Das mit den CFD´s ist überhaupt nicht schwer zu verstehen. Die Gefahr ist, dass sie nicht wie ein Future über die Terminbörse gehandelt werden, sondern du als direkter Kontrahent des Brokers geführt wirst. Die Broker sind Market- Maker-sie errechnen Kurse, also stellen diese, ebenso arbeiten sie als Arbitrageure und schaffen Liquidität im Markt. Deshalb ist es ihnen erlaubt Indizes zu ihren eigenen Kursen, die angelehnt an den Kassa oder Future Markt berechnet werden, zu stellen. Und die Basis handelst du und das mit einem Hebel. Du kannst in Kontrakten Short oder Long gehen, wenn du denkst der Index oder der Basiswert entwickelt sich genau in diese Richtung. Dazu brauchst du ein Margin Konto, also das x fache weniger, als was du für den Basiswert bezahlen musst. Der Gewinn oder Verlust berechnet sich aus Anzahl Kontrakte x Punkte x Hebel, wobei jeder Broker seinen Hebel auf die Kontrakte selbst festlegt. Das ist ja noch nicht das schlimmste, weil die Berechnung am transparenten Terminmarkt analog erfolgt. Und genau hier ist die Crux. Broker sind nicht transparent und erzählen dir, mit Charttechnik allein, könne man Märkte antizipieren. Völliger Nonsens. Hierzu braucht es viel mehr! Und um dauerhaft! bestehen zu können braucht man das Wissen eines Portfoliomanagements inklusive Risikomanagement und fundamental-analytische Fähigkeiten etc.. und das erwirbt man sich entweder in einem Finanzmarkt-Hochschulabschluss oder indem du zufällig aus der Bankenlehre ins Investmentbanking kommst, aber selbst das ist vorbei,weil die entweder Softwareingenieure oder Mathematiker etc einstellen. So und das nächste ist, dass Broker auch mal den Kurs so stellen, dass Stop Loss abgeholt werden obwohl das Underlying lange nicht so volatil ist. Dein Verlust, deren Gewinn. Du handelst gegen einen einzigen Kontrahenten, der auch noch die Kurse selbst macht und nicht wie am Terminmarkt gegen Polypole. Der Hebel des Brokers treibt dann deinen Verlust linear ins Minus, wenn der Wert sich anders entwickelt. Um zu Wissen ob sich ein Index in die erwartete Richtung entwickelt, brauchst du mindestens einen Orderflow an Kontrakten, da man daran wenigstens erkennen kann, wie Big Boys sich positionieren. Beim CFD Handel sieht man lediglich, was die Privatanleger erwarten und der Broker positioniert sich dagegen. Da gibts keine Orderflow( Volumen an Kontrakten) die den Index bewegen, sondern man wettet lediglich auf ein Abbild. Gehen wir nun davon aus, dass du im Markt positioniert bist und der Kurs sich genau in die andere Richtung entwickelt, dann erniedrigt sich dein Margin Konto um Kontrakte x Punkte x Hebel. Je mehr Kontrakte, desto schneller bist du pleite. Nachschusspflicht gab es vor der Kopplung des Euro an den Schweizer Franken. Da hatte man gesehen, dass bei riesigen Kursbewegungen Kleinanleger massenweise Privatinsolvenz anmelden mussten, weil der Kurs erst weit unter den meisten Stop-Grenzen gestellt wurde. Daher wurde das abgeschafft. Aber dennoch verlieren 70% + von Kleinanlegern mit diesem Derivat. Weil es viel mehr braucht als nur die Ahnung von etwas Charttechnik, was dir jeder Broker erzählen will. So das nur mal im Überblick. |