Wir alle haben hier auch das Eine gemeinsam: wir tappen im Dunkeln. Kurz vor wesentlichen Weichenstellungen für die Zukunft von Epi werden wir mit Informationen kurz gehalten, ganz zu schweigen von der völligen Intransparenz bezüglich realer Absatz-Entwicklungen. Ich hab schon mal darauf hingewiesen, dass in solch einer Situation das intuitive Gespür mehr denn je gefragt ist, um die Zeichen zu deuten. Der Umstand, den ich im vorherigen Post hervorgehoben habe, ist für mich so ein Zeichen, das ganz klar in eine Richtung deutet: der Bieter, der sicher mit der Fülle aller Informationen versorgt ist, sieht das große Zukunftspotenzial von Epi und ich als Kleinanleger werde unter großen Aufhebens (VV kommt zu privatem Kleinanlegertreffen, wo gibt´s denn sowas?!) mit allen psychologischen Tricks, Suggestionen und drastischen Bildern „motiviert“ das Angebot anzunehmen und somit den Weg frei zu machen für die, die statt mir zukünftig die großen Früchte ernten wollen.
Nach meiner Rechnung (26.04. + 4 Wochen + 10 Werktage) sollte das Angebot am Dienstag oder Mittwoch veröffentlicht werden. Unabhängig davon, ob in weiterer Folge die 75% erreicht werden oder nicht, halte ich jede einzelne nicht angediente Aktie für einen wertvollen Beitrag dem Bieter zu signalisieren, dass er bis zu einem Squeeze Out mit Widerstand zu rechnen hat. Nur gemeinsam kann eine hinlänglich große Gruppe an Andienungsverweigerern (ich sage lieber: Investitionstreuen) den ggf. bevorstehenden Squeeze Out lange genug hinauszögern, sodass durch Erstattung und andere kurstreibende Ereignisse die restlichen Free-Float-Aktien entsprechend teurer zu erwerben sind.
Ob wir den Bieter durch diesen Widerstand zu einer Angebotserhöhung bzw. einem höheren Angebot für die restlichen Aktionäre oder zum Nachkaufen am Markt (mit entsprechenden Kurssteigerungseffekten) „motivieren“ können – jedenfalls wird sich das m.E. für uns auszahlen. Denn ein Scheitern der Übernahme (ohne Konkurrenzangebot) halte ich für extrem unwahrscheinlich. Einige haben diese Einschätzung hier im Forum bereits geäußert. Meine Begründung dafür (Ergänzungen oder Gegenargumente sind willkommen): Die Bieterfirma ist bereits einigermaßen mit Epigenomics verflochten. Das große Interesse auf mehreren Ebenen und durch Synergieeffekte profitieren zu können (Penetration des US-CRC-Screening-Marktes nach Erstattung lukrativ; „eigener“ China-Markt an der Schwelle zu einer Krebsvorsorge-Initiative; Wegfall von Kosten durch Lizenz- und Meilensteinzahlungen; Forschungs-Know-How-Transfer, proLung mit Blockbuster-Potenzial in China, …) ist klar erkennbar. Der Bieter hat durch sukzessives Nachlegen seine Anteile erhöht, sodass Kurseinbrüche bei einem Scheitern der Übernahme auch für ihn schmerzhaft sein würden.
Fazit: die Signale sind eindeutig, wir können die Chance beim Schopf packen. Wie hat ein Analyst so schön geschrieben? Wir haben „auf das richtige Pferd gesetzt“. Also, warum vom Pferd abspringen, bevor es so richtig auf Trab kommt? |