sind die Erfahrungen, die man dabei gewinnt. So ist zum Beispiel die Anzahl der Dinge, mit denen man mir im Laufe meines Lebens Angst machen wollte, und zum Teil auch Angst gemacht hat, nicht gerade klein. Waldsterben, Ozonloch, der böse Russe, der böse Amerikaner (je nachdem, in welchem Teil Deutschlands ich gerade lebte), ausgehendes Erdöl (ein Thema der 60er Jahre), eine neue Eiszeit (ein beliebtes Thema in den 70er Jahren), Angst vor dem GAU eines Atomkraftwerkes (ein beliebtes Dauerthema), Überbevölkerung, Artensterben, abschmelzende Polkappen, steigende Ozeane, und nicht zuletzt und brandaktuell: die brandgefährlichen Plastiktüten und die Unmengen von Mikroplastik, die ich tagtäglich zu mir nehme. (eine Kreditkarte pro Woche übrigens, wie ich seit ein paar Tagen weiß.) So langsam geht mir die Zeit aus, in der ich mich ängstigen kann, da bin ich für die Möglichkeit, mich um meine Atemluft zu ängstigen, Feinstaub und CO2 sei Dank, wirklich dankbar. Das hilft mir, meine Angst vor asiatischen Diktatoren zu vergessen, die vor dem Chinesen und die vor islamischen Mullas. Und die vor der Überfremdung meiner Heimat sowieso. Und natürlich die Angst vor Sturm, Sonne und Klima. Wenn ich nur nicht diese Angst hätte, dass den Angstmachern die Ängste ausgehen... Und ja: Das war Polemik. |