BÖRSE am MORGEN

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09.01.02 09:09

95441 Postings, 8750 Tage Happy EndBÖRSE am MORGEN

Deutscher Markt wieder auf sich selbst gestellt



 
9. Jan. 2002 Dax kaum verändert erwartet

Dem deutschen Markt fehlen klare Impulse, sich für eine Richtung zu entscheiden. Immerhin konnte sich der Dax in den letzten Handelsminuten am Dienstag noch ins Plus bei 5.236 Punkten robben, was angesichts des Schwächeanfalls der Techwerte nicht selbstverständlich ist. Die Wall Street gibt aber erneut keine klare Tendenz vor.

Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter sieben Marktteilnehmern zufolge wird der Dax um 20.00 Uhr bei 5.230 Punkten stehen. Um 8.26 Uhr berechnet das Maklerhaus Lang & Schwarz den Dax mit 5.227 Punkten.

Der Handelskonzern Metro, dessen Aktie in den vergangenen Tagen gut im Rennen lag, gab heute erste Zahlen zum Jahresabschluss 2001 bekannt (vgl. Medienschau).

Bund-Future kann von Aktienschwäche nicht profitieren

Bis 8.11 Uhr verliert der Bund-Future fünf Ticks auf 108,01 Prozent. Nach den Auschlägen zu Jahresbeginn haben beim Bund-Future am Dienstag erste Gewinnmitnahmen eingesetzt, sagten Händler. Daher könne er von der Aktienschwäche nicht profitieren. Er verlor 21 Ticks auf 108,06 Prozent. Die Aussage des US-Notenbankgouverneurs McDonough, dass die US-Wirtschaft auf oder nahe der Talsohle sei, dürfte auch kaum stützen. Nach unten sei der Markt aber bei 107,75 und 107,67 Prozent unterstützt, meinen Händler.

Euro kaum verändert - Yen leicht erholt

Gut behauptet tendiert der Euro am Mittwochmorgen. Um 8.26 Uhr kostet ein Euro 0,8924 Dollar nach 0,8927 Dollar am Dienstagabend in New York. Zum Yen notierte der US-Dollar am Morgen mit 133,52 Yen nach 132,68 Yen in den USA.

Aktien in Tokio schließen leichter

Leichter haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung am Mittwoch beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 0,3 Prozent auf 10.633,98 Punkte. Der Topix ermäßigte sich um 0,7 Prozent auf 1.025,01 Zähler. Gestützt werde der Nikkei-225 von Käufen in einzelnen Blue Chips, während der Topix-Index unter Abgaben bei Bankentiteln leide, hieß es. Der Markt warte auf wirtschaftspolitische Maßnahmen insbesondere für den Finanzsektor, wobei die Chancen dafür gering seien, zumal die verantwortlichen Politiker derzeit außer Landes seien, erklärten Marktteilnehmer.

Aktien Hongkong am Mittag sehr schwach - Telekomwerte unter Druck

Sehr schwach zeigen sich die Kurse an der Hongkonger Börse am Mittwochmittag. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte hat der Hang-Seng-Index 2,7 Prozent auf 11.397,90 Punkte eingebüßt, wobei der Umsatz sehr hoch ausfällt. Maßgeblich verursacht wird das Minus durch Verluste bei den Telekomwerten China Mobile und China Unicom, die auch die Stimmung in anderen Sektoren belasten. Auch Immobilienwerte stehen am Berichtstag auf der Verliererseite. Händler rechnen mit einer Unterstützung des Marktes bei 11.000 Punkten und weisen darauf hin, dass der Index nun unter seinem gleitenden zehn- und 20-Tagesdurchschnitt liegt.

Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA

Nach der Schlussglocke machte der Nasdaq 100 After Hours Indicator 0,69 Punkte auf 1.656 Zähler gut. Die Aktie des Computerzulieferers Hutchinson Technology, dessen Quartalsergebnis über den Erwartungen liegt, gewann 7,3 Prozent auf 26,01 Dollar. Die Cisco-Aktie büßte dagegen 23 Cents auf 20,72 Dollar ein, da der Netzwerkhersteller unveränderte Auftragseingänge meldete.

Der Nasdaq 100 Index-Future gewann 1,50 Stellen auf 1.674 Punkte. Der S&P 500-Future verlor 0,4 Punkte auf 1.162,90 Zähler.

Wall Street schließt uneinheitlich - Techs tendieren fester

Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Notierungen an der Wall Street am Dienstag die Sitzung beendet. Während die Standardwerte etwas leichter aus dem Markt gingen, schlossen die Technologiewerte fester. Der Dow Jones verlor 0,5 Prozent auf 10.150,55 Punkte. Der Nasdaq Composite stieg dagegen um 0,9 Prozent auf 2.055,74 Zähler.

Steigender Optimismus über eine mögliche Erholung bei den Ergebnissen von Technologieunternehmen hätte die Anleger zu Investitionen in diesem Bereich veranlasst. “Die Aussagen, die wir von einigen Unternehmen gehört haben, lassen die Anleger vermuten, dass einige fundamentale Probleme ihren Boden gefunden haben“, so Stephen Bliss von Cantor Fitzgerald. Während ein erneuter Anstieg der Auftragseingänge bei Computern und elektronischen Produkten den Technologiesektor unterstützte, sorgte der fünfte monatliche Rückgang seit Juni bei einigen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes für Abschläge bei den entsprechenden Aktien.

Im Technologiebereich verbesserten sich Altera um 4,3 Prozent auf 24,92 Dollar, nachdem die Prognosen für den Umsatz im vierten Quartal durch das Unternehmen konkretisiert wurden. So erwartet Altera einen Rückgang des Umsatzes von sieben Prozent im Vergleich zum Vorquartal, in dem das Nasdaq-Unternehmen Erlöse von 174,2 Millionen Dollar erzielte. Im November hatte das Unternehmen noch ein Minus zwischen fünf und zehn Prozent erwartet.

Von den Altera-Aussagen profitierten auch andere Halbleiterhersteller. So gewannen Xilinx 0,7 Prozent auf 44,93 Dollar, Vitesse Semiconductor erhöhten sich um 3,2 Prozent auf 13,60 Dollar, und Maxim Integrated Products stiegen um 1,8 Prozent auf 58,82 Dollar. Es gab allerdings auch Technologieunternehmen, die die Anleger mit ihren Aussagen enttäuschten und dementsprechend deutliche Kursabschläge hinnehmen mussten. Dazu gehörten Gateway, die 25 Prozent auf 7,69 Dollar. Der PC-Hersteller hatte Zahlen für das vierte Quartal prognostiziert, die deutlich unter den Erwartungen der Analysten lagen.

US-Anleihen schließen schwächer

Schwächer haben die US-Anleihen in New York am Dienstag im späten Geschäft notiert. Die zehnjährigen Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent verloren 7/32 auf 99-13/32. Die Rendite lag bei 5,074 Prozent, nach 5,049 Prozent am Montag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent reduzierte sich um 14/32 auf 97-29/32 und rentierte mit 5,518 (Vortag: 5,487) Prozent.

Als einen Grund für die Abschläge nannten Teilnehmer die Aussagen von William J. McDonough, Präsident der Federal Reserve Bank of New York. Die US-Wirtschaft sei nahe oder auf der Talsohle, sagte McDonough. Die Signale aus der US-Wirtschaft seien gegenwärtig gemischt. Der Markt wartet daher auf die Ausführungen von Fed-Chairman Alan Greenspan am Freitag, um eine genauere Richtung zu bekommen.

Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg



Unternehmensnachrichten


SAP hat 2001 über 16 Prozent mehr umgesetzt

Der Softwarekonzern erwartet, die prognostizierte operative Marge von ungefähr 20 Prozent für das Gesamtjahr 2001 zu erreichen. Nach der ersten Analyse der vorläufigen Geschäftszahlen zum 4. Quartal 2001 rechnet das Unternehmen in diesem Zeitraum mit einem Software-Lizenzumsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Auf dieser Basis werde das Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2001 mehr als 16 Prozent betragen. Der Vorstand geht davon aus, dass das Marktumfeld zunächst schwierig bleibt. Mit den Zahlen hat SAP seine im Spätjahr reduzierte Umsatzprognose leicht übertroffen. (Ad-hoc)

Thiel Logistik bestätigt Teil-Übernahme von Birkart - Planzahlen erhöht

Thiel Logistik hat die Übernahme eines Großteils der Birkart Globistics AG bestätigt. Sie wird zu etwa je einem Drittel aus Fremdkapital, liquiden Mitteln und der Ausgabe von rund 1,2 Millionen neuen Aktien finanziert. Für das Jahr 2002 erwartet Thiel aus den übernommenen Bereichen mit knapp 3.000 Mitarbeitern einen Umsatzbeitrag von etwa 410 Millionen Euro und ein Ebit von acht bis neun Millionen Euro. Im Rahmen der Übernahme hebt Thiel Logistik ihre Finanzplanung für das Geschäftsjahr 2002 an. Erwartet wird jetzt ein Gesamtumsatz von 1,616 Milliarden Euro bei einem Ebit von 109 Millionen Euro. Zuvor hatte Thiel einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro bei
einem Ebit von 100 Millionen Euro erwartet. (Ad-hoc)

Metro verfehlt Umsatzprognose leicht

Nach vorläufigen Zahlen stieg der Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf 49,5 (46,9) Milliarden Euro, was leicht unter der Prognose von Oktober liegt. Nach einem insgesamt positiven Weihnachtsgeschäft habe der starke Wintereinbruch die üblicherweise umsatzstarke letzte Dezemberwoche beeinträchtigt. Bei einer “insgesamt erfreulichen flächenbereinigten Umsatzentwicklung“ bekräftigte die Metro die Prognose von mindestens zehn Prozent Ergebnissteigerung je Aktie für 2001. Im Ausland nahm der Umsatz um elf Prozent auf 22,0 (19,8) Milliarden Euro zu und erhöhte damit seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 44,4 (42,2) Prozent. (vwd)

Micron schlägt Fusion des Speicherchipgeschäftes mit Hynix vor

Nach Medienberichten aus Südkorea hat Micron diesen Schritt bei den Kooperations-Verhandlungen mit Hynix vorgeschlagen. Mit der Fusion des Speicherchipgeschäftes würde Samsung als weltgrößter Hersteller überholt werden. Die Hynix -Aktie gewann daraufhin in Seoul 15 Prozent auf 3.225 Won. (Bloomberg)

Cisco erwartet im Zweitquartal “dramatische“ Zuwächse beim Marktanteil

Cisco Systems erwartet im zweiten Geschäftsquartal (27. Januar) einen “dramatischen“ Anstieg ihres Marktanteiles. Dies erklärte der Chef des US-Netzausrüsters, John Chambers. Die gegenüber den Vormonaten unveränderten Aufragseingänge sorgten allerdings für Enttäuschung. (vwd)

Pfizer bestätigt Gewinnprognosen

Pfizer hat am Dienstag frühere Prognosen für die Geschäftsentwicklung in den Jahren 2001 bis 2004 bestätigt. Der US-Pharmakonzern hatte sich im Dezember mit den Erwartungen eines Gewinns je dilutierte Aktie vor Sonderposten von mindestens 1,30 Dollar für 2001 einverstanden gezeigt. Dies entspricht einem Wachstum von mindestens 27 Prozent. Für 2002 seien die Prognosen eines Gewinns von 1,56 bis 1,60 Dollar erreichbar, was einem Anstieg von mindestens 20 Prozent entsprechen würde. Für 2003 und 2004 würden ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum und ein Gewinnanstieg je Aktie vor Sonderposten von 15 Prozent oder mehr gesehen. (vwd)

DaimlerChrysler, Mitsubishi und Hyundai im Gespräch

Die drei Autohersteller DaimlerChrysler, Mitsubishi und Hyundai wollen möglicherweise gemeinsam einen neuen Vier-Zylinder-Motor für Kleinwagen entwickeln. Entsprechende Gespräche bestätigte am Dienstag der Vorstandschef von Chrysler, Dieter Zetsche, auf der Internationalen Autoschau in Detroit. Eine Entscheidung über das Projekt werde bis Mitte des Jahres fallen, sagte Zetsche. (AP)

Süss MicroTec mit Auftrag aus Taiwan

Die Süss MicroTec AG hat von einem taiwanesischen Unternehmen einen Auftrag für das Cluster Tool “LithoPack300“ erhalten. Über den Umfang des Auftrages wollte das Unternehmen auf Anfrage von vwd keine Angaben machen. (vwd)


Wirtschaftsnachrichten


Rätseln um die Zinswende

An der Wall Street klafft eine große Lücke zwischen den Zinserwartungen des Terminhandels und den Zinsprognosen der finanzmarktnahen Ökonomen. Während im Terminhandel bis Jahresende ein auf 3,5 Prozent verdoppelter Leitzins impliziert wird, erwarten die Notenbankbeobachter der meisten Wertpapierhäuser eine weit weniger dramatische Zinswende. Manche Chefvolkswirte erwarten sogar, dass die Fed in diesem Jahr noch keine Zinswende einläutet. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 23)

Bierbrauer wollen Preise erhöhen

Die führenden deutschen Privatbrauereien drehen an der Preisschraube. Warsteiner kündigte eine Erhöhung um 7,5 Prozent an. Auch Krombacher, Bitburger und Veltins wollen in den kommenden Monaten die Bierpreise erhöhen. (Handelsblatt, S. 11)

Keine Zinsänderung in Großbritannien erwartet

Im Vorfeld der Sitzung des Geldpolitischen Komitee (MPC) der Bank of England (BoE) am Mittwoch und Donnerstag erwarten die Experten in der Londoner City keine Zinsänderung. In einer aktuellen Umfrage von Dow Jones Newswire zeigten sich alle 27 befragten Analysten überzeugt davon, dass die BoE die als Leitzins dienende Repo Rate beim derzeitigen Satz von 4,00 Prozent belassen wird. (vwd)

Gruß
Happy End
 

09.01.02 09:16

3498 Postings, 8429 Tage BrummerDanke für den interessanten Lesestoff o.T.

09.01.02 09:37

95441 Postings, 8750 Tage Happy EndWillkommen zur Berichtssaison

In Frankfurt stehen heute die beiden Dax-Werte SAP und Metro im Rampenlicht. Die Vorgaben aus Tokio und New York sind uneinheitlich.

Frankfurt am Main – Marktbeobachter bereiten sich auf einen richtungslosen Handel vor. In New York schloss die Nasdaq zuvor zwar deutlich im Plus, dafür gaben der Dow Jones und in Japan der Nikkei nach. Belastend könnten sich auch negative Konjunkturaussichten auswirken. Medienberichten zufolge ist die Arbeitslosenquote in Deutschland deutlich gestiegen, zudem soll die Regierung nun ihre Wachstumsprognose nach unten revidiert haben.
   
Beherrschendes Thema in Frankfurt dürften heute die vorläufigen Zahlen von SAP sein. Der Softwarehersteller erwartet für das vierte Quartal 2001 einen Umsatz bei den Softwarelizenzen von mehr als einer Milliarde Euro. Das teilte das Unternehmen vor Handelsbeginn mit. Analysten hatten mit einem Softwarelizenzumsatz von lediglich 650 bis 850 Millionen Euro gerechnet. Ein Jahr zuvor hatten die Umsätze bei den Softwarelizenzen 1,056 Milliarden Euro betragen.

Auch der Einzelhandelskonzern Metro  hat bereits seine vorläufigen Umsatzzahlen für das vierte Quartal bekannt gegeben. Bei einer "insgesamt erfreulichen flächenbereinigten Umsatzentwicklung" bekräftigte das Unternehmen die Prognose von mindestens zehn Prozent Ergebnissteigerung je Aktie für das Geschäftsjahr 2001. Der Konzernumsatz stieg um 5,5 Prozent auf 49,5 Milliarden Euro, so die Mitteilung. Die Vertriebslinien erzielten einen Umsatzzuwachs um 5,7 Prozent.

Am Neuen Markt überraschte das Logistikunternehmen Thiel Logistik  mit der Mitteilung, die Aschaffenburger Birkart Globistics AG zu übernehmen. Die Übernahme werde zu je einem Drittel aus Fremdkapital, liquiden Mitteln und der Ausgabe von rund 1,2 Millionen neuer Aktien finanziert, hieß es. Im Rahmen der Übernahme hebt Thiel die Finanzplanung für das laufende Geschäftsjahr deutlich an. Der Logistikkonzern erwartet nun einen Gesamtumsatz von 1,616 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 109 Millionen Euro. Aus den übernommenen Bereichen erwartet Thiel mit knapp 3000 Mitarbeitern einen Umsatzbeitrag von 410 Millionen Euro und ein Ebit von acht bis neun Millionen Euro.

Gemischte Vorgaben aus Tokio und New York

Der japanische Aktienmarkt hat am Mittwoch schwächer geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Aktienwerte fiel um 31,62 Punkte und beendete den Handel beim Stand von 10.663 Punkten. Das entspricht einem Verlust von 0,3 Prozent zum Schlussstand am Dienstag.

Die US-Standardwerte fielen am Dienstag, nachdem der Aluminiumhersteller Alcoa  zum Auftakt der Ergebnis-Saison für das vierte Quartal einen Verlust bekannt gab. Es war das erste Defizit seit fast acht Jahren. Dagegen zeigte sich der technologieorientierte Nasdaq-Index im Plus. Etliche Investoren sagten allerdings, die Kursgewinne seien den Ertragserwartungen etwas voraus.

Die Nasdaq legte 18,64 Punkte oder 0,9 Prozent auf 2055 zu, während der Dow Jones mit einem Minus von 46,50 Punkten oder 0,4 Prozent auf 10.150 Zähler aus dem Markt ging.

Euro knapp über der 89-Cent-Marke

Die europäische Gemeinschaftswährung kostete gegen 8.20 Uhr 0,8926 Dollar. Sie notierte damit aber weiter über dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB), der am Dienstagnachmittag auf 0,8909 Dollar festgelegt worden war.

Devisenhändler Nobuaki Kubo von der japanischen Daiwa Bank sprach von einem ruhigen Handel. "Es gibt derzeit keine Nachrichten, die den Eurokurs beeinflussen könnten", sagte der Experte. Die psychologisch bedingten Kursgewinne unmittelbar nach der Euro-Bargeldeinführung seien mittlerweile verpufft. Auf längere Sicht sehe er jedoch gute Perspektiven für den Euro, sagte Kubo.
 

09.01.02 09:44

95441 Postings, 8750 Tage Happy EndSAP übertrifft Umsatzprognose für 2001 leicht

Walldorf, 09. Jan (Reuters) - Der Softwarekonzern SAP hat seine im Oktober nach unten korrigierte Umsatzprognose für 2001 leicht übertroffen, geht jedoch für die nächste Zukunft von einem weiterhin schwierigen Marktumfeld aus. Der Konzern teilte am Mittwoch in Walldorf mit, nach einer ersten Analyse der Geschäftszahlen dürfte das Umsatzwachstum mehr als 16 Prozent betragen haben. SAP begründete dies mit einem Softwarelizenzumsatz, der im vierten Quartal mit mehr als einer Milliarde Euro deutlich höher ausfiel als von Analysten erwartet. Für die operative Rendite gehe SAP davon aus, im abgelaufenen Jahr die vorhergesagte Marge von etwa 20 Prozent und damit etwa ein Niveau wie im Vorjahr erreicht zu haben. Im vorbörslichen Handel legte der Kurs der SAP-Aktie zu.

Im Oktober hatte SAP seine Erwartungen für Umsatz und Ergebnis nach unten korrigiert. Für 2001 sagte der Konzern damals ein Umsatzwachstum von 15 Prozent und eine operative Rendite ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten von etwa 20 Prozent voraus. Ursprünglich hatte der Konzern für das vergangene Jahr eine Renditesteigerung um bis zu zwei Prozentpunkte erwartet. Die genauen Geschäftszahlen für das Jahr 2001 will SAP am 23. Januar veröffentlichen.

Zur weiteren Geschäftsentwicklung teilte SAP mit, das Marktumfeld werde zunächst schwierig bleiben. "Auf Grund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung ist damit zu rechnen, dass Kunden weiterhin vorsichtig in Unternehmenssoftware investieren werden", ergänzte das Unternehmen. Einen genauen Geschäftsausblick für das laufende Jahr legte das Unternehmen nicht vor. Nach Angaben eines Sprechers wird sich SAP voraussichtlich bei der Vorlage der genauen Zahlen für 2001 Ende Januar ausführlicher über die Erwartungen für die kommenden Quartale äußern.

Der im vierten Quartal erzielte Lizenzumsatz von SAP fiel deutlich höher aus als von vielen Analysten erwartet. Zehn von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Software-Lizenzumsatz von rund 781 Millionen Euro gerechnet, wobei die Schätzungen in einer Spanne von knapp 436 und 926 Millionen Euro lagen. Im seinerzeit unerwartet stark ausgefallenen Schlussquartal des Jahres 2000 hatte SAP einen Lizenzumsatz von 1,056 Milliarden Euro erzielt.

SAP hatte im vergangenen Jahr wie andere Unternehmen der Branche unter der Zurückhaltung bei Technologie-Investitionen gelitten. Ende des Jahres hatten Manager von SAP dann wieder von einer Erholung des wichtigen US-Geschäftes gesprochen.

Für die USA hatte SAP im Dezember wegen der schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen den Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen angekündigt. Ein SAP-Sprecher sagte, der Prozess müsste mittlerweile abgeschlossen sein. Unter dem Strich dürfte die Zahl der Mitarbeiter des SAP-Konzerns bis zum Jahresende 2001 aber weiter gewachsen sein. "Man kann davon ausgehen, dass SAP zum Ende des Jahres 2001 mehr Mitarbeiter an Bord hatte als zum Ende des dritten Quartals 2001", sagte er.

Eine Stellungnahme zu Gerüchten an den Finanzmärkten, wonach SAP das derzeit bessere Marktumfeld zur Ausgabe einer Wandelanleihe nutzen könnte, lehnte der Sprecher ab. "Zu Marktgerüchten nehmen wir keine Stellung", sagte er. Im Dezember hatte SAP erklärt, es seien Vorbereitungen zur Ausgabe einer Wandelanleihe getroffen worden, jedoch seien die Pläne nicht konkret.

Als Reaktion auf die überraschende Veröffentlichung der ersten Daten von SAP für das Geschäftsjahr 2001 legte der Kurs der SAP-Aktie zu. Am Morgen wurde das Papier um 5,5 Prozent höher bei 156,20 Euro gehandelt. Der Dax notierte dagegen mit einem leichten Minus von 0,06 Prozent nahezu unverändert zu seinem Schlusskurs vom Vortag.

 

09.01.02 09:50

95441 Postings, 8750 Tage Happy EndMetro-Umsatzzuwachs knapp unter Prognosen

Deutschlands größter Handelskonzern Metro hat 2001 seinen Umsatz um 5,5 % gesteigert und damit die eigene Prognose wegen des schlechten Wetters in der letzten Dezemberwoche knapp verfehlt.

rtr DüSSELDORF. Der Nettoumsatz im Konzern sei nach vorläufigen Zahlen auf 49,5 Mrd. € gestiegen, teilte die Handelsgruppe am Mittwoch in Düsseldorf mit. Im Oktober hatte die Metro ihr Ziel für den Umsatzzuwachs auf sechs von ursprünglich sieben Prozent revidiert. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz kletterte 2001 auf 44,4 % von zuvor 42,2 %. Im vierten Quartal steigerte die Metro den Angaben zufolge den Umsatz um 7,1 %. Der Konzern nannte keine konkreten Ergebniszahlen, bekräftigte aber, dass 2001 das Ergebnis je Aktie um mindestens zehn Prozent steigen werde.
 

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