Also ich sehe weiterhin das größte Manko darin, daß Jordan für das Amt des SNB Präsi nichtmals im Ansatz geeignet ist. Die Schuhe eine Hildebrand sind einem Jordan leider um sehr viele Nummern zu groß. Vor Hildebrand hatte die Finanzwelt Respekt und man hätte dem auch zugetraut auf 1,25 zu erhöhen. Ein Jordan wird anscheinend zunehmend als passive schwache Figur angesehen, der mit seinem Dilettantismus der ganzen SNB einen nachhaltigen Imageschaden zufügen könnte, wenn noch mehr solcher vermeidbarer Pannen unter seiner Leitung passieren wie gestern. Von daher muß man jetzt hoffen es wird im April eine neue kompetente und charismatische Person auf den schon viel zu lange vakanten Posten im SNB Präsidium gehoben, der endlich die untaugliche Interimslösung Jordan ablöst. Es ist für die SNB eigentlich von ihren Möglichkeiten/Instrumentatium her kein Problem die 1,20 zu verteidigen, wenn die es WILL und RICHTIG betreibt. Leider hat Jordan es versäumt seinem nach außen (halbherzig?) vorgetragenem Mantra "die 1,20 mit allen Mitteln zu verteidigen" mit einem entsprechenden internen starken wasserdichten Unterbau an Vorsorgemaßnahmen zu versehen, daß garnicht erst sowas wie gestern passieren kann. Hätte man intern z.B. vorgegeben bereits im Bereich 1,205-1,121 mit harten Maßnahmen einem weiteren Verfall entgegenzuwirken, dann wäre man vermutlich nie bis zu einer Marke 1,20 vorgedrungen, geschweige denn darunter. Mit einem doppelten Schutzring hätte die SNB auch nach außen mehr "Gefahr" ausgestrahlt, um gewissen Leuten die Lust zu nehmen garnicht erst mühsam die 1,20 zu attackieren. Aber offenbar hat der Jordan in naivster Weise geglaubt man müßte erst bei exakt 1,20 seine Geschütze ausrichten und dabei nicht gemerkt, daß der Schutzgürtel ein großes Loch ausweist. Fast habe ich den Eindruck der Jordan hat sich garnicht weiter damit beschäftigt wie sicher die Verteidigung der 1,20 überhaupt ist oder ist fachlich vielleicht überfordert zu verstehen wie dieser Mechanismus funktioniert bzw. wo die Schwachpunkte liegen. Einfach peinlich für die SNB keine bessere Person als Interimslösung zu haben als diesen Freak aus dieser komischen entrückten berner Sekte der Inflationshysteriker.( http://www.cash.ch/news/alle/strahm_jordan_ist_geldpolitisch_nicht_zu_trauen-1120325-448 "...in geldpolitischen Fragen kann man ihm nicht über den Weg trauen. Er stammt aus der Berner Schule der Geldpolitik. Seine Lehrer Brunner, Niehans, Baltensperger waren dogmatische Monetaristen. Die monetaristische Geldpolitik der Neunziger Jahre wird heute – so Paul Krugman – als sektiererische Verirrung betrachtet. Die Monetaristen leiden unter Inflationsparanoia, also krankhafter Angst vor der Inflation, und ignorieren die Probleme der Realwirtschaft...." ) Naja, jedenfalls scheint das Vertrauen des Marktes in die SNB nun gelitten zu haben nach dem Vorfall. Das ein Jordan keine Lust hat von 1,20 auf 1,25 oder mehr zu gehen hat er oft genung gezeigt durch seine verbale Passivität. Das war dem Markt wohl klar, weswegen jegliche Anstiegsversuche nach oben immer wieder schnell verhungerten. Das Jordan die SNB aber so amateurhaft die 1,20 verteidigen läßt, war wohl doch den meisten Teilnehmern nicht klar bis gestern. Von daher bekommt wohl €/SFR noch einen "Jordan-Malus" ab jetzt hinzu. Solange ich nicht sehe mit wem die SNB ihre beiden vakanten Posten neubesetzt, werde ich an der Seitenlinie die Sache weiter beobachten. Ich glaube zwar weiterhin, daß €/SFR nicht unter 1,20 länger geht als event. in solchen Miniaktionen wie am Freitag, aber mir fehlt etwas die Perspektive, daß man sich in nächster Zeit von der 1,20 wieder in größerem Stil nach oben weiterbewegt. Wer mit Long-Knockouts auf €/SFR spekuliert, der sollte jedenfalls einen gewissen Abstand zur 1,20er Marke halten. Also wenigstens unterhalb von 1,195 oder besser noch unter 1,190 das K.O. Level legen. Ich habe jedenfalls momentan keine Posi mehr in €/SFR. Mein letzter Nachkauf wurde bei 1,207 wieder glattgestellt und der Rest wurde jetzt bei 1,203 per SL jüngst ausgestoppt. Für mich war die SL-Vorgabe, daß die SNB das Low von 1,2031 vom Jahreanfang nicht mehr unterschreiten läßt, d.h. daß man eine "Pufferzone" von 1,203/1,205 hart verteidigt. Ich hatte keine Lust erst einen direkten Test der 1,20 abzuwarten. Das die SNB die 1,20 stützt hat man ja gesehen am Freitag. Aber gewisse sehr kurze Durchbrüche unter die 1,20 scheinen möglich zu sein, da Jordan das System nicht wasserdicht gemacht hat bzw. keinen Sicherheitspuffergürtel klar vor die 1,20 legt. Also mal abwarten was sich personell die kommende Zeit tut. |