Lädt Wirecard ihre Aktionäre nicht zur Hauptversammlung ein? Hat der skandalöse immer wieder mit Betrugsvorwürfen konfrontierte Konzern etwas zu verbergen?
Aschheim/London
In dem beliebten Forum Ariva.de herrscht Unsicherheit. Mehrere Aktionäre, die dem fadenscheinigen Konzern Wirecard auf den Leim gegangen sind und Aktien erworben haben, stellen plötzlich fest, dass sie noch keine Einladung der der am 18.06. 2019 stattfindenden Hauptversammlung erhalten haben.
Handelt es sich hierbei um ein gezieltes Täuschungsmanöver des umstrittenen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun? Ein überschlauer Reporter der Redaktion hatte in gut unterrichteten Kreisen erfahren, dass die diesjährige HV lediglich mit dem CEO und zwei weiteren an Wirecard beteiligten Vorständen stattfinden soll.
Durch diese Massnahme soll sichergestellt werden, dass der kürzlich zur Beruhigung der Aktionäre eingefädelte Deal mit dem japanischen Unternehmen ungehindert die erforderliche Abstimmung passiert.
Die deutsche Finanzaufsicht SCHLAFEIN hält seine Hand weiterhin schützend über das Unternehmen hält, sieht den Skandal im deutschen Aktiengesetz begründet. Nach deren Angaben sei eine Versendung der Einladung vor dem sogenannten record date (21 Tage vor der HV) nicht möglich, da die Aktien an diesem Tag im Depot sein müssen um Stimmrechte zu erhalten.
Wir von der FT mit unseren investigativen Reportern und gut informierten Whistleblowern werden weiterhin über die dunklen Seiten bei Wirecard informieren.
|