Ich will hier ein paar grundsätzlich Gedanken formulieren zu Krieg und Frieden, es ist mir ein Bedürfnis, etwas unabhängig auch von dem gegenwärtigen Krieg. Denn es sind immer gleiche oder ähnliche Mechanismen welche zu Kriegen führten. Sie begleiten die Menschheit seit tausenden von Jahren. Dabei wurden Länder und Reiche geschaffen, vergrössert und welche erobert, zerstört. Doch die Waffen haben sich verändert. Aber der Mensch kaum. Ich stiess doch auf erhebliches Misstrauen und auch auf Missgunst gegenüber der neutralen Schweiz und meiner davon geprägten Sichtweise. Ich empfand das immer als ein Privileg und Glück in einem Land zu leben dessen Mentalität nicht so belastet ist von Besetzung oder Eroberungen, von Zerstörungen und Gefallenen, von verdrängen Traumas usw.... Das ist eben auch ein Aspekt des Staates. Das Wohl der eigenen Bewohner. Dafür ist er da. Die Banken sind nicht der Staat, das verwechseln manche in Deutschland gerne und scheinen überhaupt keine Staatsbildung zu haben, kein Bewusstsein, was das ist in einer Demokratie.
Gratis war das nicht, so hat man zB auch als Staat mit Nazideutschland kooperiert in verschiedenen Bereichen, denn das war die damalige Grossmacht und Bedrohung mit der man leben musste und sich nicht mit ihr anlegen konnte, man hatte keine Verbündeten und war abhängig und am Ende dann ganz umzingelt. Doch das oberste Ziel ist seit sehr langer Zeit sich aus Kriegen raus zu halten, auch als sehr kleines Land war das wohl eine Frage des Überlebens innerhalb Europas, welches getrieben war von Kriegen. Doch auch die Schweiz ist aufgebaut auf Krieg und Kriegswesen. Die alte Eidgenossenschaft war ein Kriegsbund und führte mehr oder weniger 200 Jahre Kriege gegen die damaligen Grossmächte rundherum und beteiligte sich an vielen, es war auch das Geschäftsmodel in den Anfängen dieses Bundes.
Eine verheerende Niederlage um die Stadt Mailand und die Lombardei gegen den französischen König, vor über 500 Jahren, beendete das Streben nach Expansion und Eroberungen und man konzentrierte sich mehr auf die internen Konflikte, auch nicht immer friedlich. Auch das Soldwesen wurde kritischer betrachtet, da in der Schlacht bei Marignano auf beiden Seiten Eidgenossen standen und sich gegenseitig umbrachten.
Dass die Schweiz profitiert hat von den Kriegen rund herum, das ist wohl so. Nach zB dem 2. WK lag Europa im Trümmern, die Schweiz nicht, auch die Seelen der Menschen weniger. Das war ein grosser Vorteil. Also war das nun dumm oder klug sich halt auch etwas zu arrangieren mit einem schlimmen Regime, dafür die eigene Bevölkerung und das Land einigermassen zu bewahren intern vom Unfrieden, Hass und Terror rundherum. Auch von der Dummheit und Brutalität. Der Wohlstand der Schweiz hat damit zu tun, das wird ihr gerne und schnell vorgeworfen, Neidkultur halt auch. Aber ist denn tatsächlich Krieg führen besser und sich und andere dabei zu ruinieren? Krieg hat auch mit Ungeduld, Rechthaberei, Machansprüchen, Gier und Gewalt zu tun. Das Resultat aber Tod, Armut, Elend, Traumas und Ruin für viele. Profite gibt es natürlich auch.
Das Streben nach Grösse und Macht ist wohl ein Urtrieb des Menschen, heute wird das in der Wirtschaft ausgelebt, auch das ist nicht Nächstenliebe. Doch Landgewinn und Expansion in neue Länder, als Staat oder Staatenbund, das führte halt meist zu Kriegen in der Vergangenheit. Das ist kein friedlicher Akt an und für sich. Auch wenn gute Absichten dahinter stehen mögen. Aber sobald man diese dann nur mit Waffen durchsetzen kann oder will ist die friedliche Absicht nicht mehr so friedlich. Nie wieder Krieg in Europa ist nun leider nur ein Spruch für den niemand auch nur eine Erbse opfern will. Lieber ruiniert man sich. Ich bin entsetzt wie doof die Menschen geblieben sind, trotz Erfahrungen aus der Vergangenheit und dem Bewusstsein, dass man alles riskiert, wie ein, buchstäblich, russisches Roulette, was da gespielt wird diesmal und fast alle machen munter mit.
Wir sind keinen Dreck besser geworden als die Menschen früher. Nur das System kann besser werden, aber das ist es offensichtlich auch nicht. Sonst würde man diesen Krieg sofort beenden können, wollen, müssen. Doch ist er auch Droge fürs Volk und es gibt viele Interessen daran ihn eskalieren zu lassen, von perversen Kräften. Die gibt es immer und überall. Alles nur mAn. Interessieren muss es niemanden und lesen auch nicht. Hab es einfach geschrieben und reingestellt. |