Logischer Kreislauf:
Der Preis für Solarpanele fällt - und zwar kontinuierlich. Die Höhe der Einspeisevergütung bleibt aber für einen bestimmten Zeitraum fest.
Je länger der Verbraucher wartet, desto niedriger wird der Preis für die Panele, desto geringer werden die Finazierungskosten für eine Photovoltaik-Anlage und desto höher wird die Rendite seiner Anlage, wenn die Einspeisevergütung bis zu einem Stichtag fest bleibt.
Je länger er wartet, desto höher die Rendite.
Wird die Einspeisvergütung erneut gesenkt, kommt es zum Flaschenhals, alle wollen sich noch die alte Einspeisevergütung sichern und kaufen zum letztmöglichen Zeitpunkt die Anlage und damit zum günstigsten Preis. Es entsteht ein Auftragsstau bei den Unternehmen.
Nach dem Stichtag ist wieder Flaute, die Läger füllen sich, die Preise verfallen und zwar nicht nur für die vorproduzierten Panele, sondern auch bei der laufenden Produktion. Außerdem fallen Lagerkosten an. Die Verbraucher warten wieder bis zum nächsten Stichtag, um sich noch die alte Einspeisevergütung zu sicher, aber eben auch den günstigsten Anschaffungspreis, da sich dieser auf die Rendite auswirkt.
Der Kursverlauf der Aktien und ihre Quartale:
Mit Ankündigung einer geplanten Absenkung der Einspeisevergütung steigen die Aktien (so paradaox das klingt), bleiben relativ stabil bis in das Quartal, in das der Auftragsstau der Unternehmen fällt. Mit Bekanntgabe der plötzlich guten Geschäftszahlen steigt kurzfristig der Kurs an, um dann erneut deutlich zu sinken,
weil ja dann die Flaute kommt (wartende Verbraucher, volle Läger, Abschreibungen und Lagerkosten),
nur mit dem Unterschied, dass die Marge bei ständig sinkenden Panelpreisen immer geringer wird bzw. irgendwann nur noch mit Verlust produziert werden kann. Dies gilt natürlich speziell für die deutscher Hersteller. |