Also ich will ja nichts sagen, aber wenn man so wie hier rechnet, dann müssen eigentlich Aktienverluste vorprogramiert sein. Dann lieber gar nicht rechnen. Was macht es für einen Sinn, wenn man den Wert von Kodak berechnet und dann pauschal 75 % für Schulden abzieht? Das ist einfach nur Quatsch, und damit ein faires Kursniveau zu bestimmen ist einfach nur unseriös. Kodak ist hoch verschuldet, die Schulden liegen hier nicht bei 75 % sondern weit über 100 %. Kodak hat aktuell ein negatives KBV von -0,1. Und hier ganz wichtig: Ein negatives KBV von -1,0 wäre besser! Bedeutet aktuell dass Kodak mit 3,63 € pro Aktie überschuldet ist. Insgesamt beträgt der negative Saldo ca. - 1 Mrd. Euro. Patente sind meines Wissens nach nicht im Buchwert enthalten, bin mir aber auch nicht sicher (evtl. als Goodwill). Im Buchwert sind aber auch keine zukünftigen Pensionsverpflichtungen, zukünftige Gehaltszahlungen usw. enthalten. Und ein Buchwert ist eben auch nur ein Buchwert. Wenn mal eine Fabrikhalle für 1 Mrd. gebaut wurde, dann wird die abgeschrieben. Das heißt aber nicht, dass jemand dafür 1 Mrd. zahlen würde. Gleichzeitig könnte aber auch Bürogebäude in bester Lage enthalten sein, welches bereits komplett abgeschrieben ist. Zum Unternehmen an sich: Ich hoffe auf hohe Patenterlöse und dass Kodak sein Geschäft endlich in den Griff bekommt. Im ersten Quartal wurden noch 200-300 Mio. $ verbrannt. Übrigens inklusive des Druckergeschäfts. Nichts desto trotz: Wenn Kodak die Kurve bekommt, dann reden wir tatsächlich bald wieder von Kursen deutlich über 1 $. Wenn Kodak Schuldenfrei wird und nur ein profitables Druckergeschäft überbleibt, dann sind meiner Meinung nach auch Kurse von 3 - 5 $ möglich, was einer Marktkapitalisierung von ca. 1 Mrd. Euro entspräche. Aber: Kodak ist und bleibt eine "All-In"-Wette. Wenn es sicher wäre, dass es gut ausgeht, dann wäre der Aktienkurs nämlich schon höher!!! Also bitte nur Taschengeld investieren! _________________________ www.kostolany-analyse.de |