... sehr markige Worte, die Herr Sewing da an seine Belegschaft richtet. Warum bekommt man aber seit seinem Amtsantritt als Aktionär nichts von dieser (angeblich) positiven Entwicklung mit, gerade auch wenn man einen Blick auf die Quartalsergebnisse wirft? Bislang konnte er die Rückgänge durch die Ankündigung von noch schärferen Maßnahmen stets vom Tisch wischen und auf potenzielle Verbesserungen in der Zukunft verweisen, aber das machten seine Vorgänger auch schon und vertrösteten die Anleger auf diese Weise von Quartal zu Quartal, während der Aktienkurs (zurecht) immer weiter bröckelte. Das kann doch nicht ewig gut gehen und das wird es auch ziemlich sicher nicht ...
Nun gut, man muss die Leute eben bei Laune halten und welcher CEO würde sich schon zu kritisch über sein eigenes Unternehmen äußern!? Die Deutsche Bank ist nun einmal ein Tanker, der seine Richtung nur sehr langsam ändern kann. Im Moment aber reichen die Maßnahmen jedoch offenbar nicht aus, um den aktuellen Gefahrenquellen kurzfristig ausweichen zu können. Die dadurch entstehenden Beschädigungen werden meiner Ansicht nach deutlich unterschätzt. Wer hier am Ende des Tages mit seiner Einschätzung recht behalten wurde, wird sich noch zeigen müssen. Aber selbst wenn die Kehrtwende gelingt, erkenne ich vor Mitte/Ende 2021 keine nachhaltige Kursverbesserung - und damit orientiere ich mich noch an den Zeitvorgaben des Vorstandsvorsitzenden.
Solange Sewing nicht bereit ist, für gutes Geld (KE) ein paar Schlepperboote anzuheuern, die den Kurswechsel beschleunigen helfen könnten (siehe UniCredit), wird er seinem Tanker noch weitere heftige Beulen zufügen und hoffentlich reißt ihm keine dieser Beschädigungen ein Loch im den Rumpf! |