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Pressemitteilung des Insolvenzverwalters Christopher Seagon
Investorenprozess für umgeflaggte Max Bahr Standorte konzentriert sich ab sofort auch auf Einzellösungen für die jeweiligen Standorte
• Bis jetzt gibt es keinen abschließend verhandelten Vertrag mit einem potenziellen Investor, der umgeflaggte Max Bahr- sowie Praktiker-Standorte übernehmen möchte, um sie gemeinsam mit den Bestandsmärkten unter Max Bahr fortzuführen • Um den Schaden für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten, konzentriert sich Insolvenzverwalter Christopher Seagon nun auch auf potenzielle Investoren, die nur einzelne oder mehrere Standorte übernehmen wollen, die Verhandlungen innerhalb einer Gesamt-Übernahme von Max Bahr laufen parallel weiter • Viele Interessenten möchten Standorte der umgeflaggten Märkte sowie Praktiker-Standorte und die Beschäftigten übernehmen, nicht aber die Max Bahr Ware; alle umgeflaggten Max Bahr Märkte werden deshalb voraussichtlich ab Ende kommender Woche abverkauft
Hamburg, 17. Oktober 2013. Für die insgesamt 54 ehemaligen Praktiker- und seit 2012 auf Max Bahr umgeflaggten Märkte gibt es bis heute keinen endverhandelten verbindlichen Vertrag mit einem der verbliebenen Interessenten, der Max Bahr als Ganzes übernehmen und unter dieser Marke fortführen möchte. Auch für die bereits im Leerverkauf befindlichen Praktiker-Standorte gibt es bis heute kein unter insolvenzrechtlichen Aspekten annehmbares Angebot innerhalb einer größeren Lösung unter der Baumarktmarke Max Bahr. Das teilte Christopher Seagon, Insolvenzverwalter der umgeflaggten Max Bahr- sowie der Praktiker Baummärkte mit.
Die Anfang Oktober eingereichten Angebote wurden inzwischen intensiv geprüft und verhandelt. Ein insolvenzrechtlich umsetzbarer Vertrag für die umgeflaggten sowie einzelnen Praktiker Standorte wurde bislang jedoch nach wie vor nicht erreicht. Zudem hätten sich die Interessenten auch mit weiteren Beteiligten des Insolvenzverfahrens einigen müssen. Wie die Interessenten mitteilten, liegen diese Einigungen nicht vor. Wie allen Interessenten bekannt war, muss der Insolvenzverwalter für die insolventen Gesellschaften zeitnah wichtige Weichen stellen, um den Schaden für alle Beteiligten in den jeweiligen Insolvenzverfahren möglichst gering zu halten.
Seagon hat deshalb nun entschieden, die Verhandlungen auch mit denjenigen Interessenten zu intensivieren, die beabsichtigen einzelne oder mehrere, allerdings leerverkaufte Märkte zu übernehmen. Wie diese Interessenten mitteilten, beabsichtigen sie diese Märkte im Falle der Übernahme unter ihrer eigenen Marke fortführen. Ein Interesse an der Ware von Max Bahr besteht daher dann nicht. Deshalb beginnt kurzfristig an allen Standorten der umgeflaggten Max Bahr Märkte der Leerverkauf - mit täglich wechselnden Angeboten. Der genaue Starttermin für den Abverkauf wird noch gesondert lokal bekannt gegeben. Die Praktiker- sowie sieben umgeflaggte Max Bahr („2“) Märkte befinden sich bereits seit einigen Wochen im Leerverkauf. Die bereits länger laufenden Verhandlungen mit den potenziellen Investoren, die Max Bahr übernehmen und unter dieser Marke auch weiterführen möchten, werden parallel weiter geführt.
„Wir haben seit Insolvenzantrag im Juli 2013 zahlreiche Anfragen von Interessenten aus dem Markt, die sowohl umgeflaggte als auch Praktiker Standorte übernehmen und unter der eigener Marke fortführen möchten“, sagt Insolvenzverwalter Seagon. Er hat deshalb frühzeitig ein Team eingesetzt, das sich ausschließlich um diese Einzel-Vermarktung kümmert. Viele Verhandlungen sind bereits weit fortgeschritten. Im Bereich von Max Bahr 2, also den umgeflaggten Märkten, wurden diese jedoch noch nicht final geführt, da zunächst die große Paket-Lösung im Kontext mit den alten Max Bahr Bestandsmärkten (sog. Max Bahr I Märkte) mit Fortführung unter der einheitlichen Marke Max Bahr im Vordergrund stand.
„Auch wenn es noch möglich ist, dass umgeflaggte und einzelne Praktiker Märkte für eine eventuell zustande kommende größere Lösung unter Max Bahr von einem Investor übernommen werden können, sind die Weichen jetzt in diese alternative Richtung zu stellen, um die Chancen auf eine bestmögliche Lösung für Gläubiger, Vertragspartner aber auch die Beschäftigten aufrecht zu erhalten“, erläutert Seagon.
Viele Wettbewerber, die an einzelnen oder mehreren Max Bahr 2 Märkten Interesse bekunden, sind auch an der Übernahme der Beschäftigten interessiert. Ergänzend ist auch bezüglich der umgeflaggten Max Bahr („2“) Märkte unter der Insolvenzverwaltung von Christopher Seagon vorgesehen, dass den Beschäftigten angeboten wird, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Dies bedarf aber noch der Vereinbarung mit den zuständigen Betriebsräten und Ver.di.
Auf diese Weise wird laut Seagon eine gute Ausgangslage geschaffen, um einerseits eine bestmögliche Übertragung einzelner Standorte zu verfolgen aber gegebenenfalls auch noch eine einheitliche, große Lösung durch Verkauf an einen neuen „Max Bahr“-Investor umzusetzen.
Für viele Standorte gibt es gleich mehrere Interessenten. Seagon geht deshalb davon aus, dass viele Beschäftigte an den jeweiligen Standorten auch künftig einen Arbeitsplatz erhalten können. „Viele dieser Interessenten haben zum Ausdruck gebracht, dass sie nach Einigung mit dem jeweiligen Vermieter auch die dortigen Beschäftigten übernehmen möchten“, sagt Seagon. Konkrete Entscheidungen erwartet er im Laufe des Novembers. |