es gibt bessere Anhaltspunkte für die Bewertung der SAF-Holland als ein unbekanntes DCF-modell, nämlich:
Das günstige Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) der Aktie, das 2012 nach Schätzung der Analysten zwischen 3,5 und 4,2 liegen dürfte (Kurs €3,90 / €1,09 bzw €0,94 cash flow je Aktie)Das KCV kann ergänzend zum oder anstelle des Kurs-Gewinn-Verhältnisses herangezogen werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Das niedrige EV/EBITDA-multiple, das 2012 nach Analystenschätzung auf preiswerte 4x sinken dürfte. Die Verhältniszahl EV/EBITDA gibt den Wert der Gesellschaft als operative Ertragskraft an. Die Einschätzung der Unternehmung anhand dieser operativen Größe kann sehr nützlich sein, da die Finanzkraft einer Gesellschaft oft nicht in Form einer bekannten Kennzahl wie z.B. dem "KGV" ausgewiesen wird. Dadurch, dass die Schulden und die liquiden Mittel im Ermittlungsschema miteinbezogen sind, kann ein möglicher Investor Einsicht in die Bilanz- und Ertragsstruktur erhalten. Die Kennzahl eignet sich für Vergleiche innerhalb eines Branchensektors und zeigt mit einem niedrigen Wert eine attraktive Bewertung an.
Die Leverage ratio (Nettoverschuldungsgrad) als verhältnis von Net Debt zu EBITDA, das 2012 auf völlig unbedenkliche 2 (oder darunter) fallen soll. Gläubiger haben ein Interesse daran, ihr Kreditrisiko während der Kreditlaufzeit jederzeit messen zu können. Dazu bedarf es der Transparenz der wirtschaftlichen Verhältnisse ihres Schuldners (Jahresabschlüsse, kommunale oder Staats-Haushalte), um aus diesen Unterlagen Informationen über das Kreditrisiko gewinnen zu können. Bei Unternehmen werden Eigenkapital und Fremdkapital miteinander ins Verhältnis gebracht, weil das Eigenkapital als Haftungsmasse für die Gläubiger zur Verfügung steht und deshalb der Anteil des Eigenkapitals am gesamten Kapital von Bedeutung ist. Je höher folglich der Eigenkapitalanteil ist, umso niedriger ist das Gläubigerrisiko einzustufen und umgekehrt. Der Verschuldungsgrad soll deshalb informieren über die Fähigkeit, Verluste oder den kurzfristigen Entzug von Eigenkapital oder Fremdkapital durchzustehen.[1] Er gehört zu den wesentlichen Schuldenkennzahlen.
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