Anfang September 2008 übernahm die US-Regierung die Kontrolle bei den Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac, um sie vor steigenden Verlusten abzuschirmen. Jeweils 145 Mrd. $ erhielten als an staatlichen Mitteln. Bis 2012 haben die beiden Unternehmen eine unbegrenzte Kreditlinie beim US-Finanzministerium. Ihre Zukunft ist bisher ungewiss. Weder Präsident Barack Obama noch der Kongress beschäftigten sich bisher mit der Frage, sehr zum Missfallen einiger republikanischer Abgeordneter. Unstrittig ist, dass Fannie Mae und Freddie Mac eine zentrale Rolle ausüben. Bei Fannie Mae wuchs das Hypothekenportfolio seit Jahresbeginn um mehr als 13 Prozent auf 813,7 Mrd. $ Ende Mai, nachdem es im Vorjahr noch um knapp zwei Prozent geschrumpft war. Insgesamt beläuft sich das Hypothekenvolumen auf 3251 Mrd. $. Fannie Mae und Freddie Mac kämpfen nach wie vor mit Ausfällen von Hypothekenschuldnern. Deshalb kaufen sie wacklige Kredite an, die ihren Anleihen als Sicherheiten hinterlegt wurden. Allein im Mai erwarb Fannie Mae 49 Mrd. $ an Darlehen, bei denen sich der Schuldner mindestens 120 Tage im Zahlungsverzug befindet. Die Ausfallrate bei Einfamilienhäusern liegt bei 5,3 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 3,42 Prozent gewesen. |