CCR ist nicht im Nirvana verschwunden. Der Chart gefällt mir wieder. Eventuell bekommt CCR sogar mal einen Zuschlag vom Dualen System für die Umsetzung der Dosenrücknahme, einen Plan haben Sie präsentiert. Bin mal gespannt, ob CCR mal wieder die 2 Euro knackt.
13.05.2002 CCR Logistics buy-and-hold-Strategie Doersam-Brief
Wie der Analyst Engelbert Hoermannsdorfer vom Börsenbrief "BetaFaktor.info" im "Doersam-Brief" berichtet könnte sich bei der Aktie der CCR Logistics Systems AG (WKN 762720) eine buy-and-hold-Strategie auszahlen.
Das Unternehmen habe am Freitag einen soliden Bericht zum 1. Quartal präsentiert, was aber irgendwie niemand so richtig beachtet habe. Der Umsatz sei wie an jedem (fast) anderen beliebigen Tag: niedrig. Dabei würden die Ertrags- und Umsatzzahlen klar die prognostizierte Ertragswende belegen.
So seien im 1. Quartal 5,576 (i.V. 5,080) Mio. Euro durch die Bücher gegangen. Sogar gegenüber dem 4. Quartal 2001 (5,315 Mio. Euro) habe der Umsatz gesteigert werden können, obwohl zwei Landesgesellschaften seit der Restrukturierung nichts mehr zum Umsatz beitragen würden.
Zwar sei noch ein Verlust (EBIT) in Höhe von -0,185 Mio. Euro angefallen. Aber im Vergleich zum 4. Quartal 2001 (-0,685 Mio. Euro) bzw. zum Vorjahresvergleichsquartal (-0,226 Mio. Euro) sei auch hier die positive Tendenz der letzten Quartale zu sehen. Eine direkte Folge der Restrukturierung sei die Reduzierung der Kosten: Mit 1,225 Mio. Euro hätten sie deutlich niedriger als im 4. Quartal 2001 (2,024 Mio. Euro) und dem Vorjahresquartal (1,513 Mio. Euro) gelegen.
Betrachte man die Zahlen der Landesgesellschaften, werde der Turnaround noch deutlicher sichtbar. Umsatz und Ertrag hätten sich in der operativen deutschen Stammgesellschaft CCR Deutschland AG so verbessert, dass hier sogar ein echter Gewinn unterm Strich übrig geblieben sei. Die Tochterunternehmen in England, Italien und Spanien hätten zusammen einen Verlust (EBIT) von -0,220 (-0,363) Mio. Euro erzielt. Ohne diese Verluste hätte der CCR-Konzern im 1. Quartal 2002 einen Gewinn ausgewiesen. Somit sei der Retro-Logistikspezialist auf dem besten Weg, um die Jahresprognose von einer schwarzen Null und einem Umsatz von ca. 29 Mio. Euro zu erfüllen.
Das Unternehmen offeriere zusammen mit seinen Systempartnern Clearing Bank Hannover AG, MRV Multi Reverse Vending GmbH und EURO-LOG AG ein umfassendes, flächendeckendes System zur Rücknahme von Getränkeverpackungen im Rahmen des gesetzlich ab Januar 2003 vorgeschriebenen Pflichtpfandsystems (»Dosenpfand«) an. Sollte CCR auch nur einen Teil der möglichen Aufträge einfahren, stehe eine Umsatz- und Gewinnexplosion bevor.
Bei einem geschätztem Volumen von 14 Mrd. Verpackungseinheiten pro Jahr, die dem Pflichtpfand unterliegen würden, erfülle das CCR-System mit rund 350 Verwertungsanlagen, 900 Mitarbeitern und rund 2.000 LKWs die komplexen logistischen Anforderungen, um die Wertstoffkreisläufe zu schließen.
Der Kurs von CCR sei derzeit bei um die 1 Euro festgenagelt. Auf diesem Niveau könne man indes nicht viel falsch machen. Das KUV liege bei 0,25. Sollten nächstes Jahr wenigstens 1 Mio. Euro in der Kasse als Gewinn übrig bleiben, ergebe sich ein KGV von nur knapp 7.
Eigentlich ein Wert, bei dem sich wieder mal eine buy-and-hold-Strategie auszahlen könnte, so der Analyst vom "BetaFaktor.info". Interessierte Anleger sollten wegen der Marktenge die CCR-Aktie nur in kleinen Häppchen mit Limit ordern.
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