Gold hat sich die letzten Tage deutlich erholt und kehrt scheinbar zu alter Stärke zurück. Im EURO-Chart notiert Gold nahe 800€ in der nähe des Hochs und dürfte dort schon bald ein neues Jahreshoch erreichen.
Dieses Jahreshoch wird meiner Meinung nach aber nicht von Dauer sein, sondern vielmehr ein "Fehlausbruch" werden, ähnlich wie wir es beim EUR/USD gesehen haben. Betrachtet man sich EUR/USD so war die Stimmungslage ähnlich euphorisch gewesen und man hatte bevorzugt mit Kursen um 1,65 bis 2,00 gerechnet, statt mit Kursen unterhalb der 1,40. Der Grund für den EUR/USD Fall wird mit dem Desaster in Griechenland angegeben, doch dies ist unsinn. Der wahre Grund für den Fall des EURO war die Stimmungslage, sowie die Reaktion von spekulativen Anlegern. D.h. auch ohne Griechenland wäre der EURO nahezu genauso stark gefallen, denn wenn die Aufwärtsbewegung durchbrochen wird, wird eben ganz einfach verkauft.
Eine ähnliche Situation könnte sich auch bei den Metallen ausbilden, d.h. die Aktienmärkte könnten sich von den Rohstoffmärkten nach und nach abkoppeln.
Szenario 1 die Aktienmärkte könnten dieses Jahr leicht steigen bzw. stagnieren und die Rohstoffpreise spürbar fallen (ohne Crash).
Szenario 2 wäre, dass die Aktienmärkte dieses Jahr erneut deutlich steigen und den Aufwärtstend nahezu ungebrochen fortsetzen, dann sieht es für die Metalle etwas besser aus, die dann ebenfalls leicht steigen bzw. stagnieren.
Szenario 3, die Aktienmärkte fallen etwas, dann dürften die Metalle massiv fallen bzw. sogar crashen, denn die hohen Lagerbestände könnten dann zum großen Verhängnis werden.
Szenario 4, die Aktienmärkte crashen, Metalle fallen, Edelmetalle hingegen bleiben stabil bzw. werden aus der Panik heraus gekauft.
Szenario 1 bis 3 gehören die Aktien defintiv zu den deutlichen Outperformern. Einzig in Szenario 4 könnte man mit Gold sich eine goldene Nase verdienen ;-) Dieses Szenario wird von einigen Leuten zwar erwartet, doch halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Nicht zuletzt deshalb, weil das Wirtschaftswachstum deutlich anzieht und somit sich auch die gigantischen Steuerausfälle relativieren. Vermutlich wird die US-Regierung die angepeilte 1,6bio$ Neuverschuldung noch im Laufe des Jahres deutlich absenken können. Naja und auch die Inflation ist aktuell noch auf einem sehr niedrigen Niveau und deutlich unterhalb der Wachstumsraten
Mein Favourit ist aktuell Szenario 1, sollte der EUR/USD weiter so deutlich fallen, könnte ich mir aber durchaus auch Szenario 2 vorstellen, denn dann kommt Europa so richtig in Schwung. |