Für weitere 5,5 Milliarden € sollen weitere 47 km Tunnel, zusammen dann ohne Neubaustrecke 105 km, gebohrt werden, was auf eine zusätzliche Treibhausgasbelastung vor allem durch den Einsatz von Unmengen Stahlbeton hinausläuft. Dass man tatsächlich damit bei S21 zu retten versucht, was nicht mehr zu retten ist, zeichnet sich im Kontext der Koalitionsverhandlungen ab: Pofalla (im S21-Lenkungskreis) und viele andere favorisieren jetzt den Bilgertunnel. Verkehrsminister Hermann arbeitet im Hintergrund für seinen unterirdischen Kopfbahnhof, P-Option und Zulaufstrecken finden von verschiedenen Seiten teils bis in den VCD hinein Unterstützung. Die Akteure agieren wie Gefangene ihrer selbst, als Vollstrecker einer immer absurderen Projektidee, die sie selbst in die Welt gesetzt haben und deren Scheitern sie nicht akzeptieren wollen, und sei es um den Preis einer Verschärfung der Erderhitzung. Das passt nicht gut zu Kretschmanns Schlachtruf „Klima, Klima und nochmal Klima“, mit dem er in die Koalitionsverhandlungen gehen wollte.
Wer vorsätzlich schwere Umweltschäden verursacht
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