Gut behauptet wird der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag erwartet. Zwar könnten der gestiegene Ölpreis und die lauen Vorgaben aus Wall Street die Stimmung etwas drücken, doch hätten sich die aisatischen Märkte davon bislang wenig beeindruckt gezeigt. Indes sind Gewinnmitnahmen bei einzelnen Werten nicht auszuschließen.
Rentenmarkt unverändert erwartet
Mit einer unveränderten Tendenz werden am Donnerstag die Rentenmärkte erwartet. Nachdem der Bund-Future am Mittwoch seine Anfangsverluste überkompensierte und sieben Basispunkte höher schloß, sei eine Forstetzung der Tendenz zwar grundsätzlich auch für den Donnerstag zu erwarten, doch seien die Konsolidierungskräfet nicth aus dem Markt verschwunden. Allerdings könnten Nachrichten über Wachstumseinbußen durch die Hurrikans in den Vereingten Staaten sowie ein höherer Ölpreis den Kursen einen Schub nach oben verleihen.
Dollar in Fernost kaum verändert zu Euro und Yen
Der Euro hat sich am Donnerstag in Fernost kaum verändert zum Dollar gezeigt. Auch zum Yen bewegte sich die Währung kaum. Ein Euro wurde mit 1,2058 Dollar bewertet nach 1,2040 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 112,98 Yen gehandelt nach 113,01 Yen in den Vereingten Staaten. Händlern zufolge werden die Währungseffekte der Aktienkäufe ausländischer Investoren in Japan durch die der Fondskäufe japanischer Investoren im Ausland ausgeglichen.
Nikkei erstmals seit Juni 2001 wieder über 13.500 Punkte
Der Nikkei-Index an der Tokioter Börse hat am Donnerstag erstmals seit Juni 2001 wieder die Marke von 13.500 Punkten erreicht. Im Verlauf gab er jedoch wieder einige Gewinne ab.
Der 225 Werte umfassende Nikkei lag um 0,42 Prozent höher bei 13.492 Punkten. Der breiter gefaßte Topix- Index stieg um 0,57 Prozent auf 149 Punkte.
Gewinne von Firmen wie dem Stahlhersteller Nippon Steel wurden zum Teil durch Gewinnmitnahmen ausgeglichen. „Die meisten Investoren haben sich in zwei Bereiche gedrängt, Stahl und Banken. Von den Rest ist kaum etwas zu sehen”, sagte Masaharu Sakudo von Tachibana Securities.” Der Aktienmarkt in Japan ist in den vergangenen Tagen von der Erwartung auf positive Konjunkturdaten gestützt worden.
Aktien in Hongkong tendieren fester
Etwas fester tendiert der Aktienmarkt in Hongkong am Mittwochmittag, nachdem die Landauktion am Vortag günstig verlaufen war. Der Hang-Seng-Index steigt bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte um 0,4 Prozent bzw. 56 Punkte auf 15.245. Ein Teilnehmer erwartet den Index in den nächsten Tagen in einer engen Spanne zwischen 15.300 und 15.050 Punkten. Der Kurs des Immobilienschwergewichts SDHKP steigt um 0,1 Prozent auf 80,40 Hongkong-Dollar. Cheung Kong verteuern sich um 0,8 Prozent auf 86,20 Hongkong-Dollar. (Dow Jones)
Neuigkeiten und Meldungen nach Börsenschluß
Nachbörslich zeigten sich die Aktien an der Wall Street am Mittwoch geringfügig fester. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator stieg um 0,27 Punkte auf 1.569,08 Punkte.
Steigende Ölpreise verunsichern Anleger an amerikanischen Börsen
Die erneut um mehr als einen Dollar gestiegenen Ölpreise haben am Mittwoch die Anleger auf dem New Yorker Börsenparkett verunsichert. Die führenden Indizes schlossen kaum verändert, nachdem sie im Handelsverlauf zwischen einem leichten Plus und einem leichten Minus hin und hergependelt hatten. Das teurere Öl weckte Händlern zufolge erneut Befürchtungen, die privaten Haushalte könnten wegen hoher Energiekosten ihre Konsumausgaben einschränken und so die Gewinne der Unternehmen schmälern. Ein unerwartet kräftiger Anstieg des Auftragseingangs für langlebige Güter hatte den führenden Börsen-Indizes zunächst zu Gewinnen verholfen.
Der Dow-Jones verließ den Handel 0,16 Prozent höher mit 10.473 Punkten. Im Geschäftsverlauf hatte er sich zwischen 10.512 und 10.424 Zählern bewegt. Der breiter gefaßte S&P-500-Index legte 0,1 Prozent auf 1217 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq, fiel dagegen um 0,05 Prozent auf 2115 Stellen.
Ein überraschend deutlicher Rückgang der Rohölvorräte der Vereinigten Staaten hatte zwischenzeitlich die Ölpreise in die Höhe getrieben und damit die Kurse an der Wall Street belastet. „Die Ölvorratsdaten treiben die Ölpreise hoch und das schadet dem Markt. Das verhindert zu viel Euphorie bei den Investoren”, sagte Cummins Catherwood von Walnut Asset Management. Victor Pugliese von der First Albany Corp merkte zur Marktentwicklung an: „Ein Ölpreis von 67 Dollar kann leicht auf 70 Dollar klettern”. Nach Zahlen des Energieministeriums sind die Ölvorräte in der vorigen Woche um 2,4 Millionen Barrel (Barrel = knapp 159 Liter) gesunken. Analysten hatten nur mit einem Minus von einer Million Barrel gerechnet.
Leichtes Öl wurde in New York zuletzt mit 66,35 Dollar je Barrel gehandelt. Unter dem erneut verteuerten Öl litten vor allem konjunktursensible Werte, weil die Anleger negative Auswirkungen auf den Gewinn fürchteten. So verloren die Papiere des Schwermaschinen-Herstellers Caterpillar knapp zwei Prozent auf 57,55 Dollar. Auch die Aktien des Mischkonzerns 3M verkauften die Investoren und drückten damit den Kurs um fast 0,7 Prozent auf 72,68 Dollar.
Die Ankündigung des größten amerikanischen Autozulieferers Delphi, mit Gewerkschaften und GM über eine Umstrukturierung zur Verhinderung eines Konkurses zu verhandeln, quittierte die Börse mit einem satten Minus von gut 3,6 Prozent auf 2,65 Dollar. Federn lassen musste auch der Computer-Konzern Apple. Dessen Papiere sackten um fast 4,5 Prozent auf 51,08 Dollar ab, nachdem der Konzern eingeräumt hatte, der Bildschirm seines neuen iPod nano könne brechen.
Dagegen verlockte der dreijährige Tarifabschluß mit der Gewerkschaft der kanadischen Tochter viele Anleger zum Kauf von Aktien des weltgrößten Autokonzerns General Motors. Die Titel reagierten darauf mit einem Plus von einem knappen Viertel Prozent auf 30,84 Dollar. Die Ankündigung des deutsch-amerikanischen Autokonzerns Daimler-Chrysler, dessen Aktien auch in New York gehandelt werden, wegen hoher Überkapazitäten 8.500 Stellen bei Mercedes in Deutschland zu streichen, weckte bei vielen Anlegern die Erwartung steigender Gewinne. Der Markt honorierte das Vorhaben mit einem kräftigen Plus von fast 3,8 Prozent auf 54,83 Dollar.
Amerikanische Rentenmärkte schließen uneinheitlich
Die amerikanischen Staatsanleihen haben am Mittwoch uneinheitlich notiert. Während die Renditen der zweijährigen Anleihen zulegen konnten, gingen sie in den übrigen Laufzeitbereichen zurück. Zweijährige Anleihen sanken um 0,006 Punkte auf 99,260 Punkte. Sie rentierten mit 4,076 Prozent. Fünfjährige Anleihen legten 0,010 Punkte auf 98,307 Punkte zu. Sie rentierten mit 4,100 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen legten um 0,066 Punkte auf 99,295 Punkte zu und rentierten mit 4,255 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren notierten 0,210 Punkte höher bei 113,027 Punkten. Sie rentierten mit 4,502 Prozent.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.