1. ich bin ganz sicher nicht links 2. habe ich sicher nie auf unterem niveau auf stoiber eingehackt 3. doch, rpz hat recht, es gibt diverse threads auf dieses niveau, und genau die wollte ich karikieren. das es darüber hinaus genügend berechtigte kritik an rot-grün gibt, habe ich nie bestritten. 4. natürlich hat der bundesrat unter rot/grüner mehrheit eine mitverantwortung für den schuldenberg, aber die cdu/csu warf der spd bisher blockadepolitik während der kohlära im bundesrat vor, dass passt nicht ganz zum abnickvorwurf. ausserdem hatte schwarz/gelb zwischenzeitlich auch im bundesrat die mehrheit.
ansonsten hat das nichts mit irgendeiner ideologischen frage zu tun. da du mich auf die akademische sichtweise ansprichst: wo ist die alternative? ich höre immer nur, das rot/grün alles falsch macht. ich möchte wissen, wie es denn richtig wäre, und wie der richtige weg zu bezahlen ist. darauf bekomme ich nirgends eine antwort, wenn ich vernünftig frage. polemisiere ich hingegen rum, sei das typisch links, oder unproduktiv. nur eine lösung nennt mir keiner.
vieles von dem, was rot-grün beschlossen hat, passt mir ganz und gar nicht. nur wo ist die alternative, die sich bezahlen lässt? wo?
wie der schuldenberg zustande kam ist mir wurscht, er ist da. und seine existenz wird jetzt rot/grün vorgeworfen. das ist logisch unhaltbar. er mag ja für sinnvolle entscheidungen entstanden sein, aber seine existenz kann man nicht der nachvollgeregierung unreflektiert anhängen.
ich habe es schon an anderer stelle geschrieben und ich werde es gerne wiederholen: ich kenne keine modellrechnung in der sozialversicherung, die irgendeiner regierung handlungsspielraum geben würde. das sieht man in der betrachtung aus posting 3 am einfachsten. die alte regierung konnte auch nur mit erhöhungen reagieren. wäre in der zeit rot/grün an der macht gewesen, wäre die steigerung die selben gewesen.
mir fällt in dieser "ideologie" debatte auf, dass fast jeder nicht-kritiker von rot/grün als links, wenn nicht gar kommunistisch bezeichnet wird. das grenzt in meinen augen ans krankhafte. nur weil mir die notwendigkeit von unliebsamen entscheidungen bewusst ist, bin ich noch lange nicht links. ich war auch nicht rechts, als ich damals viele der beitragserhöhungen und steuererhöhungen unter schwarz/gelb nachvollziehen konnte.
nur galt ich damals deswegen als kapitalischtes rechtes schwein, dass sozialschwache unterdrücken will, und jetzt gelte ich aus dem gleichen grund halt als linker oder kommunist der die sozialschmarotzer durschleifen will. damals hat man mir halt meine rechte ideologie vorgeworfen, und einen tag nach der wahl, waren die gleichen sätze halt linke ideologie.
_das_ finde ich witzig !
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