wegen Kricky sollte man aber auch die fehlgeschlagenen Trades nicht verschweigen. In einem großen Einbruch ist es nicht unbedingt sehr schwer ein paar Rebound-Kandidaten zu finden. U.a. habe ich auch so manche Prozente mit der Deutschen Bank verdient, schreibe es aber eben nicht in ein Forum hinein.
Die Liste ist theoretisch lang, man hätte genausogut Infineon, Ford oder diverse Banken kaufen und mehrere 100% Gewinn einstreichen können.
Auch ich hatte überlegt in gefallene Werte wie AIG zu investieren, doch so hoch auch die Chancen waren, so riskant ist es aber auch, weil man nie weiß, welche negativen Nachrichten noch kommen.
U.a. hat es mich damals bei Lehmann Brothers schön erwischt, denn für mich war damals eigentlich klar, dass die US-Regierung die 4.größte Bank nicht so einfach Pleite gehen lassen wird. Doch letztendlich kam es anders und ich habe einige hundert EURO von jetzt auf gleich verloren (hatte zum Glück auch nur ganz wenig investiert). Hätte die US-Regierung wie bei AIG geholfen, hätte ich mich sicherlich über eine gigantische Performance freuen können.
Dies machte mich letztendlich noch vorsichtiger, denn hinter jeder 100%igen Chance steht auch immer ein Risiko der Ungewissheit, andernfalls würden die Kurse nicht auf entsprechendem Level stehen. Da ich nicht hinter die Kullissen schauen kann und mir die rechtzeitigen Insiderinfos fehlen, hatte ich mich von Reboundtrades a la AIG lieber fern gehalten.
Kricky hat auf jeden Fall ein gutes Händchen für diese Rebound-Trades bewiesen, doch beruhte die positive Entwicklung seiner Trades fast ausschließlich aus einer positiven Erholung der Aktien auf breiter Front, bei dem Übertreibungen wieder kompensiert wurden. Dies muss aber nicht immer so gut funktionieren, denn schaut man zurück zur "Internetblase" im Jahre 2000, die übrigens noch deutlich größere Kursverluste mit sich brachte, so haben sich nur sehr wenige gefallene Internetwerte wieder erholt.
Um bei VW zu bleiben, die Zukunft sieht aktuell düster aus und es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse im Vergleich zum vergangenen Quartal wieder schlechter werden. Der Markt für Autos ist mittlerweile zu groß geworden, so dass die Margen weiter fallen werden. U.a. sei hier der Angriff seitens China, Indien, Rumänien zu nennen, die mit Billigautos auf den Markt drängen und VW das Geschäft der Kleinwagen immer mehr streitig machen.
Nachdem die Kunjunkturmaßnahmen ein Ende finden wird sich zeigen müssen, wie stark die Wirtschaft wirklich ist und da habe ich noch ein wenig Zweifel, weil man durch die Konjunkturmaßnahmen eine kurzfristige Subkonjunktur geschaffen hat, die Probleme jedoch noch immer nicht wirklich gelöst sind. Die Arbeitslosigkeit ist weiterhin gigantisch hoch, hat sich bisher jedoch nicht wirklich negativ auf den Konsum ausgewirkt, was es meiner Meinung nach aber noch wird. |