Deutsche Bank soll Politiker verklagen:

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neuester Beitrag: 28.12.06 13:32
eröffnet am: 10.02.05 09:30 von: WALDY Anzahl Beiträge: 92
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10.02.05 09:30
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14308 Postings, 7818 Tage WALDYDeutsche Bank soll Politiker verklagen:

Wirtschaftsexperte: Deutsche Bank
                soll Politiker verklagen

                Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hatte zum
                Boykott des Unternehmens aufgerufen

                                      Frankfurt a.M./Berlin - In der
                                      Kontroverse um den Stellenabbau
                                      bei der Deutschen Bank ist noch
                                      kein Ende abzusehen. Der
                                      Wirtschaftsprofessor Wolfgang
                                      Gerke hat der Bank empfohlen,
                                      Politiker wegen Ruf- und
                                      Geschäftsschädigung zu
                                      verklagen. „Die Politiker sollten
                                      dafür in Haftung genommen
                                      werden“, sagte Gerke der
                                      Tageszeitung „News“ in
                                      Frankfurt.

                Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hatte zum
                Boykott der Bank aufgerufen, andere Politiker schlossen sich
                dem Aufruf an. Sie würden damit nur von eigenen Fehlern
                ablenken wollen, sagte Börsenratsmitglied Gerke. Deutsche
                Bank-Chef Josef Ackermann biete ein ideales Ziel, da sein
                Ansehen durch den Mannesmann-Prozeß bereits beschädigt
                sei. Außerdem schade die Debatte dem Bankenstandort
                Frankfurt.

                Er sei Ausdruck politischer Hilflosigkeit und kontraproduktiv,
                weil er zu einem noch größeren Arbeitsplatzabbau führen
                könnte, erklärte der Generalsekretär der hessischen CDU,
                Michael Boddenberg, am Mittwoch in Wiesbaden. Der
                FDP-Landtagsabgeordnete Michael Denzin betonte, Politik
                dürfe sich nicht anmaßen, direkt oder indirekt auf die
                Geschäftspolitik von Unternehmen einzuwirken.

                Die politische Moraldebatte sei „verlogen und völlig
                unberechtigt“, sagte der frühere Präsident des Bundesverbands
                der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, am
                Mittwoch dem „DeutschlandRadio Berlin“.
                Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann versuche, über eine
                Steigerung des Börsenwerts das Finanzhaus vor einer
                Übernahme aus dem Ausland zu schützen.

                Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer warf Ackermann
                hingegen Verantwortungslosigkeit und Arroganz vor.
                Ackermann tue so, als könne er von der Gesellschaft nur
                fordern, sagte Bütikofer am Mittwoch in der ARD. Es sei
                zynisch, nach einem Riesengewinn anzukündigen, man werde
                die Arbeitslosigkeit noch etwas erhöhen, um noch mehr Profit
                zu machen, sagte der Grünen-Chef.

                Die Deutsche Bundesbank nahm das Kreditinstitut gegen
                Kritik in Schutz. „Die Diskussion sollte rasch beendet
                werden“, sagte Vorstandsmitglied Edgar Meister am Mittwoch
                der „Financial Times Deutschland“. Es dürfe nicht verpönt
                sein, wenn einzelne Banken Gewinne erzielten, die es ihnen
                erlaubten, international wieder zur ersten Liga aufzuschließen.
                Deutsche Kreditinstitute erzielten im internationalen Vergleich
                immer noch unterdurchschnittliche Erträge.

                Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter,
                sagte in Frankfurt, die Debatte sei „etwas unglücklich“
                gelaufen. Es werde so diskutiert, als ob es vor allem um einen
                Abbau von Stellen in Deutschland ginge. Dabei entfielen zwei
                Drittel der Jobkürzungen aufs Ausland. Der Personalabbau in
                Deutschland sei „etwas, was uns wehtut“. Aber die Nachricht
                könne man erklären. So seien viele der Arbeitsplätze, die bei
                der Bank gestrichen worden seien, in andere Unternehmen
                verlagert worden.

                Bütikofer betonte, die Gesellschaft habe einen Anspruch an die
                Unternehmen, daß sie am Gemeinwesen mitwirkten. Sie
                könnten nicht so tun, als seien sie „selbstversorgende
                Einheiten, die nur für die Steigerung des Shareholder-Value
                arbeiten“. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im
                Bundestag, Rainer Wend (SPD), sagte „NDR Info“, in dem
                Aufruf seiner Parteigenossin Ypsilanti komme „ein Zorn zum
                Ausdruck, den ich gut nachvollziehen kann“, in der Realität sei
                ein Boykott aber abwegig. WELT.de


                Artikel erschienen am Mi, 9. Februar 2005

http://www.welt.de/data/2005/02/09/461386.html


 

 

 
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66 Postings ausgeblendet.

10.02.05 14:01

14308 Postings, 7818 Tage WALDYzum thema blindfish

10.02.05 14:05

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndGanz ruhig, Altmeister

10.02.05 14:12

13436 Postings, 8685 Tage blindfish*ggg*

na, waldy - immer noch ein angekratztes ego!? die niederlage zerfrisst dich ja förmlich :-))  

10.02.05 14:15

14308 Postings, 7818 Tage WALDYniederlage ?


*loooooooooooooooool*

niederlage......

Klar....war fette , fette , niederlage!

Ps.

...dein ID Name passt 110% zu dir....evt. solltest du dir
mal die .....niederlage....vorlesen lassen.

*rolf*  

10.02.05 14:25

5698 Postings, 7930 Tage bilanzJosef Ackermann wehrt sich


In einem Brief an die Mitarbeiter, der Reuters am Donnerstag vorlag, verteidigte er den Arbeitsplatz-Abbau als notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. "Die Deutsche Bank konzentriert sich auf ihre Rentabilität und den kontinuierlichen Ausbau ihrer Marktposition, auch durch einen starken Aktienkurs. Daran halten wir fest, dazu gibt es für uns keine Alternative", schrieb der Vorstandschef an die 65.000 Mitarbeiter.

Ackermann war in den vergangenen Tagen von vielen Politikern und Gewerkschaftern angegriffen worden, weil er trotz eines Milliardengewinns den Abbau von rund 6400 Stellen angekündigt hatte, um das Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern in diesem Jahr zu erreichen. IG-Metall-Chef Jürgen Peters rief am Donnerstag in der "Bild"-Zeitung dazu auf, Unternehmen öffentlich anzuprangern, die trotz Rekordgewinnen Arbeitplätze abbauen. Unterstützung erhielt die Deutsche Bank dagegen vom Wirtschaftswissenschaftler Wolfgang Gerke. In einem Interview mit dem Nachrichtensender "n-tv" sagte er, die Politiker versuchten mit ihrer Kritik von Problemen abzulenken, die sie selbst mitzuverantworten hätten.

ACKERMANN: KRITIK IST EINSEITIG UND UNANGEMESSEN

Die heftige Kritik an der Deutschen Bank und an ihm selbst bezeichnete Ackermann als "vielfach unangemessen", "einseitig" und teilweise "missverständlich". Die Streichung von per saldo 1920 Stellen in Deutschland habe die Bank bereits im Dezember angekündigt. Damals war öffentliche Kritik ausgeblieben. An den Plänen habe sich seitdem nichts geändert, betonte Ackermann. Dazu hatte die Deutsche Bank vergangene Woche den Abbau von per saldo weiteren 3280 Stellen im Ausland zu streichen. Davon sind vor allem gut bezahlte Investmentbanker betroffen. In der Öffenlichkeit wurde allerdings vor allem auf die von der Bank publizierte Gesamtzahl von 6400 abzubauenden Stellen Bezug genommen.  

10.02.05 14:28

14308 Postings, 7818 Tage WALDYObwohl...stimmt...




.......alles kommt nur auf den Blickwinkel an.
Tja.....und da meinen die Rot / Grünen ja auch
( wirklich...kein Witz) das seit dem sie am Ruder sind
es Deutschland und seinen Bürgern
noch ---NIE--- so gut ging wie heute!!!!

Friede Freude Eierkuchen seit Rot / Grün
                        mit  Rot / Grün
                       durch Rot / Grün!!!

      Hurra Hurra Hurra!!!!



               *lach*  

10.02.05 14:32

21799 Postings, 8884 Tage Karlchen_IDem Ackermann ist doch nicht mehr zu helfen.

Offenkundig denkt der so schlicht: "Die Deutsche Bank konzentriert sich auf ihre Rentabilität und den kontinuierlichen Ausbau ihrer Marktposition, auch durch einen starken Aktienkurs."


 

10.02.05 14:35

5698 Postings, 7930 Tage bilanzDB beste Kostensenkungsstory in Europa

Die Deutsche Bank liefert die „beste Kostensenkungs-Story in Europa“, schreibt das Research-Team der Credit Suisse First Boston (CSFB) in einer Studie. Das sollte sich auch für Anleger auszahlen. CSFB erwartet, dass der Aktienkurs der Bank in den kommenden zwölf Monaten bis auf 75 Euro steigen wird. Robert Mazzuoli von der BHF-Bank hält gar 82 Euro für möglich. Aktuell ist das Papier 67,40 Euro wert – rund zwei Prozent mehr als vor der Bilanz-Vorlage am vergangenen Donnerstag.

Die Anfeindungen aus der Politik sehen Börsenexperten gelassen – zumal die Pläne der Deutsche Bank, in der Heimat 1 920 Stellen zu streichen, bereits seit November bekannt waren. „Die Kritik ist völlig überzogen“, sagt Rolf Drees von der Fondsgesellschaft Union Investment.

Im europäischen Vergleich liegt der deutsche Branchenprimus aber allenfalls im Mittelfeld. Denn Eigenkapitalrenditen von 25 Prozent erwirtschaften viele andere Großbanken schon seit Jahren. Und auch Rekordgewinne, wie von der Deutschen Bank jüngst verkündet, sind alles andere als ungewöhnlich.

So hat die Schweizer UBS ihren Gewinn im vergangenen Jahr um 29 Prozent auf knapp 8,1 Mrd. Franken (5,3 Mrd. Euro) gesteigert, was die Börse mit einem kräftigen Kurssprung honorierte. Und auch die niederländische ABN Amro verzeichnete jüngst ein Rekordergebnis.

Obwohl die Deutsche Bank, deren Marktwert noch immer deutlich hinter dem der Konkurrenten herhinkt, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter zehn auf Basis der für 2006 erwarteten Gewinne günstig bewertet ist, sollten Anleger auch weiterhin durchaus ins Ausland blicken, raten die Experten. Vor allem die starke Konkurrenz und die Zersplitterung des Marktes drückten weiterhin auf die Profitabilität der deutschen Banken. Die Fondsmanager von Union Investment halten zum Beispiel spanische Banken für attraktiv. Anke Reinigen, Analystin bei Lehman Brothers, bevorzugt wegen der ausgewogenen Geschäftsstruktur Schweizer Banken wie Credit Suisse und UBS.

Als zunehmend realistisch bewerten die Strategen das Ziel von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, durch die Sparmaßnahmen die Eigenkapitalrendite von zuletzt 17 auf 25 Prozent zu steigern. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank das Ziel erreicht ist höher, als dass sie es nicht schafft“, heißt es bei CSFB. Andreas Weese, Analyst bei der Hypo-Vereinsbank, schätzt, dass die Deutsche Bank 2005 eine Eigenkapitalquote von 23,6 Prozent erreichen und damit ganz nah an ihre Ziele heran kommen wird. Sein Kursziel liegt bei 77 Euro.

Insgesamt dominiert bei den Analysten inzwischen die Zuversicht für den deutschen Branchenprimus. Mehr als die Hälfte aller bei Bloomberg verzeichneten Anlageurteile empfehlen die Aktie zum Kauf. Unter den deutschen börsennotierten Geldhäusern ist die Deutsche Bank damit klarer Favorit der Experten. „Hier zu Lande spielt der Konzern in einer eigenen Liga“, sagt Olaf Kayser von der Landesbank Rheinland-Pfalz.


 

10.02.05 14:35

5698 Postings, 7930 Tage bilanzDB beste Kostensenkungsstory in Europa

Die Deutsche Bank liefert die „beste Kostensenkungs-Story in Europa“, schreibt das Research-Team der Credit Suisse First Boston (CSFB) in einer Studie. Das sollte sich auch für Anleger auszahlen. CSFB erwartet, dass der Aktienkurs der Bank in den kommenden zwölf Monaten bis auf 75 Euro steigen wird. Robert Mazzuoli von der BHF-Bank hält gar 82 Euro für möglich. Aktuell ist das Papier 67,40 Euro wert – rund zwei Prozent mehr als vor der Bilanz-Vorlage am vergangenen Donnerstag.

Die Anfeindungen aus der Politik sehen Börsenexperten gelassen – zumal die Pläne der Deutsche Bank, in der Heimat 1 920 Stellen zu streichen, bereits seit November bekannt waren. „Die Kritik ist völlig überzogen“, sagt Rolf Drees von der Fondsgesellschaft Union Investment.

Im europäischen Vergleich liegt der deutsche Branchenprimus aber allenfalls im Mittelfeld. Denn Eigenkapitalrenditen von 25 Prozent erwirtschaften viele andere Großbanken schon seit Jahren. Und auch Rekordgewinne, wie von der Deutschen Bank jüngst verkündet, sind alles andere als ungewöhnlich.

So hat die Schweizer UBS ihren Gewinn im vergangenen Jahr um 29 Prozent auf knapp 8,1 Mrd. Franken (5,3 Mrd. Euro) gesteigert, was die Börse mit einem kräftigen Kurssprung honorierte. Und auch die niederländische ABN Amro verzeichnete jüngst ein Rekordergebnis.

Obwohl die Deutsche Bank, deren Marktwert noch immer deutlich hinter dem der Konkurrenten herhinkt, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter zehn auf Basis der für 2006 erwarteten Gewinne günstig bewertet ist, sollten Anleger auch weiterhin durchaus ins Ausland blicken, raten die Experten. Vor allem die starke Konkurrenz und die Zersplitterung des Marktes drückten weiterhin auf die Profitabilität der deutschen Banken. Die Fondsmanager von Union Investment halten zum Beispiel spanische Banken für attraktiv. Anke Reinigen, Analystin bei Lehman Brothers, bevorzugt wegen der ausgewogenen Geschäftsstruktur Schweizer Banken wie Credit Suisse und UBS.

Als zunehmend realistisch bewerten die Strategen das Ziel von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, durch die Sparmaßnahmen die Eigenkapitalrendite von zuletzt 17 auf 25 Prozent zu steigern. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank das Ziel erreicht ist höher, als dass sie es nicht schafft“, heißt es bei CSFB. Andreas Weese, Analyst bei der Hypo-Vereinsbank, schätzt, dass die Deutsche Bank 2005 eine Eigenkapitalquote von 23,6 Prozent erreichen und damit ganz nah an ihre Ziele heran kommen wird. Sein Kursziel liegt bei 77 Euro.

Insgesamt dominiert bei den Analysten inzwischen die Zuversicht für den deutschen Branchenprimus. Mehr als die Hälfte aller bei Bloomberg verzeichneten Anlageurteile empfehlen die Aktie zum Kauf. Unter den deutschen börsennotierten Geldhäusern ist die Deutsche Bank damit klarer Favorit der Experten. „Hier zu Lande spielt der Konzern in einer eigenen Liga“, sagt Olaf Kayser von der Landesbank Rheinland-Pfalz.


 

10.02.05 14:38

5698 Postings, 7930 Tage bilanzJa warum jetzt zweimal Kopfschüttel o. T.

10.02.05 14:38

129861 Postings, 7436 Tage kiiwiiKarlchen, heute Morgen konnte ich Dir

zustimmen und dachte so: "Schau an, schau an, da ist endlich die Vernunft durchgekommen..." aber jetzt kommt mir der Verdacht, daß es sich um eine singuläre Erscheinung gehandelt haben muß.


Was, bitte, ist gegen eine kristallklare Aussage wie diese von A. einzuwenden?


MfG
kiiwii  

10.02.05 14:44

13475 Postings, 9031 Tage SchwarzerLordDeutsche Bank bald nicht mehr deutsch?

Ackermann läßt doch meines Erachtens nichts unversucht um die Dt. Bank endlich aus D herauszulösen. Von mir gibt es für dieses Ansinnen keinen Cent, aber einen Boxkottaufruf halte ich für daneben. Hat so ein Geschmäckle von vor Jahrzehnten irgendwie ...  

10.02.05 14:46

21799 Postings, 8884 Tage Karlchen_IGanz einfach, kiiwii.

Wie soll das funktionieren, dass ich qua Erhöhung des Aktienkurses die Marktposition ausbaue - zumal die Steigerung des Kurswertes in erheblichem Maße durch Aktienrückkauf geschieht. Das ist ein völlig passives Verhalten. Um eine Marktposition auszubauen, muss ich genau das Gegenteil tun - und zwar investieren.

Aber Aktienrückkauf. Weißte, an was die Deutsche Bank mich erinnert? An Mr Srooge. Oder wenn Du so willst: an einen geizigen Geldverleiher.  

10.02.05 16:07

42940 Postings, 8380 Tage Dr.UdoBroemmeWaldy?

Ist es dir einmal möglich, nicht durch die Parteibrille zu schauen?

Die Politik, egal ob rot oder schwarz, schafft bestimmte, durchaus gut gemeinte, Rahmenbedingungen, die aber oft von der Wirtschaft in einer sozial unverträglichen und gesellschaftlich schädlichen Weise ausgenutzt werden.
Was natürlich wiederum am zu kurzfristig gedachten Gewinnstreben des Managements liegt, das so auf Dauer auch sich selbst schadet.

Viele Unternehmer trauen keinem über 50
VON PETER HAHNE, 29.01.05, 07:00h


Berlin - Trau keinem über 50: Das heimliche Motto vieler Personalchefs und die großzügigen politischen Anreize zur Frühverrentung haben die Bundesrepublik in den letzten Jahren in die Irre geführt. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt die Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahren hierzulande bei nur noch 38,4 Prozent - weit weniger als der Schnitt in den industrialisierten Ländern (49,4 Prozent). Zwar ist die Quote zuletzt minimal angestiegen. Doch rund 3,5 Millionen Bundesbürger zwischen 55 und 64 Jahren stehen nicht mehr im Berufsleben. In Norwegen hingegen arbeiten rund zwei Drittel der Älteren, ebenso wie in der Schweiz und in Neuseeland. „Der Wahnsinn der Frühpensionierung“ müsse gestoppt werden, schimpfte gestern der Vorsitzende der Senioren-Union, Otto Wulff.

Pikanterweise war es aber gerade die konservative Regierung unter Helmut Kohl, die in den achtziger und neunziger Jahren den Trend zur Frühverrentung politisch befeuert hat. Das gestehen heute auch Teile der CDU ein. Der Rentenexperte der Partei, Andreas Storm, hat zuletzt im Einklang mit dem Seniorenverband VdK eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmer eingefordert.

Tatsächlich beschäftigen rund sechzig Prozent der Unternehmen keine Arbeitnehmer mehr, die älter sind als 50. Ab einem Alter von 60 Jahren sieht es ganz düster aus. Allein Belgien (25,8 Prozent), Österreich (28,1 Prozent), Italien (28,9 Prozent) und Frankreich (34,2 Prozent) leisten sich noch geringere Beschäftigungsquoten ihrer Älteren.

„Deutschland verschleudert in mittlerweile irrsinniger Weise Wissen und Erfahrung“, klagt der Chef der Senioren-Union. Mit seiner Feststellung steht er nicht allein da: Auch die OECD betont, dass die Wachstumsraten einer Volkswirtschaft und die Beschäftigungssituation auch der Jüngeren in den Ländern weit besser ist, die auch ihre Alten mehr beschäftigen. Die Idee der Achtziger, mit einem frühen Abschieben der Älteren Platz für die Jungen zu schaffen, hat sich längst als Irrweg erwiesen. Allein die demographische Entwicklung, also die Zunahme der älteren Bevölkerung und die geringeren Geburtenraten, macht ein Umdenken erforderlich. Einen zaghaften ersten Schritt von Seiten der Politik hat Bundessozialministerin Ulla Schmidt (SPD) Ende 2003 getan - durch weniger Altersteilzeit und Frühpensionierung soll das tatsächliche Renteneintrittsalter von heute rund 60 Jahren langsam steigen. Wissenschaftler indes kritisieren, dass die Unternehmen schlecht vorbereitet sind auf eine Beschäftigungsoffensive für Ältere. Das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) hat festgestellt, dass es immer mehr Stellen gebe, auf denen man vor allem wegen psychischer Belastungen „nicht alt werden kann“. Wegen der damit verbundenen Gesundheitsprobleme schafften es viele Arbeitnehmer gar nicht mehr bis zum Rentenalter. Zur Begründung führen die Münchner an, dass viele Mitarbeiter jahrelang die gleichen Tätigkeiten durchführen müssten und nicht hinreichend weitergebildet würden.

Nach Plänen der EU soll bis zum Jahr 2010 mindestens die Hälfte der Älteren beschäftigt sein. Eine schöne Vision: Aber allein für Deutschland hieße dies nach Berechnungen des Instituts Arbeit und Technik in Gelsenkirchen, dass rund 1,1 Millionen mehr Ältere als gegenwärtig arbeiten müssten. „Mit einfachen Rezepten lässt sich das Ziel nicht erreichen“, mahnt IAT-Vize-Präsident Gerhard Bosch.


Truth is stranger than fiction, because fiction has to make sense
 

10.02.05 16:30

14308 Postings, 7818 Tage WALDYBrömme!

Tolles Beispiel!

Da sag ich doch drauf:

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 min.

ODER:

Was soll das bitte, in diesen Thread, der sich in erster Liene
mit der tollen Ausagen von Rot /Grüner Politik auseinnader setzt
ein beitrag über Arbeitnehmer die zu alt sind?

Hier ,in diesen Thread, reden Andrea Ypsilanti  -SPD-
und der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer von
Boykott des Unternehmens (der Deutschen Bank ) und
Verantwortungslosigkeit und Arroganz des Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.



HALLO !!!

Ich hör wohl nicht richtig!

Die sollen erstmal selbst was schaffen.
Fakt ist:
Über 5 Mio. Arbeitslose!
Hartz 1,2,3,4,5,6usw....
Stolpe & Co verballern Milliarden.
Die Radikalen haben zulauf wie noch nie!!!!


Danke Rot / Grün !  

10.02.05 16:31

14308 Postings, 7818 Tage WALDYBrömme!

Tolles Beispiel!

Da sag ich doch drauf:

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 min.

ODER:

Was soll das bitte, in diesen Thread, der sich in erster Liene
mit der tollen Ausagen von Rot /Grüner Politik auseinnader setzt
ein beitrag über Arbeitnehmer die zu alt sind?

Hier ,in diesen Thread, reden Andrea Ypsilanti  -SPD-
und der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer von
Boykott des Unternehmens (der Deutschen Bank ) und
Verantwortungslosigkeit und Arroganz des Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.



HALLO !!!

Ich hör wohl nicht richtig!

Die sollen erstmal selbst was schaffen.
Fakt ist:
Über 5 Mio. Arbeitslose!
Hartz 1,2,3,4,5,6usw....
Stolpe & Co verballern Milliarden.
Die Radikalen haben zulauf wie noch nie!!!!


Danke.... Rot / Grün !  

10.02.05 16:35

14308 Postings, 7818 Tage WALDYWas? Nur zweimal? Grummel ...sollte doch dreimal.. o. T.

10.02.05 16:43

4506 Postings, 8497 Tage verdiDie Rache des (angeklagten) Sonnyboys?

23. Januar, 2004

Ein Angeklagter (bei einer gravierend ernsthaften Anschuldigung) lächelt ständig wie ein Sonnyboy. Das macht stutzig. Wenngleich die Schuld noch nicht bewiesen ist, geht es doch um eine traurige und ernsthafte Anschuldigung. Das nonverbale Verhalten passt nicht zur gegebenen Situation.



Diese Geste wurde von der Öffentlichkeit als "Arroganz der Geldmacht" gewertet. Der Anwalt Ackermanns beschwichtigt: Das Zeichen sei nur scherzhaft gemeint.
Die Empörung des Publikums muss ernst genommen werden. So wie das spitzbübische Lächeln fragen wir uns auch: Was gibt es bei dieser gravierenden Sache zu scherzen und zu lächeln? Das anmassende, hochmütige Verhalten wird als Verachtung der Bürger interpretiert. Wer eine Gerichtsverhandlung als lächerliche Veranstaltung belächelt, qualifiziert sich selbst.
Für die "Süddeutsche Zeitung" drückt Ackermanns Verhalten ebenfalls Verachtung und Arroganz aus.
Aus unserer Sicht ist dies eine der grössten Entgleisungen, die auch der internationalen Manager-Zunft schadet. Es ist auch ein Lehrstück für alle, die sich mit Medienrhetorik beschäftigen.  



Im Mannesmann-Prozess werden sechs Manager und Gewerkschaftler zu Vorwürfen der Untreue und Beihilfe zur Untreue Stellung nehmen müssen. Es geht um die umstritten Zahlung von Prämien und Pensionen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch Vodafone im Jahre 2000. Der Mannesmann-Prozess gilt als der spektakulärste Prozess der deutschen Wirtschaftsgeschichte
 

10.02.05 16:49

14308 Postings, 7818 Tage WALDYAch ...die ID die die tollen tollen BM schikt !




......mit einen Beitrag von :

23. Januar, 2004.............

*gggggggggg*

Herrjeeeeeee was kommt als nächstes?
Ich Tippe auf Gold ,aus dem 3 Reich ,welches von der Deutschen Bank
in der Schwetz gebunkert wird.......




ARIVA?

      Sonnenschein!!!!!
 

10.02.05 16:51
1

1720 Postings, 7182 Tage Hartz5Das böse Kapital?

Warum sollte ein Unternehmen nicht die Chancen und Möglichkeiten nutzen, die sich ihm bieten? Warum sollte ein Unternehmen national denken oder in diesem Rahmen sozial handeln, wenn dies von der Politik nicht eingefordert wird, sondern ganz im Gegenteil der Traum großer und offener Wirtschaftsräume betrieben wird?

Weshalb sollte ein Unternehmen nicht seine teureren älteren Arbeitnehmer über ein Sozialsystem aussortieren und durch billigere jüngere Arbeitnehmer ersetzen, wenn die Politik ihn dazu einlädt? Warum soll ein Unternehmen nicht jetzt möglichst viele Arbeitsplätze abbauen, wenn er kurze Zeit später, Hartz machts möglich, diese wieder billiger einkaufen kann?

Warum beschreitet ein Kanzler einen neoliberalen Weg, obwohl wir uns die Soziale Marktwirtschaft auf die Fahne geschrieben haben und opfert dafür nicht nur die Privilegien der Arbeitnehmer, sondern bevorteilt auch noch einseitig die Großunternehmer und setzt den Mittelstand unter Druck ähnlich zu handeln?

Warum schließt man im Rahmen der EU-Osterweiterung butterweiche Regeln ab. Regeln, die die Standortvorteile der neuen Mitgliedsländer gegenüber den Etablierten ausgleichen sollen, aber die keine bindende Verpflichtung beinhalten und somit sich auch keiner daran hält? Weshalb will man dies auch noch weiter ausbauen?

Fragen über Fragen und keine Antworten, die dieses Vorgehen rechtfertigen. Schuld sind natürlich die Unternehmer, die faulen und unflexiblen Arbeitnehmer und 6 bis 7 Millionen arbeitsunwilliger Arbeitslose. Moderne Politik eben.  

10.02.05 17:06

14308 Postings, 7818 Tage WALDYWelt./Deutschlandfremd?





Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hatte zum
Boykott des Unternehmens aufgerufen.


Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer warf Ackermann
hingegen Verantwortungslosigkeit und Arroganz vor.

Bütikofer betonte, die Gesellschaft habe einen Anspruch an die
Unternehmen, daß sie am Gemeinwesen mitwirkten. Sie
könnten nicht so tun, als seien sie „selbstversorgende
Einheiten, die nur für die Steigerung des Shareholder-Value
arbeiten“.



........ist die Deutsche Bank ein:

--------------VEB---------------???


........Vorsicht.....diese Leute wie:


Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti

Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer






................regieren unter Kanzler G.Schröder Deutschland!

Auf 2006!!!
 

10.02.05 17:12

21799 Postings, 8884 Tage Karlchen_IWir können ja mal über den

Zusammenhang zwischen Steuersenkungen und öffentlichen Investitionen und Beschäftigung im öffentlichen Dienst reden.  

10.02.05 20:00

1720 Postings, 7182 Tage Hartz5Ein Blick auf die politische Landschaft

Die Struktur innerhalb der Parteien (und da sollte man sich die eine oder andere durchaus mal genauer anschauen) spiegelt nicht die Bevölkerungsstruktur in der BRD wider. Wäre auch weiter nicht tragisch, denn innerhalb einer Demokratie sind Amtszeiten nun mal begrenzt. Aber der Arm der Politik greift weiter, als es die Parlamente zulassen, da die jeweiligen Interessengruppen, die in den Parteien vorhanden sind und deren politische Ausrichtung maßgeblich mitbestimmen, in weiten Teilen der Gesellschaft Fuß gefasst haben.

Da dürfen z.B. die Gewerkschaften die Interessen von 100 Prozent der Arbeitnehmer vertreten, obwohl nur ein kleiner Teil von ihnen dort organisiert ist. Auch damit könnte man leben, wenn diese Interessenvertretung nicht auch in weite Teile der gesellschaftlichen Ordnung eingreift, für die die Gewerkschaften garnicht zuständig sind. Und nicht nur das, sie sind dabei auch noch kommerziell ausgerichtet und betreiben z.B. unterschiedlichste Unternehmen. So ist ein großer Teil der Weiterbildungsträger von der Vergabe von entsprechenden Aufträgen durch die Arbeitsagenturen abhängig. Jeder zusätzliche Arbeitslose bedeutet für diese Träger auch gleichzeitig einen potentiellen Kunden. Die Gewerkschaft darf zudem innerhalb der Arbeitsagenturen mitbestimmen, woraus sich ein klarer Interessenkonflikt ableiten läßt. Die Verflechtung innerhalb der Politik festigt diese Position.

Wir haben in Deutschland z.B. Wirtschaftsinstitute, die als Verein gegründet sind. Auch hier finden wir zum einen die kommerzielle Ausrichtung und zum anderen die Besetzung der "Mitarbeiter" und "Kontrollstrukturen" aus genau jenen Interessengruppen der Parteien. Wir müssen uns also nicht wundern, daß uns je nach entsprechender Lage entweder rosarote oder tiefschwarze Aussichten beschert werden, die aber auch garnichts mehr mit dem zu tun haben, was wir selber wahrnehmen. Außerdem erfolgt noch der größte Teil der Finanzierung dieser Institute über die Politik und zwar aus Steuermitteln.

Schauen wir auf die Printmedien in diesem Land. Wer erwartet eigentlich noch eine objektive Beurteilung durch den Journalismus? Wo sind die hohen Werte hin, die diese Zunft mal an sich selbst gestellt hat? Untergangen, weil die direkte Einflußnahme der Politik und der Interessengruppen bis zum Stuhl des Chefredakteurs oder Verlegers reicht oder das Medium nebst Mitarbeitern schon längst in ein Politimperium eingebunden ist. Es verwundert daher nicht, wenn die wirklichen Ausmaße so mancher Dinge erst ans Tageslicht kommen, wenn sie von jedem garnicht mehr zu übersehen sind. Eine vernünftige Diskussion, die alleine auf Fakten beruhen, die ein unabhängiger Journalismus recherchiert und veröffentlicht hat, ist in diesem Land nicht mehr möglich, weil schlichtweg nicht mehr vorhanden.

Diese Aufzählung könnte man beliebig fortführen und es ist garnicht so schwierig diese Umstände und Auswirkungen zu erkennen. Ein Blick darauf wie etwas zusammengesetzt ist oder wer dahinter steht genügt.

Wer versucht die Schwierígkeiten und Probleme Deutschlands aus ökonomischer Sicht zu lösen, der wird regelmäßig scheitern. Diese Nuß ist bei den gegebenen Umständen so nicht zu knacken, alleine mathematisch schon nicht. Wir haben keine ökonomischen Schwierigkeiten, wir haben ein gesellschaftliches Problem.  

10.02.05 20:57

2187 Postings, 8779 Tage jgfreeman@Happy End zur DB

Ich wäre froh, wenn wir in Deutschland soweit liberalisieren würden, dass man wieder von einer sozial marktwirtschaft sprechen kann. derzeit ist es ein mischmodell aus markt- und staatswirtschaft.

abseits von irgendwelchen gesetzestexten oder parteiprogrammen, die mit pathos die wahrheit in reinform verkünden, gibt es noch realen wettbewerb mit konkreten problemen. die können weder von irgendwelchen ex-geschichtsstudenten oder kleinamtsbeamten überblickt, geschweige denn gelöst werden.  

die deutsche bank geht ihren weg. führungskräfte, investmentbanker etc sind entgegen des öffentlichen (möchtegern)-bildes keine geier oder das böse in reinform, sondern durchweg menschen, die "leistung aus leidenschaft" bringen. nun gibt es menschen, die noch nie in einer solchen "leistungsgesellschaft" gearbeitet haben, sich jetzt aber trotzdem von hohem roß ein urteil erlauben wollen.

ich habe vollstes verständnis dafür unter diesen bedingungen dem standort deutschland den rücken zu kehren. weißt du, wo die analysten sitzen, die deutsche telekom, siemens, eon, allianz,... covern - in LONDON!

der deutsche michel versteht die zusammenhänge nicht, fängt an zu nörgeln, dann kommt elendiges gejammer, wenn immer neue negativrekorde erzielt werden. der neid gegenüber allem, was mit "gewinn" zu tun hat.

genau das gegenteil von dem was wir brauchen. unternehmer die tempo vorgeben und mut zeigen. spass an gewinn, rendite, erfolg und die "passion to perform"!!!!!

:-)

Grüße,
JG
www.chart-me.de  

28.12.06 13:32

14308 Postings, 7818 Tage WALDY*ggg* was für ein Thread!

Und darum hier nochmal was von:

 

ilanti

 

 

dem lustigen Wendehalstier mit der lustigen roten Nase die immer länger wird!


 

WASG und Linkspartei.PDS Hessen zur Privatisierung von drei Krankenhäusern im Schwalm-Eder-Kreis        
von WASG und Linkspartei.PDS Hessen , 26.12.2006


Offener Brief an die Landesvorsitzende der SPD, Andrea Ypsilanti,  und Spitzenkandidatin zur Landtagswahl 2008 in Hessen

Betr: Privatisierung von drei Krankenhäusern in Schwalm-Eder-Kreis

Sehr geehrte Frau Ypsilanti,

wir wählen die Form des offenen Briefes, weil wir davon ausgehen, dass der Sachverhalt, die Privatisierung von drei Krankenhäusern im Schwalm-Eder-Kreis, auf Betreiben der dortigen SPD im Kreistag, ein so gravierender Vorgang ist, bei dem die Öffentlichkeit ein großes Interesse an Ihrer politischen Position dazu hat.

Wir haben noch gut in Erinnerung, dass Sie an der Spitze der hessischen SPD sich vehement gegen die Privatisierung der Unikliniken in Gießen und Marburg gewandt haben.
Wie glaubwürdig will nun die hessische SPD den mittlerweile um sich greifenden Privatisierungswahn der Koch-Regierung bekämpfen, fragen nicht nur wir uns.

Was im Schwalm-Eder-Kreis passiert ist, muß als unglaublicher Skandal bezeichnet werden. Gegen den erbitterten Widerstand der Beschäftigten der drei Krankenhäuser, der zuständigen Gewerkschaft ver.di und der breiten Öffentlichkeit will die dortige SPD mit Hilfe der FWG diese Privatisierung durchziehen. Grundlage ist ein durch und durch unseriöses Geschäftsgebaren.

Der potenzielle Käufer, der private Asklepios-Klinikbetreiber hat gerade in den letzten Monaten in Südhessen gezeigt, wie unsoziale Arbeitgeber mit den Beschäftigten in privatisierten Krankenhäusern umgehen. Das muß Ihnen und der SPD im Schwalm-Eder-Kreis doch nicht verborgen geblieben sein.

Asklepios kann sich nun auf ein opulentes Weihnachtsgeschenk freuen. Für 1 gibt es drei Krankenhäuser und 16 Millionen Euro werden oben drauf gelegt, um zukünftige Verluste auszugleichen, wie es heißt. Für die 900 Beschäftigten bedeutet dies mit Sicherheit ein deprimierendes Weihnachtsfest 2006.

Im HR-info-Radio hat zudem Ihr Kollege, der Landtagsabgeordnete Rudolf aus dem Schwalm-Eder-Kreis vehement die Privatisierung verteidigt und deutlich gemacht, dass ihn die Proteste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Bevölkerung kalt lassen.

Sehr geehrte Frau Ypsilanti, wir fragen Sie:

-          billigen Sie diese Privatisierungspolitik im Schwalm-Eder-Kreis, getragen von der dortigen SPD?

-          Gibt es mit Ihnen als Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin in dieser zentralen politischen Frage, der Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen der Daseinsvorsorge einen Paradigmenwechsel der SPD Hessen?

-          Mit wie viel Glaubwürdigkeit wollen Sie weiteren Privatisierungsbestrebungen der Regierung Koch entgegen treten?

Mit Interesse erwarten wir Ihre Antwort.

Zur Landtagswahl im Januar 2008 wird eine geeinte Linkspartei in Hessen antreten. Ein Schwerpunkt im Wahlkampf wird für uns der Kampf gegen die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen sein. Wir werden uns, wie schon im Kommunalwahlkampf von dem politischen Grundsatz leiten lassen „Privatisierung ist Diebstahl an öffentlichem Eigentum".

Wir wünschen Ihnen geruhsame Feiertage, die insbesondere die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den drei Krankenhäuser im Schwalm-Eder-Kreis wohl nicht haben werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Hooge                                                              Dr. Ulrich Wilken
Sprecher der WASG Hessen                                   Landesvorsitzender Linkspartei      

 






BILD?

Ja....die ROTE Bild

http://www.linkezeitung.de/cms/content/view/1493/239/

 

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