In dem Artikel steht: "Zum einen muss VW Milliardeninvestitionen für die Produktion von E-Autos tätigen, zum anderen aber auch Verbrennungsmotoren weiter entwickeln und produzieren. Diese Zweigleisigkeit bindet enorme Ressourcen."
Zweigleisigkeit ist mMn kein Nachteil. Es ist noch längst nicht ausgemacht, dass dem batteriebetriebenen E-Auto auf lange Sicht die Zukunft gehört. In D. z. B. gibt es nach Wegfall der Kaufprämie für E-Autos einen ruinösen Käuferstreik. Zurzeit stehen über 100.000 E-Autos, auch bei Tesla, unverkauft auf Halde. Tesla hat schon ein Notprogramm (6000 Euro Sonderpreisnachlass bis Juli), weil in Grünheide zig unverkäufliche Teslas auf der grünen Heide in der Sonne stehen und Rost ansetzen.
Ich fand, dass VW sich fast schon zu forsch in Richtung E-Auto orientiert hat. Sicher ist, dass das für 2035 geplante "Verbrenner-Aus" inzwischen auf der Kippe steht. Es ist vor allem eine politische Entscheidung. Die CDU und die FDP z. B. sind dagegen.
Wer zweigleisig fährt, bedient den Markt unabhängig von den gerade vorherrschenden (Mode-)Präferenzen. Es ist ja z. B. auch denkbar, dass irgendwann CO2-neutrale Verbrenner mit Biokraftstoff unterwegs sein werden.
Das batteriebetriebene E-Auto ist nicht alternativlos, was Klimaschutz betrifft. Technologien haben immer nur eine gewisse Halbwertszeit. Hörst du noch Musik von Kassetten? Der "Walkman" galt früher als der Hit.
Z. B. sind auch E-Autos mit Brennstoffzelle (Wasserstoff-betankt) eine Alternative zu batteriebetriebenen E-Autos, mMn sogar eine weitaus bessere, weil sie sehr schnell betankt werden können und Brennstoffzellen klein und leicht sind. Batterie-E-Autos müssen stets hunderte Kilos an Batterien mitschleppen, die an jeder Ampel beschleunigt werden müssen (= Energieverschwendung).
Solange nicht klar ist, wie der Hase in 20 J. laufen wird, ist es gut, auf allen denkbaren Zukunfts- (und Vergangenheits-)Märkte präsent zu sein. |