18.09.2008 16:29
UPDATE: Porsche sammelt an der Börse keine VW-Aktien ein
DJ UPDATE: Porsche sammelt an der Börse keine VW-Aktien ein
(NEU: Mit Niedersachsen, Porsche zu Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag)
Von Katharina Becker
DOW JONES NEWSWIRES
STUTTGART (Dow Jones)--Der rasante Anstieg der Volkswagen-Aktie (News/Aktienkurs) am Donnerstag ist nicht durch Zukäufe des Großaktionärs Porsche Automobil Holding SE (News/Aktienkurs) begründet. "Wir sind nicht am Markt aktiv", sagte ein Sprecher des Stuttgarter Sportwagenbauers am Donnerstag auf Anfrage von Dow Jones Newswires.
Auch das Land Niedersachsen als zweitgrößter Aktionär steckt offenbar nicht hinter der Kurs-Rally. "An der Haltung des Ministerpräsidenten hat sich nichts geändert", sagte ein Sprecher der Staatskanzlei in Hannover. Landesvater Christian Wulff (CDU) hatte betont, Niedersachsen würde seinen Anteil an VW von knapp über 20% auf 25% aufstocken, wenn das VW-Gesetz fallen sollte. Er sehe dafür aber bislang keine Notwendigkeit. Die Aktie des Wolfsburger Automobilherstellers war zuvor um bis zu 19% auf ein neues Allzeithoch geschossen.
Porsche hatte seinen Anteil an Volkswagen am Dienstag auf 35,14% aufgestockt und sich damit angesichts der geringen Präsenz auf der Hauptversammlung eine faktische Mehrheit gesichert. Porsche will bis Ende November die Mehrheit an Europas größtem Automobilkonzern übernehmen.
Ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit VW stehe jedoch "nicht zur Debatte", sagte ein Porsche-Sprecher. Bei einem Informationstreffen mit einem niedersächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten habe Finanzvorstand Holger Härter dies erstmals ins Spiel gebracht, hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Donnerstag berichtet. Dann würde Porsche VW kontrollieren und die Wolfsburger müssten ihren gesamten Gewinn nach Stuttgart überweisen.
Der Porsche-Sprecher betonte, Härter habe lediglich auf die Frage geantwortet, welche Möglichkeiten Porsche durch das VW-Gesetz verwehrt blieben. Insofern handele es sich um eine theoretische Möglichkeit. Tatsächlich bekäme Porsche im Moment gegen das Land Niedersachsen als zweitgrößten Aktionär keine Mehrheit für derartige Pläne zusammen.
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September 18, 2008 09:28 ET (13:28 GMT)
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