vom Dollar an sich, sondern vom speziellen Währungspaar EURO/Dollar. Dass eine Währung wiedererstarken kann, ist ja nichts Ungewöhnliches. Wenn sie es aber inmitten einer Krise tut, die es in der Art und dem Umfang noch nie gab und von der man immer noch nicht genau weiß, mit welchen Kollateralschäden sie am Ende ausgeht, wenn es dazuhin eine Währung betrifft, deren (wahre!) Inflation zweistellig in der Nähe von Inflationsraten in Bananenrepubliken steht, dann meine ich, ist das doch der Hinterfragung wert.
Möglicherweise aber verstehe ich die ganze Wirkweise der Weltmärkte allmählich nicht mehr, habe sie vielleicht nie verstanden. Es ist alles zu durchgeknallt. In dieser Welt, so muss man leider konstatieren, ist absolut nichts mehr berechenbar. Nur: wer versteht sie dann, diese Welt? Wenn ich mir die ganzen Kommentare von all den Leuten anschaue, denen ich Expertenrang zubillige - sie sagen auch nichts anderes als ich hier. Sicher, eine ganze Reihe von ihnen hat seit dem Frühjahr geschrieben, der Dollar erstarke im 2. Halbjahr. Aber warum, hat keiner geschrieben. ich vermute, einer hat vom andern abgekupfert. Die Gründe, die nun für den plötzlichen EURO-Abschuss vorgeschoben werden, haben ja zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht existiert. Über das Ausmaß der Kreditkatastrophe, über die Bankenpleiten von Freddie, Fannie & Co. wusste man noch nichts. Und trotzdem wurde die Wiederauferstehung des Dollars angekün- digt. Wie sollte man da NICHT nachdenklich werden? Ist alles ein abgekartetes Spiel, so wie ich immer vermute?
Die weitergehende Frage ist nämlich die: falls es so ist, dann haben wir Kleinan- leger in Wahrheit keine Chance. Außer durch Zufall. Wir wären Knetmasse, deren Existenz nur dazu dient, dass man ihr das Geld aus den Taschen ziehen kann. Wäre es so, wäre mein Anlage-Ansatz absolut falsch. Aller Aufwand der täglichen Informationsbeschaffung und Auswertung für die Katz. |