Das Steuererhöhungen ausnahmslos schlecht für die Konjunktur sind, halte ich für ein Gerücht. Wichtig ist, dass die Kaufkraft gleich bleibt, was bei etwas höherem Spitzensteuersatz bei gleichzeitig geringeren Steuern für Niedriglöhner ja gewährleistet wäre.
Frag mal die Franzosen aus unterer und mittlerer Einkommensschicht, die aufgrund Hollande's Reichensteuer ihren Job verloren haben, ob ihre Kaufkraft gleich geblieben ist. Es ist nun einmal Fakt, daß durch Steuererhöhungen für Leistungsträger Arbeitsplätze verlorengehen.
Da gibts ja dann aber auch immer wieder die Bedenkenträger, die dann argumentieren, die Superreichen hätten aber genug Möglichkeiten ihr Geld anderswo hin zu transferieren oder mit ihren Unternehmen auszuwandern. Ich halte das für Quatsch, aber Argumente gibts für alle Szenarien im Für und Wider.
Was Du für Quatsch hälst, ist doch gerade in Frankreich eingetreten. Außerdem vergisst Du die dritte Alternative, die ein Unternehmer hat, der sich einer Reichensteuer ausgesetzt sieht: Er macht den Laden einfach dicht, weil es sich aus Chance/Risikoerwägungen einfach nicht mehr rentiert. Die Risikokomponente wird nämlich häufig bei den ganzen Überlegungen vergessen. |