Die US-Wirtschaft ist im 1. Quartal nur um „vernachlässigbare“ 0,1 % ann. gewachsen. Die jüngsten Daten weisen nun aber fast geschlossen auf deutliche Aufholeffekte hin. Dazu zählt der ISM-Index, der sich im Dienstleistungsbereich von 53,1 auf 55,2 Punkte im April verbessert hat. Daneben zeigt sich auch die US-Industrie wieder in besserer Verfassung (ISM: 54,9 nach 53,7 Punkten). Per Saldo sollte das BIP dank des sich abzeichnenden sektorübergreifenden Rebounds im 2. Quartal um 3,7 % ann. anziehen. Die hohe Wachstumsdynamik dürfte anschließend aber kaum zu halten sein, denn mehrere fundamentale Faktoren bremsen die weitere Erholung. Dazu zählen die Schwäche am Immobilienmarkt und stockende Investitionen. Die Investitionsbelebung in den USA verlief bisher ohnehin schleppend, nachdem zum Jahreswechsel Steueranreize für Unternehmen wegfielen. Die Nachfrage nach Immobilien wird auch in den kommenden Monaten durch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Hypothekenzinsen und restriktiveren Regelungen bei der Hypothekenkreditvergabe gedämpft. Das wurde bereits bei der Aktivität im Hausbau deutlich, die in den vergangenen Monaten im Schnitt nur gleich geblieben ist. Im April rechnen wir bei den Baubeginnen und -genehmigungen nur mit einer leichten Besserung. Entsprechend gedrosselt dürften mit Blick auf die gezügelte Erholung am Immobilienmarkt auch die Wohlfahrtseffekte für die privaten Haushalte ausfallen. Die Stimmung unter den Verbrauchern hielt sich vor diesem Hintergrund im bisherigen Jahresverlauf mehr oder weniger unverändert. Auch im April dürfte der entsprechende Sentimentindikator der Universität Michigan unverändert bei 84,1 Punkten verbleiben. Quelle: HSBC |