Moralisches Phrasengedresche ("alternativlos", "offene Grenzen", "multilateral", "Jahrhundert- Katastrophe") sind keine effektiven politischen Handlungen. In politischen Schönwetterlagen können moralische Phrasen als Selbstbeweihräucherungsritual zu einem triefenden Gefühl des unvorstellbaren eigenen Edelmuts werden, aber in Zeiten der Krise halten sie eher von notwendigen politischen Handlungen ab. Auch politische Rührstücke vor dem Mikro können manche Träne über den unvorstellbaren eigenen Edelmut aus den Augenwinkeln hervordrücken, aber zur Krisenlösung tragen sie rein gar nichts bei, sondern behindern sie. Deutsche Impfzentren sind bereits seit Wochen von den Kommunen errichtet, vmtl. dank Merkel und EU bleiben sie jedoch weitgehend leer. Merkel huldigt bereits seit Jahren dem Prinzip Problemaussitzen, d. h. dem weitgehenden Nichtstun mit der Hoffnung, dass sich das Problem allein löst. Eine verhängnisvolle Strategie in Corona-Zeiten, die zu immer mehr Corona-Toten führt, insbesondere bei der älteren gefährdeten Bevölkerungsgruppe, für die Merkel-Regierung wenig bis fast nichts über einen Zeitraum von fast einem Jahr getan hat. Merkel ist von der Charakterstruktur anscheinend einfach unfähig, die Corona-Krise zu händeln. Dazu bedarf eines Politiker-Typs wie Helmut Schmidt, ein überzeugter Europäer, der allerdings vernunftgeleitet handelte statt Phrasen zu dreschen.
Die weitgehend leeren Impfzentren sind ein Symbol politischen Versagens, jetzt muss
endlich gehandelt werden!
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