. Statt das zu tun denkt er sich aber: "Das Feld B nebenan sieht auch nicht schlecht aus. Vielleicht eignet sich das besser für X?" Also sucht er sich kurzerhand einen Investor um nicht auf A mit dem Anbau zu beginnen, sondern einen Zukauf von B durchzuführen. Dort macht er im Jahr darauf wieder ein paar Bodenproben und stellt fest, daß er sowohl X als auch Y anbauen könnte. Statt damit aber endlich loszulegen, fällt sein Blick auf das an die Felder A und B angrenzede Feld C und das Drama nimmt seinen Lauf... Kommt das irgendjemandem bekannt vor?
Aber in dieser Hinsicht scheinen mir sehr viele der Möchtegern-Explorer gleich zu ticken. Dumm nur, daß das in aller Regel unweigerlich in die Pleite führt da irgendwann einfach kein Geldgeber mehr zu finden sein wird, ganz gleich wieviel Potential letztlich dahinter steckt. Und das wäre dann ziemlich dumm, denn dann darf man auch das letzte Stück vom Tafelsilber veräußern um wenigstens die dicksten Löcher zu stopfen ...
-pn |