11:13 11.02.08
Bonn (aktiencheck.de AG) - Letzte Woche schrieb Thomas Theuerzeit, Sentimentexperte von "animusX", zum DAX Folgendes: "Der Wochenchart macht sehr schnell deutlich, um was es in den kommenden Tagen geht: Rebreak oder nur Pullback. Die Zone zwischen 7.040 und 7.190 Punkten bleibt damit das Zünglein an der Waage. Von markttechnischer Seite sieht es zumindest nicht schlecht aus. Dennoch, von Entwarnung kann derzeit noch nicht gesprochen werden. Es mangelt noch an deutlichen Umkehrmustern. Zwar kann es auch zu einer V-Umkehr kommen, jedoch bleibe ich diesbezüglich weiterhin skeptisch. Für die eventuelle Wiederaufnahme des Aufwärtstrends wäre ein nochmaliger Test der Unterseite zumindest gesünder."
Die V-Umkehr könne man nun getrost ad acta legen. Man befinde sich nun in einem erneuten Test der Unterseite. Aus markttechnischer Sicht würden die Indikatoren im übergeordneten Zeitfenster in ihrer unteren Extremzone ihren Scheitel durchlaufen. Das jedenfalls sei weiterhin positiv zu bewerten.
Der DAX habe in der Spitze bereits 61,8% der Aufwärtsbewegung von 6.384 bis 7.059 Punkten korrigiert. Aus statistischer Sicht sei damit die Wahrscheinlichkeit eines neuen Bewegungshochs über 7.059 Punkte gesunken. Gewisse Zeitprojektionen deuten darauf hin, dass in der abgelaufenen Woche, spätestens in der 7. Kalenderwoche, ein Bewegungstief erzielt wurde/wird, so die Experten von "animusX".
Zwei Bodenbildungsszenarien seien aktuell denkbar: a) ein Doppelboden (W-Formation) oder b) ein 1-2-3-Tief. In den beiden genannten Szenarien stelle das Widerstandsbündel (7.040 bis 7.190) nach wie vor die Hürde dar. Und noch ein Szenario, außerhalb der Idee einer Bodenbildung, wäre möglich: Neue Tiefstände - formaltechnisch müsste dann mit einer Bewegung in den Bereich bis 5.800 Punkte gerechnet werden. Zuvor bestünden aus quantitativer Sicht noch Stabilisierungschancen um 6.120 und 5.960 Punkte.
Beim taktischen animusX®-Sentiment zeichne sich indes mehr und mehr die Stabilisierungsthese der Divergenzbildung ab. Während der DAX auf Wochenschlussbasis ein neues Bewegungstief ausgebildet habe, notiere das taktische animusX®-Sentiment weiterhin oberhalb seines jüngsten Tiefs. Ein nahezu ähnliches Verhalten habe man bereits in der Märzkorrektur letzten Jahres gesehen. Auch hier seien nur die Wochenschlusskurse betrachtet, wenngleich das aktuelle Tief bereits etwas ausgeprägter als im März 2007 sei.
Dennoch, während man in der Gefühlswelt der Investoren eine Parallele zum März des letzten Jahres erkennen könne, würden die Daten zur Positionierung aktuell eine andere Sprache als vor einem Jahr sprechen.
Insbesondere der Blick auf die durchschnittlichen Shortquoten mache dieses deutlich. Mit dem jüngsten Kursrückgang würden diese wieder auf einen Rekordwert von nahezu 10% bei den Profis hochschnellen. Im März letzten Jahres seien die Shorts jedoch in der zweiten Abwärtswelle reduziert worden. Offensichtlich sei man sich seinerzeit sicherer gewesen, was die zukünftige Entwicklung im DAX angehen sollte. Die aktuellen Positionsdaten seien jedenfalls vollends auf weiter fallende Kurse getrimmt.
Ein Blick auf das strategische animusX®-Sentiment deute auf eine leichte Aufhellung hin. Beide Subindices, die der Profis und der Privaten, würden gleichermaßen zulegen. Wie passe das in den Kontext zuvor beschriebener Sachverhalte?
Vielleicht würden die Investoren nur noch an einem kurzen eventuell schmerzhaften Rücksetzer glauben. Die Sichtweise für die kommenden drei Monate würde damit implizieren, dass dieser Rücksetzer dann für den Auf- und Ausbaubau neuer/ bestehender Positionen genutzt würde. Zu voreilig möchten die Experten von "animusX" hier aber noch nicht sein, da es sich bislang nur um einen zaghaften Dreh handelt. Den animusX®-Ratios zufolge würde dieser Positionsauf-/ausbau dann vorzugsweise um 6.410/390 Punkte erfolgen.
Technisch gesehen sei das Thema V-Umkehr nun endgültig ad acta zu legen. Nun gebe es weitere - zwei Bodenbildungsszenarien. Eine W-Formation oder ein 1-2-3-Tief. Ein weiteres Szenario wären neue Tiefstkurse. In diesem Fall wäre formaltechnisch mit einem Test der 5.800er Marke, aus quantitativer Sicht mit wenigstens einem Test der 6.120 bzw. 5.960er Marke, zu rechnen. Auf der Oberseite stelle das Widerstandsbündel zwischen 7.040 und 7.190 Punkten weiterhin den entscheidenden Trigger für einen neuen Aufwärtstimpuls dar. Ohne heute bereits konkret werden zu wollen, möchten die Experten von "animusX" als potenzielle Marken einmal 7.210, 7.310 und 7.800 Punkte beziffern.
Aus sentimenttechnischer Sicht scheinen sich die Investoren noch einmal für einen Test der Südseite positioniert zu haben, so die Experten von "animusX". Kaufwünsche seien um die alten Lows bei 6.410 bis 6.390 Punkten auszumachen. Offensichtlich sehe man hier, glaube man bislang dem zaghaften Dreh in den strategischen Werten, dann einen Boden gefunden zu haben. Das Risiko liege für die Shorties ganz klar auf der Oberseite. Im Falle anziehender Kurse könnte eine Eindeckungswelle für eine schnelle und dynamische Bewegung gen Norden sorgen. Die taktische Sichtweise bleibe mit "positiv", die strategische mit "neutral" bestehen. (Ausgabe 6/2008 vom 10.02.2008) (11.02.2008/ac/a/m) |