vwd Ad-Hoc: SCHNEIDER Technologies AG

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09.04.02 08:03

3498 Postings, 8430 Tage Brummervwd Ad-Hoc: SCHNEIDER Technologies AG

Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

vom 09. April 2002

Der Vorstand der SCHNEIDER Technologies AG hat - wie angekündigt - einen Insolvenzplan als Teil seines Konzeptes zur Sanierung der Gesellschaft und damit zum Erhalt des Aktionärsvermögens beim Amtsgericht Memmingen vorgelegt.

Der Insolvenzplan sieht eine Teilbefriedigung der Gläubiger zur Entschuldung der SCHNEIDER Technologies AG und in der Folge der SCHNEIDER Laser Technologies AG vor.

Nach der zwischenzeitlichen Abtrennung der defizitären Unterhaltungselektronik- Tochter SCHNEIDER Electronics AG sollen sich die SCHNEIDER Technologies AG und die SCHNEIDER Laser Technologies AG künftig allein auf die Fortführung des operativen Geschäfts "Laser Display Technologie" focussieren.

Sowohl die Entschuldung als auch die Fortführung sollen durch eine Kapitalerhöhung im Wege der Ausnutzung des genehmigten Kapitals finanziert werden. Es ist beabsichtigt, noch im zweiten Quartal 2002 im Rahmen einer Bezugsrechtsemission bis zu 6.342.943 neue Stückaktien gegen Bareinlage auszugeben.

Die Realisierung des Sanierungskonzeptes hängt insbesondere von der Akzeptanz des Insolvenzplanes durch die Gläubiger, von der Mitwirkung des Insolvenzverwalters der SCHNEIDER Technologies AG, von der erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung sowie entscheidend davon ab, dass der Insolvenzverwalter der SCHNEIDER Laser Technologies AG die Sanierung nicht durch eine kurzfristige Verwertung der Laser Display Technologie konterkariert.

Zusätzlich ist Voraussetzung, dass es dem Vorstand entsprechend einer Auflage des Insolvenzgerichts Memmingen gelingt, die Kosten der Kapitalerhöhung von etwa 175.000 EUR bis zum 19.04.2002 abzudecken.

Hintergrundinformation: Die SCHNEIDER Technologies AG war die Holding der SCHNEIDER Laser Technologies AG und der SCHNEIDER Electronics AG. Die Insolvenzverfahren über die Vermögen der SCHNEIDER Technologies AG und der SCHNEIDER Electronics AG wurden am 27. März 2002 und über das Vermögen der SCHNEIDER Laser Technologies AG am 31. März 2002 eröffnet (s. ad-hoc-Mitteilung vom 27. März und 02. April 2002).

Türkheim, 09. April 2002 Der Vorstand

Kontakt: Ralf Adam Hans Szymanski, Mitglieder des Vorstands T: 08245 / 51 150 F: 08245 / 51 162

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 09.04.2002

WKN: 719340 ; ISIN: DE0007193401; Index: Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt, München; Freiverkehr in Berlin Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart

9. April 2002, 07:56

 

09.04.02 19:22

93 Postings, 8388 Tage majgmajgEin riesiges Potential !

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Später tut es einem weh bei diesem Kurs nicht eingestiegen zu sein.  

10.04.02 12:04

3498 Postings, 8430 Tage BrummerTraditionskonzern Schneider soll Laserfirma werden

Von Gerhard Hegmann, München

Der insolvente Schneider-Technologies-Konzern mit zuletzt rund 700 Beschäftigten trennt sich zur Sanierung von der Unterhaltungselektronik mit 650 Beschäftigten. Der Restkonzern will sich mit Geld aus einer Kapitalerhöhung auf die Laser-Technologie konzentrieren.

Das sieht im Kern ein Insolvenzplan für die Dachgesellschaft Schneider Technologies AG (Türkheim im Allgäu) vor. Das Konzept wurde vom Vorstand in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter Michael Jaffee entwickelt. Bis Jahresmitte ist eine Bar-Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von bis zu 6,3 Millionen neuer Aktien geplant, gab der Vorstand am Dienstag bekannt.

Bei einer erfolgreichen Umsetzung des Insolvenzplanes wäre dies nach Angaben aus Finanzmarktkreisen ein Novum: Es wäre die erste Rettung einer börsennotierten Gesellschaft über eine Kapitalerhöhung aus einem eröffneten Insolvenzverfahren durch das erst seit 1999 mögliche Sanierungsinstrument des Insolvenzplans. Das Vorgehen ähnelt im Kern einem außergerichtlichen Vergleich.

Pleite als Politikum

Der ehemals als Schneider Rundfunkwerke firmierende Konzern wurde im Jahr 2000 umstrukturiert. Damals entstand die Schneider Technologies AG als Holding für die beiden Tochterfirmen Schneider Electronics AG (Unterhaltungselektronik) und Schneider Laser Technologies AG (Laser-Sparte). Im Januar meldete Schneider wegen Zahlungsunfähigkeit überraschend Insolvenz an. Die Pleite sorgte auch in der Politik für Aufsehen, weil die bayerische Förderbank LfA mit rund 19 Prozent Anteil größter Schneider-Aktionär ist und zu den Gläubigerbanken gehört.

Ende März wurde den 650 Beschäftigten in der Sparte Unterhaltungselektronik gekündigt. Sie haben das Angebot, in eine Transfergesellschaft mit Unterstützung des Landesarbeitsamtes zu wechseln. 300 Mitarbeiter in der Unterhaltungselektronik produzieren bis Mitte Mai noch einen Großauftrag und können dann in die Transfergesellschaft wechseln.

Für die Unterhaltungselektronik wird ein strategischer Investor oder ein Finanzinvestor gesucht, der das Geschäft dann mit verkleinerter Mannschaft in einer Auffanggesellschaft übernehmen könnte. "Wir haben ein tragfähiges Konzept für die Unterhaltungselektronik entwickelt", heißt es beim Schneider-Vorstand. Auch die Marke Schneider könnte vom Investor erworben werden.

Die Schneider Technologies AG und Schneider Laser Technologies AG wollen sich mit etwa 50 Beschäftigten auf die Laser-Display-Technologie konzentrieren. Nach früheren Planungen, sollte dieser Geschäftszweig ab 2003 profitabel arbeiten. Der Vorstand hofft, dass bei der geplanten Kapitalerhöhung mindestens 12 Mio. Euro an frischem Kapital zufließen.

Durch den Insolvenzplan könnte die Schneider Technologies entschuldet werden und zugleich bekämen die Gläubiger noch einen Bruchteil ihrer Forderungen. Die Ausgleichszahlung liegt bei etwa fünf bis zehn Prozent. Der Vorstand spricht von einem "fairen Angebot". Vor allem die Förderbank LfA wäre ein großer Nutznießer, heißt es bei Insolvenzexperten. Damit das Konzept erfolgreich umgesetzt werden kann, muss auch noch der Insolvenzverwalter der Laser Technologies zustimmen.

Quelle: FTD.de  

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