Was ist los auf Mallorca?

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Was ist los auf Mallorca?

Die spanische Insel steckt in der Klemme. Bausünden, Streiks, Wasserknappheit - und nun bleiben auch noch die deutschen Touristen weg. Niemand weiß so recht, wohin die Reise geht

Von Jan Kahlcke

Reyes hat sich geschämt, als er neulich vom Hafen nach Hause gekommen war und den Fernseher einschaltete. Er sah Tausende von Touristen, die während des Busfahrerstreiks auf dem Flughafen festsaßen: hungrig, müde, mit kleinen Kindern, die weinten. »So was kann man doch nicht machen!«, findet der Mann, der gegenüber der mächtigen gotischen Kathedrale von Palma, direkt an der Hafenpromenade, in der prallen Mittagssonne seine Netze so dekorativ knüpft, als wäre er von der Tourismusförderung bestellt worden.
Auf Mallorca ist die Fischerei immer noch ein gutes Geschäft, sagt Reyes. Die Fischer können mit ihrem Fang sogar nur ein Drittel der Nachfrage bedienen. »Der Rest muss von der peninsula importiert werden«, dem spanischen Festland. Und das, obwohl Fisch in der traditionellen Küche Mallorcas keine große Rolle spielt. Aber die Touristen erwarten nun mal Fisch auf der Speisekarte.

Wo sind die Grenzen für eine Insel, auf der schon heute 8 Millionen Urlauber auf 650 000 Einwohner kommen? Eine Insel, auf der ein Fünftel der Bewohner aus dem Ausland stammt? Auf der jährlich 40 000 neue Betten in Hotels, Fincas und Ferienwohnungen entstehen? Wo noch nachts um eins die Flugzeuge im Zweiminutentakt landen? Spätestens seit die Balearenregierung öffentlich auf die Wachstumsbremse getreten ist, wird diese Frage überall gestellt, wo man auf Mallorca hinkommt. »Ich weiß auch nicht, wo das Limit liegt«, sagt Reyes höflich. Die Zuwanderung, ja, die macht ihm ernsthafte Sorgen. »Wo sollen wir denn hin mit all den Deutschen?«, fragt er und sticht hilflos mit seiner Nadel ein Loch in die Luft. Die Immobilienpreise haben sie längst verdorben, die europeos, wie sie die Einwanderer aus dem Norden hier nennen. Heute kostet ein Grundstück in Palma schon zwei- bis dreimal so viel wie vor zehn Jahren.

Gerade hat Juan Ortiz den Busunternehmern eine E-Mail mit seinen Forderungen geschickt. Er reibt sich die Augen. Vor drei Wochen hat er den Streik der Busfahrer organisiert, der Palmas Flughafen Son Sant Joan lahm gelegt hat. Danach hat der Gewerkschaftssekretär sogar mehr Lohn rausgeschlagen, als die choferes ursprünglich verlangt hatten, nun ringt er noch um die Überstundenvergütung. »Das Grundgehalt reicht bei den hohen Preisen auf der Insel nicht zum Leben«, sagt der Gewerkschafter. So geht es vielen in Spaniens nach Madrid zweitreichster Region. Die Fahrer schrubben deshalb während der Saison so viele Überstunden, wie sie nur können. Für die Busunternehmen ist das allemal günstiger, als zusätzliche Fahrer einzustellen. Lieber holen sie Saisonarbeitskräfte vom Festland oder sogar aus Lateinamerika. Sie arbeiten bis zu 100 Stunden in der Woche und schlafen im Bus. »Das ist doch unmenschlich!«, findet Ortiz. Und es geht auf Kosten der Sicherheit. »Irgendwann wird ein Busfahrer am Steuer einschlafen und einen schweren Unfall bauen«, fürchtet der Gewerkschafter. »Und Sicherheit ist doch auch ein Teil der Qualität im Tourismus, die unser Präsident Antich immer fordert.« Einen neuen Generalstreik wird es in der Hochsaison nicht geben. Sollten die Verhandlungen erneut scheitern, sollen »nur« Überstunden und die Tagesausflüge der Pauschaltouristen ausfallen.

S'Arenal am Samstagabend. Viele, die hier Urlaub machen, kommen ohnehin nicht weiter als bis zur nächsten Tränke. Vom Flughafen bis zu dieser bekanntesten deutschen Urlauberkolonie ist es nur ein Katzensprung. Heute ist es in Arenal wieder ziemlich heiß. Schon an der ersten Ampel lupft ein Mädchen grinsend den ohnehin knappen Minirock, um einen Hauch von Tangaslip zu offenbaren. In der Carrer Bartolomeu Salva gibt es die wichtigsten deutschen Spezialitäten, von Warsteiner über Weizenbier bis hin zum Döner Kebab. Spanier kommen aus rein anthropologischem Interesse in die »Schinkenstraße«, wie die 300 Meter lange Abfüllstation unter den alemanes nur bekannt ist. Eine Familie aus Barcelona steht minutenlang ungläubig vor dem Lokal Bierkönig, aus dem das Grölen deutscher Männer dringt.

»Ihr wollt uns ja nicht mehr«

Aber der Trubel täuscht: Gegenüber, vor dem Hotel Niagara, ist kein Tisch besetzt. Der deutsche Kellner erzählt, der Rückgang der Gästezahlen sei deutlich zu spüren. Das Hotel ist zum ersten Mal seit Jahren nicht bis Ende August ausgebucht. »Jetzt wirbt das Management verstärkt um neue Gäste aus dem Osten: Ostdeutsche, Polen, Russen.« Eine Gruppe junger Männer, mit olivgrünen T-Shirts uniformiert, zieht im Gleichschritt vorbei und gibt die Partyparole des Abends aus.

Einige Kilometer entfernt am Autobahnring um Palma residiert im elften Stock eines gesichtslosen Hochhauses im Industriegebiet Son Barceló die TUI, die so viele Touristen nach Mallorca bringt wie kein anderer Veranstalter. In seinem klimatisierten Büro hinter abgedunkelten Scheiben rechnet Unternehmenssprecher Juan Carlos Alía kühl vor, wie sich der Tourismus aus Deutschland entwickelt hat. Im Mai lag die Zahl der deutschen Touristen um sechs Prozent unter dem Vorjahreswert. Und schon 2000 war mit 3,4 Millionen Deutschen kein gutes Jahr. Wenn sich der Trend stabilisierte, wäre das für die TUI eine kleine Katastrophe. Denn die Balearen sind die mit Abstand wichtigste Destination in Sachen Sonne und Strand. Deshalb will die TUI nun auf eigene Faust intensiv für die Balearen werben. »Wir haben zu viele schlechte Nachrichten«, diagnostiziert Alía. »Erst die Wasserknappheit, danach die Ökotaxe, und dann fangen sie auch noch einen Hai vor der Küste.«

Und schließlich wird der balearische Tourismusminister Celest" Alomar im Focus zitiert, er wolle den Massentourismus auf 20 Prozent hinunterfahren. »So etwas kann man doch nicht im Ministerium beschließen - selbst wenn das ein Missverständnis war und er um 20 Prozent gemeint hat«, sagt Alía. Missverständnisse zwischen Deutschen und Spaniern sind derzeit Alltag auf Mallorca. Bei den deutschen Pauschalreisenden, so Alía, sei jetzt die Botschaft angekommen: »Ihr wollt uns ja nicht mehr.« Die Verluste in der laufenden Saison gleichen bislang Gäste aus Großbritannien nahezu aus. »Die britische Presse stürzt sich eben nicht so begeistert auf alles, was hier passiert«, erklärt Alía. »Zum Beispiel hat die Sun wegen der geplanten Ökotaxe nicht wie die Bild gleich einen offenen Brief an König Juan Carlos geschrieben.«

Little England liegt gegenüber dem deutschen Sektor, auf der Westseite der Bucht von Palma. Die Hauptstadt der Briten ist Magaluf. Hier leistet man sich in der Heimat undenkbare Majestätsbeleidigungen wie den Pub Prince William oder die Piano Bar Lady Diana. Hier werden warm beer and lousy food angepriesen. Hier lässt man sich 100 Meter vom Strand im Hotelpool mit Brit-Pop berieseln. Aber vom großen Boom ist Anfang Juli auch hier nichts zu spüren. Von den Hotelfassaden blättert Farbe ab. Tom Brown's Restaurant from Manchester hat seit seiner Eröffnung 1984 schon bessere Tage gesehen. Und jetzt wird deutlich, dass die Gäste aus dem Vereinigten Königreich nach dem Kursverlust des Pfundes deutlich weniger konsumieren. »Die Leute kaufen nichts, sie haben kein Geld dieses Jahr«, jammert ein alter gitano, der gekühlte Getränkedosen aus einem Putzeimer verkauft. »Ich weiß nicht, was los ist.« Als er hört, dass er mit einem Deutschen spricht, hat er jedoch eine andere Idee: »Wollen Sie nicht eine Finca kaufen?« In der Nähe von Palma. Für nur 35 Millionen Peseten, knapp 450 000 Mark.

Ruinen steigen im Wert

400 Quadratmeter bebaut. Das ist es, was heute zählt. Gerade hat die Präsidentin der Inselregierung, María Antònia Munar, einen Baustopp angekündigt. Ausnahme: Einfamilienhäuser und Renovierungen. Damit soll verhindert werden, dass die Baulöwen vollendete Tatsachen schaffen, bevor in zwei Jahren der erste Raumordnungsplan in der Geschichte der Insel verabschiedet ist. Die Mallorquiner haben aufgehört mitzuzählen, das wievielte moratorio es ist. Aber diesmal sind die Regeln strikt. Und über die Hälfte der Inselbevölkerung unterstützt den Vorschlag. Stimmt auch das Inselparlament zu, dann wird auch die letzte Ruine kräftig im Wert steigen - falls sie groß genug ist, um ein paar Appartements reinzuquetschen. Denn während die Deutschen in den Hotels ausbleiben, ist ihr Drang zum Eigentum auf der Insel ungebrochen.

»Wir müssen aufhören«, sagt Guillem Ferrer mit leiser, kehliger Stimme. Weltweit reißt die Jugend seine Schuhe aus den Verkaufsregalen, dennoch ist er strikt gegen die Globalisierung. Seine Designs haben der Schuhindustrie, einer der traditionsreichsten Branchen Mallorcas, zur Renaissance verholfen. Aber heute will der Mittvierziger mit der schwarzen Mähne nicht als Repräsentant seiner Marke sprechen, sondern als einfacher mallorquinischer Bürger. Als zapatero y zapatista bezeichnet er sich, Schuhmacher und Zapatist. Ihn beeindruckt, wie Mexikos Indianer ihr Schicksal in die Hand genommen haben. Und er würde sich wünschen, dass die Mallorquiner dasselbe täten. »Diese Insel erträgt keinen Ziegelstein mehr, keinen Touristen mehr!« Seine schmalen Lippen artikulieren die Worte genau, dazu schlägt er mit seiner zartgliedrigen Hand auf die massive Tischplatte. »Sonst erleben wir unseren schleichenden Tod.«

Schwierig, sich vorzustellen, wenn man sich auf seinem idyllischen Anwesen umsieht, auf dem knorrige Olivenbäume seit 800 Jahren wachsen. Von der Anhöhe bei Inca, im Herzen der Insel, schweift der Blick kilometerweit über karges, unverbautes Terrain bis zu den Gipfeln der Serra de Tramuntana. Ferrer weist in die andere Richtung. Im Dorf gibt es schon seit Jahren einen Baustopp. Trotzdem wurden 800 Häuser illegal gebaut. »Und was tut die Gemeinde? Sie legalisiert die Häuser nachträglich«, sagt Ferrer kopfschüttelnd. Manchmal möchte er an seinen Mitmenschen verzweifeln. Die Folgen des Baubooms für das ökologische Gleichgewicht sind fatal: Der Wasserstand der Insel sinkt kontinuierlich ab, in der Hochsaison kam es bereits zu Versorgungsengpässen. Ferrer sucht seine eigene Lösung des Problems - und ist zu einem Teilzeitbauern geworden. Auf seinem Grundstück experimentiert er mit Gemüsegärten, die mit minimaler Bewässerung auskommen. Wenn er die richtige Formel gefunden hat, will er sie verbreiten - auf Mallorca und darüber hinaus. Die Insel jedoch, da ist er sich sicher, ist nur durch einen gesetzlichen Zuzugsstopp zu retten.

Der Grup Balear d'Ornitología i Defensa de la Naturalesa (GOB) ist mit über 5000 Mitgliedern die älteste und größte Umweltorganisation der Balearen. Ihrem Generalsekretär Miquel-Angel March macht der geplante Baustopp Hoffnung, dass es irgendwann doch noch eine integrierte Inselplanung geben wird. Bisher lassen nämlich die Bausatzungen der Gemeinden ein Wachstum der Bevölkerung auf bis zu vier Millionen Menschen zu - fünfmal so viele wie heute. »Das wäre Barbarei«, meint March. Das Lamento der Bauindustrie, ein Moratorium werde die Konjunktur auf Mallorca abwürgen, lässt er nicht gelten. Sein Credo lautet: lieber jetzt kontrolliert einen Gang zurückschalten, bevor in ein paar Jahren das Chaos ausbricht, weil niemand mehr auf eine vollkommen verbaute Insel kommen will. Der GOB, vor 28 Jahren als Ornithologenzirkel gegründet, ist durch seine beharrliche Arbeit längst eine feste Größe im politischen Leben der Insel geworden. Die Regierungskoalition aus Sozialisten, Nationalisten, Grünen und Linken ist auf Zustimmung durch den GOB erpicht. Mit ihrer Ökotaxe für Touristen hätte sie es fast geschafft. »Im Prinzip eine gute Idee«, sagt March augenzwinkernd - aber: Mit einem halben bis zwei Euro pro Übernachtung - je nach Kategorie - sei sie zu niedrig. Und mit einer saisonalen Staffelung hätte man Mallorca im Sommer vor dem Überlaufen bewahren können. Abwarten wollen die Ökologen, wie viel von den kalkulierten 150 Milliarden Peseten wirklich in den Umweltschutz fließt. Die Regierung will davon auch Kultureinrichtungen und den Abbruch überflüssiger Hotels finanzieren, außerdem die aussterbenden Bauernhöfe subventionieren, die hier als Garanten für den Erhalt der Landschaft gelten.

Spanische Vetternwirtschaft

Die hitzige Debatte um die ecotasa hat die Balearen-Regierung auch selbst verschuldet: Die Touristenabgabe wurde bekannt gegeben, bevor klar war, wofür das Geld überhaupt verwendet werden sollte. Im Ausland musste sie deshalb als Abschreckungsmaßnahme verstanden werden. Tourismusminister Celest" Alomar steht nun heftig in der Kritik, weil er nicht sofort mit einer Imagekampagne reagiert hat. Die lokalen Zeitungen spekulieren schon über seinen Rücktritt. Der Minister ist angreifbar geworden, seit er seine Schwägerin zur Chefin des staatlichen Tourismusinstituts Ibatur gemacht hat, obwohl sie mit dem Urlaubsbusiness bisher nichts am Hut hatte.

»Diese Leute haben vom Tourismus keine Ahnung!«, wettert Pedro Cañellas. »Es ist Unfug zu glauben, dass man Touristen lenken könnte wie Schafe oder Ziegen.« Von der Einschränkung des Massentourismus, wie Minister Alomar sie anstrebt, hält der Präsident von Mallorcas Hotelierverband Federación Empresarial de Hoteleros de Mallorca (FEHM) nichts: Mallorcas große Stärke sei es, dass es für jeden Geldbeutel etwas gebe.

Auch am Sonntagnachmittag sitzt Cañellas im Keller seines Hotels am Schreibtisch. »Hier ist's ein bisschen wie im Bunker«, sagt er entschuldigend, während sein müder Blick über die Bilder schweift, die noch nicht aufgehängt sind. Vor drei Jahren hat er das Vier-Sterne-Hotel Port Roig in der Nähe der Touristenhochburg Cala Millor gebaut - mit einer der letzten Baugenehmigungen, die es gab, ohne dafür anderswo Kapazitäten stilllegen zu müssen. Inzwischen ist selbst er der Meinung, dass Mallorcas Bettenangebot nicht weiter wachsen darf. Aber die Forderung der Regierung nach mehr Qualitätstourismus gefällt Cañellas nicht. »Qualität kann man auch in einer einfachen Pension liefern.« Dabei eignet sich ausgerechnet sein Hotel Port Roig als Aushängeschild für die neue Regierungslinie. Da man auch vor drei Jahren schon keine Hotels mehr direkt ans Meer setzen durfte, liegt es an einer staubigen Durchgangsstraße. Seine wohl situierten Gäste lockt Cañellas mit praktischen Appartements, edlen Materialien in hellen Räumen und gutem Service. Die Rezeptionistin spricht perfekt Deutsch, da die Gäste fast ausschließlich Deutsche sind. Deren Zurückhaltung trifft ihn nun besonders hart. Im Juni war nicht mal jedes zweite Bett belegt. »Davon können wir nicht leben«, sagt der Besitzer mit hochgezogenen Augenbrauen.

Und nun auch noch die ecotasa. An den Zielen hat die Hotelbranche nichts auszusetzen. Ein Naturpark, mehr Grünflächen - das kommt schließlich auch dem Tourismus zugute. Am Ende aber, fürchtet Cañellas, werden die Hoteliers die Abgabe bezahlen, weil eine entsprechende Preiserhöhung bei den mächtigen Reiseveranstaltern nicht durchsetzbar wäre. Die hoteleros wollen das Vorhaben deshalb zu Fall bringen. »Wenn es sein muss, vor dem Obersten Gerichtshof«, sagt Cañellas entschlossen. Eigentlich ist er Rechtsanwalt.

Nur ein paar Kilometer landeinwärts liegt die Finca Son Gener, die seine Schwester Catin vor ein paar Jahren gekauft hat. Hier ist der Rummel der Küste plötzlich unendlich weit weg. Myriaden von Zikaden verbreiten einen dichten Geräuschteppich, ansonsten ist es still. Von der kurvigen alten Straße nach Artà führt nur ein Schotterweg zu dem Landsitz aus dem 18. Jahrhundert. Das letzte Stück säumt blühender Oleander. Hinter den dicken Feldsteinmauern ist es auch an diesem heißen Sommertag angenehm kühl. 80 Jahre lang hatte das Gemäuer leer gestanden. Heute ist es behutsam renoviert und mit kostbaren Antiquitäten, schlichten Landmöbeln und in modernem Design eingerichtet. Vom Garten dringen kubanische Schnulzen der vierziger Jahre herein. Ein Schweizer hat zu seinem Geburtstag eine Kapelle bestellt und alle zehn Suiten gemietet. Normalerweise kommen die meisten Gäste aus Deutschland.

Tagsüber sitzen sie am Pool, lochen auf dem nahen Golfplatz ein oder wandern durch die hügelige Macchia. Abends lassen sie sich mit Köstlichkeiten aus dem Garten verwöhnen, sitzen im Salon rund um die gewaltige steinerne Olivenölpresse oder im gemütlichen Kaminzimmer. Wie die meisten der über 70 fincas de agroturismo auf Mallorca ist das Haus fast das ganze Jahr ausgebucht, und so wird es wohl auch bleiben: Bei einem Preis von rund 400 Mark fürs Zimmer dürfte die Ökotaxe mit zwei Euro pro Nase kaum ins Gewicht fallen.

Ein Zukunftsmodell für den Inseltourismus ist das aber nicht: In S'Arenal kann man zu dem Preis eine ganze Woche Urlaub machen.

Information

Anreise: Sämtliche deutsche Urlaubs- airlines und viele Linienfluggesellschaften fliegen Mallorca täglich von allen größeren deutschen Flughäfen aus an. Zahlreiche Nurflugangebote beim Last-Minute- Anbieter L'Tur, Tel. 0180/585 85 85

Agro-Tourismus: Die Asociació Agroturisme Balear vermittelt auf Mallorca 93 ländliche Quartiere für den gehobenen Anspruch, darunter die Finca Son Gener. Es gibt einen kostenlosen deutschsprachigen Katalog. Adresse: Avda. Gabriel Alomar i Villalonga 8A. 2° A, E-07002 Palma de Mallorca, Tel. 0034-971/72 15 08, Fax 71 73 17, Internet: www.agroturismo-balear.com

Finca-Ferien: Eine ganze Finca kann man unter anderem bei folgenden Anbietern mieten: Domizile-Reisen, Planegger Straße 9 a, 81241 München, Tel. 089/833 08 45, Fax 843 17 60, Internet: www.domizile.de

Finca Ferien, Berger Straße 35, 60316 Frankfurt am Main, Tel. 069/44 20 23, Fax 43 99 57

Gitta's Landhäuser, Goßlerstraße 21, 22587 Hamburg, Tel. 040/86 20 75, Fax 86 20 85, www.gittas-landhaeuser.de

MC Fincaservice, Innere Wiener Straße 11 a, 81667 München, Tel. 089/48 74 21, Fax 48 73 56, www.fincaservice.de

Villas de Pollença, C/.Plaça Ca les Munnares 4, Apartado 37, E-07460 Pollença, Tel. 0034-971/53 41 60, Fax 53 25 63, www.villas-Pollenca.com

Hotel: Das familienfreundliche Aparthotel Port Roig bei Cala Millor genügt auch höheren ästhetischen Ansprüchen: Ctra. Costa de los Pinos s/n, E-07559 Cala Bona, Tel. 0034-971/58 74 48, Fax 58 77 85, Buchung im Internet unter www.fehm.es

Restaurants: In Calvià gibt es deftige Landküche - das vielleicht beste Spanferkel der Welt wird mit familiärer Freundlichkeit serviert in der Mesón Ca'n Torrat, C/ Mayor 29-31, telefonische Reservierung unter 971/67 06 82 empfohlen

Am Rande von Palmas Altstadt zelebriert Es Baluard die mallorquinische Variante der Nouvelle Cuisine. Im Weinkeller lagert das Beste nicht nur von Mallorcas Reben. Plaça Porta Santa Catalina 9, Tel. 971/71 96 09

Auskunft: Spanisches Fremdenverkehrsamt, Myliusstraße 14, 60323 Frankfurt am Main, Tel. 069/72 50 33, Fax 72 53 13, E-Mail: frankfurt@tourspain.es



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